[VKZ] Standortbestimmung für Europameisterschaft

Deutschlands U 18 testet unterm Kaltenstein gegen Schweiz

Von Michael Nachreiner, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 26. April 2019

Vaihingen. Eigentlich ist es Tradition, dass die deutsche A-Nationalmannschaft beim Frühlingsturnier des TV Vaihingen gegen die Schweiz antritt. Die deutschen Faustballer haben aber bereits vor zwei Wochen bei den Pfister Stuttgart Open in Stammheim gegen Österreich getestet. Den frei gewordenen Termin beim Vorbereitungsturnier des TVV an diesem Wochenende haben sich die deutschen U-18-Faustballer unter den Nagel gerissen. Nun absolviert die Mannschaft der Bundestrainer Kolja Meyer aus Vaihingen und Tim Lemke aus Brettorf am morgigen Samstag (19 Uhr) ihr erstes offizielles Länderspiel im Jahr 2019. Am alten Postweg treffen sie auf ihre Altersgenossen der Schweiz. „Die U 18 der Eidgenossen spielt das Frühlingsturnier mit. Außerdem stehen im deutschen Kader etwas mehr Spieler aus dem Süden als aus dem Norden“, berichtet Meyer. „Zudem müssen wir sowieso schauen, dass wir uns an eine größere Veranstaltung ranhängen. Und da sind die Termine rar gesät. Deshalb hat das hier in Vaihingen gepasst.“

Es ist die erste Standortbestimmung für die deutschen Nachwuchsfaustballer auf dem Weg zum möglichen EM-Hattrick. Zuletzt setzten sich die Deutschen 2017 und 2015 zwei Mal in Folge die europäische Krone in der Altersklasse U 18 auf. Und es ist eine wichtige Standortbestimmung für das Bundestrainerduo. „Wir haben zwar intensiv gesichtet und auch schon einen ersten Lehrgang absolviert, aber es ist immer gut, die Jungs auch unter Wettkampfbedingungen zu sehen“, erklärt Meyer. Denn er und Lemke haben zwar Spieler nominiert, die für die EM eine Rolle spielen könnten, die aber noch kaum Erfahrungen auf internationaler Bühne haben. „Wir wollten den Spielern, die noch kein Länderspiel haben, die Gelegenheit geben, im Trikot mit dem Bundesadler auf der Brust aufzulaufen und vielleicht ihre Nervosität abzulegen, bevor es bei Titelkämpfen dann wirklich um etwas geht“, erklärt der Übungsleiter aus Vaihingen.

Im einzelnen sind das im Angriff Marc Löwe (NLV Vaihingen), Leon Killinger (TSV Dennach) und Chris Dabringhaus (Leichlinger TV) sowie in Abwehr und Zuspiel Andreas Knodel, Tobias Maurer und Maximilian Zöhrer (alle TV Vaihingen) sowie Maximilian Hoverath (TuS Wickrath) und Janne Habenstein (TV Schweinfurt-Oberndorf). Damit sind die Deutschen vor allem im Angriff prominent besetzt. Mit Löwe, Dabringhaus und Killinger stehen die Schlagleute der drei Teams im Aufgebot, die vor Kurzem bei der Hallen-DM der U 18 in Dennach die ersten drei Plätze unter sich ausgemacht haben.

Ihre Unerfahrenheit sollten sich die deutschen Nachwuchsfaustballer allerdings nicht anmerken lassen, fordert zumindest Meyer. „Die Jungs sollten nicht zu viel Respekt zeigen, sondern frech auftreten“, sagt der Bundestrainer aus Vaihingen. „Außerdem erwarten wir, dass sie sich engagiert präsentieren und dass sie noch einmal Vollgas geben, auch wenn die meisten für ihre Vereinsmannschaften beim Frühlingsturnier im Einsatz waren. Aber sie sollten nicht verkrampfen, sondern locker und offensiv in die Partie gehen.“


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