[VKZ] Vaihingen kommt personell auf dem Zahnfleisch daher

Nach der Niederlage in der 1. Faustball-Bundesliga Süd beim TSV Calw kann der TV Vaihingen eine DM-Teilnahme wohl abhaken

Faustball. Am Sonntagabend machte sich beim TV Vaihingen Ernüchterung breit. Mit 1:5 (11:7, 6:11, 5:11, 8:11, 7:11 und 8:11) haben die Faustballer von der Enz die Partie in der 1. Bundesliga Süd beim TSV Calw verloren. Das Rennen um die Qualifikationsplätze zur deutschen Meisterschaft dürfte damit wohl vorüber sein.

Markus Knodel, der Trainer der Vaihinger, hatte die Partie in Calw zu einem richtungweisenden Spiel deklariert. Ein Sieg müsse her, wenn das Team von der Enz noch Chancen auf die Qualifikation zur DM haben wolle. Diese Chance hat sich der TVV wohl verspielt. Bereits sechs Punkte beträgt der Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz.

Die personelle Situation ist bei der Mannschaft von Markus Knodel derzeit mehr als angespannt. Schon gegen den TSV Pfungstadt am Donnerstag trat das Team mit einer Rumpftruppe an. „Wir haben derzeit viele angeschlagene und kranke Spieler. In der Kabine werden nur noch Tropfen und Taschentücher gereicht“, berichtet der Übungsleiter.

Ersatzgeschwächt traten die Vaihinger daher auch beim TSV Calw an und überraschten sich im ersten Satz selbst. Der TVV ging sehr konzentriert zu Werke. Sowohl in der Angabe als auch im Zuspiel und im Rückschlag erwiesen sich die Vaihinger Akteure sehr präzise und brachten daher den ersten Satz mit 11:7 ins Ziel. Es sollte jedoch das letzte Erfolgserlebnis der Vaihinger in dieser Partie bleiben.

Im zweiten Satz übernahm Calw das Kommando. Dabei präsentierten sich die Hausherren keineswegs übermächtig. Sie profitierten vielmehr von den Fehlern, die der TVV machte. „Wir haben viele Bälle an die Decke oder ins Aus abgewehrt. Außerdem haben wir die taktischen Vorgaben nicht umgesetzt“, betreibt Knodel eine Fehleranalyse. Diese Unzulänglichkeiten wussten die Gastgeber zu nutzen und entschieden daher den zweiten Satz mit 11:6 für sich.

Auch im dritten Satz sahen die Vaihinger kein Land und mussten den Durchgang mit 5:11 dem TSV Calw überlassen. Allerdings raffte sich der TVV nach der Pause nochmal zusammen und gestaltete den vierten Satz ausgeglichener. Trotzdem waren die ersatzgeschwächten Gäste dem Druck der Calwer nicht gewachsen. Immerhin hatten die Vaihinger immer wieder gute Momente. Diese konnten aber nicht zu einem weiteren Satzgewinn genutzt werden.

„Im Moment ist nicht viel mehr drin. Ich hoffe, dass wir in der nächsten Woche eine schlagkräftige Mannschaft stellen können“, sagt Knodel. Das Thema DM hat der TVV-Coach in der Zwischenzeit abgehakt. „Es gibt solche Phasen im Sport. Natürlich ist die Situation für uns unbefriedigend, aber aktuell brauchen wir nicht auf die deutsche Meisterschaft zu gucken. Für uns geht es jetzt darum erstmal kleine Brötchen zu backen und dann im Feld wieder voll durchzustarten“, erklärt Knodel. Am nächsten Wochenende trifft der TVV auf den Tabellenletzten aus Neugablonz. „Da müssen wir gewinnen, um nicht noch unten reinzurutschen“, sagt Knodel.

Bericht: David Dittrich (VKZ)

Foto: Ralph Küppers (VKZ)