[VKZ] Waldrennach ist zu spielstark

Bericht und Bild von Ralph Küppers

Nach dem gelungenen Saisonauftakt verlieren die Faustballer des TV Vaihingen ihr erstes Heimspiel gegen die Mannschaft aus dem Schwarzwald mit 2:5. Dabei zeigen sich die Gäste in der Kaltensteinhalle auf jeder Position überlegen.

Der TV Vaihingen hat in der 1. Faustball-Bundesliga Süd nicht an den Erfolg der Vorwoche angeknüpft. Das erste Heimspiel der Hallensaison gegen den TV Waldrennach ging am Samstagabend mit 2:5 verloren. Dabei trafen ein schlechter Tag der Gastgeber und eine gute Einstellung der Gäste aufeinander.

„Wir haben ein richtig schlechtes Spiel gemacht“, bedauert der Vaihinger Trainer Markus Knodel noch in der Halle. „Vom ersten bis zum dritten Satz haben wir so viele leichte Annahmefehler gemacht wie noch nie. Und dann war auch das Zuspiel immer krumm.“ Die Ergebnisse von 4:11 und 6:11 in den Sätzen zwei und drei sprechen für sich. Doch warum haben die Vaihinger dann den ersten Durchgang gleich mal mit 11:8 gewonnen? „Da gab es noch relativ viele Eigenfehler der Waldrennacher“, analysiert Knodel. „Und dann haben ein paar gute Aktionen von uns gereicht.“ Mehr als 200 Zuschauer in der Kaltensteinhalle, darunter ein großer Block, der aus dem Schwarzwald angereist war, sahen vor allem ein gutes Spiel der Gastmannschaft aus Waldrennach. „Der TV Waldrennach hat sich eine sehr gute Mannschaft zusammengebildet“, umschreibt Knodel die Tatsache, dass sich zur Hallensaison mehrere Spieler dem TVW angeschlossen haben, die teils früher schon dort gespielt hatten, dann aber beispielsweise in der direkten Nachbarschaft beim TV Unterhaugstett gelandet waren. Diese neu formierte Mannschaft spielte in Vaihingen wie aus einem Guss – sehr zum Leidwesen der Gastgeber. „Unsere Niederlage wäre vermeidbar gewesen, war aber auch nicht unverdient“, fasst Knodel zusammen. „Unser heutiger Gegner hat auf einem sehr hohen Niveau gespielt. Da waren aber auch viele Bälle dabei, die nicht immer klappen, die bei den Gästen heute aber alle geklappt haben.“ Darum ärgert sich der Vaihinger Übungsleiter weniger über das, was das Waldrennacher Team gut gemacht hat, sondern vielmehr über die Unzulänglichkeiten in seiner eigenen Mannschaft. Neben den Annahmefehlern zu Spielbeginn betraf das insbesondere das Zuspiel. „Auch das Schuss-Zuspiel von verschiedenen Spielern ist einfach nicht angekommen“, sagt Knodel. „Diese Fehler sind mir völlig unerklärlich. Auch wenn Waldrennach ein gutes Spiel gemacht hat, sind wir immer wieder mit Rückständen von 0:4 und 0:5 in die Sätze gegangen, weil wir uns selbst in die Bredouille gebracht haben.“ Nach der ersten Pause ging es sogar erträglich wieder los – der vierte Satz ging erst nach Verlängerung mit 12:10 an die Schwarzwälder. Den fünften Satz gewann Vaihingen mit 11:7. Doch dann waren die Körner aufgefressen. Im sechsten Durchgang stellte der TV Waldrennach mit einem 11:7-Erfolg die Zeichen auf Sieg und ging mit einer 4:2-Satz-Führung in die letzte Pause. Ein weiterer mit 11:7 gewonnener Satz bedeutete den Tagessieg für die Gäste aus Waldrennach. „Sie waren durch die Bank auf jeder Position besser als wir“, sagt Knodel. „Richtig schlechte Spiele habe ich schon lange nicht mehr gehabt und mit dieser Mannschaft noch nie. Sie kennt das noch gar nicht, weil sie bisher auf einer Welle des Erfolgs geschwommen ist.“ Von Anfang an sei die taktische Marschrichtung nicht eingehalten worden, dazu kamen die individuellen Fehler. Für den Übungsleiter ist das aber kein Grund, die Flinte vorzeitig ins Korn zu werfen. Denn Waldrennach sei zum einen sehr gut drauf gewesen und zum anderen auch nicht unbedingt der Maßstab. „Am nächsten Wochenende fahren wir zum TV Waibstadt, und dieser Gegner ist ein ganz anderes Kaliber“, sagt Knodel. Und für das Saisonziel Klassenerhalt gelte es zuallererst, Mannschaften wie Auftaktgegner Neugablonz oder eben Waibstadt zu schlagen.