Jetzt ist alles wieder drin

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aus VKZ vom 9.2.2016

Faustballer haben wieder gute Chancen auf Endrunde

Mit souveränen 5:1-Sieg gegen Schweinfurt-Oberndorf meldet sich TVV im DM-Rennen zurück

Von Michael Nachreiner Erstellt: 8. Februar 2016

Die Faustballer des TV Vaihingen haben sich eindrucksvoll im Kampf um die Tickets zur DM-Endrunde zurückgemeldet. Der Tabellenzweite, der TV Schweinfurt-Oberndorf, hatte bei der 1:5 (11:3, 11:5, 8:11, 11:9 und 11:6)-Niederlage beim TVV kaum einen Hauch einer Chance.

Vaihingen. Die Faustballer des TV Vaihingen haben Blut geleckt. Zwar sind sie in der 1. Bundesliga Süd auch nach dem souveränen 5:1-Sieg gegen den Zweiten TV Schweinfurt-Oberndorf auf dem vierten Platz geblieben. Doch die DM-Endrunde haben sie fest im Blick. Und es sieht auch gar nicht so schlecht für die Vaihinger aus. Ihr Satzverhältnis ist schon jetzt – drei Spieltage für dem Ende der regulären Saison – mit 41:24 recht gut. „Und das trotz der 0:5-Niederlage am vergangenen Wochenende beim MTV Rosenheim“, gibt TVV-Spielertrainer Marco Lochmahr zu bedenken und blickt schon auf das nächste Wochenende: „Wenn wir das Heimspiel gegen den FBC Offenburg gewinnen, sieht es richtig gut aus.“

Den ersten Schritt mussten die Vaihinger aber erst gegen Schweinfurt-Oberndorf gehen. Und die Aufgabe gegen den Tabellenzweiten lösten sie mit Bravour. Von der ersten Sekunde an präsentierten sich die Vaihinger hochmotiviert und hochkonzentriert. „Wenn wir verlören hätten, hätten wir die DM-Endrunde abschreiben müssen. Das war unsere letzte Chance. Dementsprechend motiviert war jeder einzelne“, berichtet Lochmahr. „Dadurch war auch die Stimmung auf dem Feld richtig gut. Und dann haben wir einen super Anfang hingelegt. Das hat natürlich zur guten Stimmung beigetragen.“ Schnell hatten sich die Vaihinger im ersten Satz abgesetzt und ließen die Oberndorfer nie zur Entfaltung kommen. „Wir hatten in den ersten beiden Sätzen die Schweinfurter Angabe hervorragend im Griff. Und aus jedem abgewehrten Ball haben wir praktisch einen direkten Punkt erzielt“, erzählt Lochmahr. „Es ist extrem gut für uns gelaufen.“ Nach dem 11:3 ließen die Vaihinger ein 11:5 im zweiten Durchgang folgen. Auch in diesem Abschnitt hatten sie sich schnell auf 6:0 und 8:1 abgesetzt. Erst dann kamen die Oberndorfer etwas auf.

Doch so gut die ersten beiden Sätze gelaufen waren, so schwer taten sich die Vaihinger im dritten Durchgang. „Wenn man mehrere Sätze so souverän gewinnt, kommt meist sofort der Einbruch“, erklärt Lochmahr. „Bei uns haben sich zwei, drei Angabenfehler eingeschlichen, die wir davor nicht hatten, weil wir ja kaum in der Angabe waren. Dazu waren wir im Rückschlag nicht mehr so effektiv, so dass die Schweinfurter die Chance bekamen, ihrerseits einen Angriff aufzuziehen.“ Bis zum 7:7 war aber noch alles okay. Mal lagen die Oberndorfer knapp vorne, mal die Vaihinger. Doch in der Schlussphase des dritten Satzes zogen die Gäste nach einem erfolgreichen Block von TVO-Hauptangreifer Oliver Bauer, einer Angabe ins Aus von Marc Krüger und einem Preller von Bauer davon.

„In der folgenden Pause habe ich dann noch mal darauf hingewiesen, dass es normal ist, mal in ein Loch zu fallen, dass wir aber nicht nur nach Sätzen, sondern auch nach Punkten noch vorne liegen. Wir waren bis dahin die bessere Mannschaft“, berichtet Lochmahr. Und das sollte sich auch nicht mehr ändern. Der vierte Satz ging nach relativ ausgeglichenem Beginn dank Marc Krüger und Kolja Meyer mit 11:7 an die Vaihinger.

Im folgenden Abschnitt hatte Kolja Meyer jedoch zunehmend Probleme beim Rückschlag, weshalb die Vaihinger vorne wechselten. „Es hatte sich abgezeichnet, dass Kolja nicht mehr durchkam. Er ist auch oft angespielt worden, wodurch er vielleicht etwas den Rhythmus verloren hat“, mutmaßt Lochmahr. Doch Marc Krüger sprang in die Bresche und sicherte den Vaihingern nach 4:7-Rückstand noch den vierten Durchgang mit 11:9.

Den sechsten Satz verfolgte Oliver Bauer dann nur noch von der Tribüne aus. Ihm war schon davor deutlich anzusehen, dass ihm sein Sprunggelenk wieder Schmerzen bereitet. „Vielleicht war es aber auch eine taktische Maßnahme. Die Schweinfurter spielen morgen noch gegen Käfertal (ein 5:1-Sieg Anmerk. d. Red.)“, berichtet Lochmahr. Mit dem TVO-Hauptangreifer aus dem Spiel wurde es für die Vaihinger aber nicht leichter. Fabian Sagstetter bereitete ihnen doch einige Probleme. „Wir haben es dann zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Vor allem, die vorderen Spieler haben etliche Bälle kassiert, die eigentlich langsam auf sie zukamen und die sie davor hatten“, ärgert sich Lochmahr. Dennoch ließen die Vaihinger nichts mehr anbrennen und holten sich auch diesen Satz mit 11:6.

TV Vaihingen: Meyer, Krüger, Lochmahr, Wörsinger, Tobias Rommel, Kilpper, Johannes Jungclaussen.


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