Der TV Vaihingen gewinnt das international besetzte Frühlingsturnier vor heimischem Publikum in souveräner Manier. Trainer Markus Knodel ist überwiegend zufrieden, sieht aber auch noch Verbesserungspotenzial.
Langsam aber sicher steuern die Faustballer des TV Vaihingen auf den Saisonstart in der 1. Bundesliga Süd hin. Am Wochenende hat die Mannschaft von Trainer Markus Knodel die Generalprobe bravourös gemeistert. Das Frühlingsturnier am alten Postweg entschieden die Gastgeber souverän für sich.
Schon am Freitagabend kamen die Faustballfans auf ihre Kosten. Es kam zu einem Showmatch zwischen zwei Teams, die von den beiden Spitzenspielern Karl Mühllehner und Fabian Sagstetter zusammengestellt wurden. Für das Team Mühllehner standen neben dem österreichischen Nationalangreifer auch Sebastian Thomas (Pfungstadt), Oliver Kraut (Waldrennach), Philipp Kübler (Calw) und Johannes Jungclaussen auf dem Platz. Das Team Sagstetter wurde neben dem Namensgeber aus Malik Müller (Diepoldsau), Philipp Einsiedler (Grieskirchen), Raphael Schlattinger (Calw) und Jaro Jungclaussen (TVV) gebildet. Am Ende behielt das Team Mühllehner mit 4:1 die Oberhand. „Von den Zuschauern her war ganz schön was los. Allerdings war es ein bisschen schade, dass es davor geregnet hatte und der Boden feucht war. Die Angriffsschläge waren nur schwer zu verteidigen. Ansonsten war es aber auch zum Zuschauen ein gutes Spiel“, berichtet Johannes Jungclaussen.
Am Samstag schlugen dann elf Mannschaften in einem international besetzten Teilnehmerfeld die Bälle über die Leine. Gespielt wurden jeweils zwei Halbzeiten zu je zehn Minuten, in denen jeder Punkt zählte. Nur die Finalspiele der Männer und Frauen wurden auf zwei Gewinnsätze gespielt. In der Vorrunden-Gruppe A setzte sich der TV Schweinfurt-Oberndorf vor der FG Rickenbach-Wilen durch. Die zweite Mannschaft des TV Vaihingen konnte nur gegen FB Neuendorf gewinnen und landete am Tabellenende.
Besser lief es für das Bundesligateam der Vaihinger. Ohne Verlustpunkt setzte sich der TVV in der Gruppe B gegen die FG Elgg, den TV Waldrennach, den TSV Jona und den STV Oberentfelden durch. „Prinzipiell war das eine ansprechende Leistung, auch wenn die Gegner nicht auf höchstem Niveau waren. Das soll die Leistung aber nicht schmälern“, erklärt Knodel. Seine Mannschaft dominierte die Gegner zwar reihenweise, zeigte jedoch auch noch einige Unzulänglichkeiten. „Die Schusszuspiele gefallen mir noch nicht so gut. Die kommen ungleichmäßig und dann wird es mit dem Timing schwierig“, moniert der Übungsleiter. Das zeigte sich auch im Viertelfinale gegen FB Neuendorf. Mit Johannes Jungclaussen im Angriff entwickelte Vaihingen eine enorme Durchschlagskraft – wenn die Zuspiele ordentlich kamen. Das war jedoch nicht immer der Fall und so landete der ein oder andere Ball im Aus oder in der Leine.
Das Halbfinale gegen den TV Waldrennach gewann der TVV mit 24:16 und bezwang im Endspiel auch die Gäste aus Wigoltingen mit 2:0. Die Analyse von Knodel fiel dennoch zurückhaltend aus. „Wir müssen mal schauen, was das alles wert ist, wenn es in zwei Wochen gegen Schweinfurt in der Bundesliga ernst wird. Solche Turniere sind natürlich schön, aber letztendlich möchte sich doch jeder im Wettkampf präsentieren.“
Bericht und Foto: David Dittrich (VKZ)