[VKZ] Individuelle Fehler kosten den Sieg

Mit 2:5 verlieren die Faustballer des TV Vaihingen ihr Heimspiel in der 1. Bundesliga Süd gegen den TV Käfertal. Ärgerlich ist vor allem, dass in einem ausgeglichenen Spiel am Ende Kleinigkeiten entscheiden.

Die Faustballer des TV Vaihingen haben ihr Heimspiel in der 1. Bundesliga Süd gegen den TV Käfertal mit 2:5 (11:13, 11:9, 8:11, 11:4, 10:12, 9:11 und 9:11) verloren. Am Ende waren es Kleinigkeiten, die die Niederlage des TVV besiegelten. Das Fazit von Markus Knodel fiel zwiespältig aus. „Ich bin mit dem Spiel nicht unzufrieden. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Aber wir haben es in den entscheidenden Momenten nicht geschafft den Sack zuzumachen. Wenn es besser gelaufen wäre, hätten wir das Spiel auch gewinnen können“, resümiert der Vaihinger Trainer.

Zu Beginn war beiden Mannschaften die Anspannung anzumerken. Im ersten Satz entwickelte sich daher das erwartet enge Match. Vaihingen fehlte in der Schlussphase allerdings das Glück. Ein Satzball wurde vergeben, sodass sich die Gäste aus Käfertal mit 13:11 doch noch den ersten Zähler sichern konnten.

Variable Rückschläge bringen Käfertal zunächst aus dem Konzept.

Der TVV agierte mit Jakob Kilpper, Jaro und Jacob Junglaussen und mit Andreas und Tobias Knodel in der Anfangsformation. Maximilian Brandt saß zunächst mit Knieproblemen draußen. Den besseren Start in den zweiten Satz erwischten die Hausherren. Zunächst überlistete Andreas Knodel die Gäste mit mehreren kurzen Schlägen und sorgte so für eine 4:0-Führung. „Andreas hat das stark gemacht mit den Angaben“, lobt Markus Knodel. Käfertal wirkte kurz überrascht, kam dann aber durch ihre beiden starken Angreifer Nick Trinemeier und Marcel Stoklasa zurück. Das änderte allerdings vorerst nichts an der Dominanz der Vaihinger. Denn gerade als sich die Gäste auf die kurzen Bälle eingestellt hatten, bewies der TVV Flexibilität und verlegte sich nun auf lange Schläge. Am Ende wurde es aber nochmal knapp. Beim Spielstand von 9:8 nahm Markus Knodel eine Auszeit. Ein überragender Block von Jakob Kilpper gegen Marcel Stoklasa sorgte auf der Tribüne für großen Jubel und brachte dem Team von der Enz den 11:9-Satzgewinn.

Den dritten Satz entschied Käfertal dann mit 11:8 wieder für sich. Die Gäste profitierten in dieser Phase vor allem von Schlägen in Richtung Andreas Knodel, der in der Annahme einige Unsicherheiten zeigte. Nach der ersten Pause kam Vaihingen mit Schwung aus der Kabine. Die Gäste wirkten überrumpelt und fanden gar nicht statt. Auch Nationalspieler Nick Trinemeier erlaubte sich nun einige einfache Fehler in der Annahme und im Zuspiel. Auch die Angaben des Käfertalers landeten regelmäßig in der Leine oder im Aus. Mit 11:4 fiel der Satzerfolg zu Gunsten der Vaihinger daher sehr deutlich aus. Im fünften Durchgang entwickelte sich dann wieder ein ausgeglichenes Spiel. Die Angaben von Andreas Knodel blieben gefährlich und damit ein probates Mittel. Bei längeren Ballwechseln bewies der TVV oft die besseren Nerven und entschied diese für sich. „Geiler Kampf Männer. Super“, lobt Jaro Jungclaussen beim Zwischenstand von 8:6 und einer Auszeit der Gäste seine Mannschaft. Die Hausherren schnupperten am dritten Satzgewinn, vergaben aber leichtfertig zwei Satzbälle. Nach einem Angabefehler ging der Durchgang doch noch mit 10:12 verloren.

Vaihingen verschläft den Auftakt im sechsten Satz.

Zu Beginn des sechsten Satzes wirkte Vaihingen zunächst desorientiert und geriet schnell mit 0:4 in Rückstand. Die Fehler häuften sich. Markus Knodel stellte um und wechselte Maximilian Brandt für Andreas Knodel ein. Diese Maßnahme machte sich zunächst bezahlt. Der Linkshänder brachte einige Schläge ins Ziel und verkürzte den Rückstand auf 8:9. Allerdings agierte Käfertal mittlerweile konzentrierter und entschied auch diesen Satz mit 11:9 für sich.

Der TVV zeigte im siebten Durchgang, dass er gewillt war das Ruder nochmal herumzureißen. Zwischenzeitlich schien das auch zu gelingen, denn die Vaihinger lagen mit 7:4 in Führung. Die Hausherren verpassten es aber dranzubleiben und stolperten immer wieder über eigene Ungenauigkeiten. „Man muss es leider so sagen, dass einige individuelle Fehler dabei waren in der Annahme, im Zuspiel und in der Angabe“, moniert Markus Knodel, der auch auf das Fehlen von Johannes Jungclaussen aufmerksam macht. „Wir haben einfach keinen Ersatz für einen WM-Angreifer.“ In der Schlussphase wechselte der Vaihinger Übungsleiter nochmal Andreas Knodel für Brandt ein. Die Wende brachte das aber nicht mehr. Käfertal gewann den Satz und damit das Spiel.

„Die clevere Mannschaft hat gewonnen. Nichtsdestotrotz sehen wir eine Entwicklung. Es läuft mittlerweile besser als noch zu Beginn der Saison“, sagt Markus Knodel.

Bericht und Foto: David Dittrich (VKZ)