VKZ: Marc Krüger sichert TVV erste zwei Punkte für Klassenerhalt

Von Michael Nachreiner, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 8. Mai 2017

Angreifer mit fast tadelloser Leistung bei Angabe – 5:2-Sieg zum Saisonauftakt gegen MTV Rosenheim

 

Besser hätte die Feldsaison der 1. Bundesliga Süd für die Faustballer des TV Vaihingen nicht beginnen können. Die Mannschaft um Spielertrainer Marco Lochmahr holte beim 5:2 (10:12, 13:11, 11:9, 12:10, 9:11, 11:4 und 11:8)- Heimsieg gegen den MTV Rosenheim die ersten beiden Punkte für den Klassenerhalt. Faustballerische Feinkost boten aber beide Teams nicht.

 

Vaihingen. „Das waren ganz wichtige Punkte.“ Marco Lochmahr wirkte nach dem 5:2 sichtlich erleichtert. „Die Rosenheimer sind ein Team, das mal so spielen kann wie heute – nämlich durchschnittlich. Sie können aber auch top drauf sein“, berichtet der TVV-Spielertrainer weiter. „Hoffentlich sind das zwei Punkte, die sonst kaum eine Team, das um den Klassenerhalt spielt, holen wird.“

 

Doch auch bei den Vaihingern war noch nicht alles Gold, was glänzt. Schwierige Bälle holten die Gastgeber in der Defensive zwar in der Regel. „Defensiv haben wir eine solidde Leistung abgerufen“, erklärt Lochmahr. „Immerhin ist Steve Schmutzler, Rosenheims Hauptangreifer, wahrscheinlich immer noch der zweitbeste Angreifer in Deutschland hinter Patrick Thomas vom TSV Pfungstadt.“ Doch gerade die beiden Angreifer des TVV, Kolja Meyer und Marc Krüger, wurden in der Defensive oftmals auf dem falschen Fuß erwischt. „Da sind uns viele Bälle weggegangen“, ärgert sich Lochmahr.

 

Auch eine positionsbezogene Umstellung brachte nur bedingt eine Besserung. „Wir hatten viele Bälle auf Kolja Meyer vorne links kassiert. Deshalb haben wir die Positionen getauscht – Kolja nach rechts, Marc Krüger nach links. Ich wollte einfach, dass wir defensiv Steve Schmutzler ein anderes Bild zeigen“, berichtet Lochmahr. Der positive Nebeneffekt: Die Vaihinger bekamen im Rückschlag auch etwas mehr Durchschlagskraft.

 

Und dann haperte es vor allem im Spielaufbau. „Viel ist nur durch Zufall zustandegekommen“, berichtet der TVV-Spielertrainer. Zum einen lag das an dem sehr böigen Wind. „Der hat den Ball mehrere Meter verblasen. Und man konnte sich noch nicht einmal darauf einstellen, weil er immer wieder in Böen kam“, sagt Lochmahr. Zum anderen hatten die Vaihinger allerdings auch Probleme im Zuspiel. „Wenn einer unserer Angreifer dem anderen zuspielen musste, kam der Ball nicht immer optimal. Vor allem, wenn die Bälle von hinten etwas flacher nach vorne kamen und die Angreifer fast im Fallen zuspielen mussten“, erklärt der Übungsleiter.

 

Die zweite Baustelle im Zuspiel war das Schusszuspiel. Lochmahr: „Da haben wir zu viele Chancen liegen lassen. Vor allem bei viel Wind, aber auch bei Regen, wenn der Boden matschig ist, ist es wichtig, dass man da zum einen gut zuspielt und zum anderen hochprozentig verwertet. Denn beim Schusszuspiel ist der Ball nicht so lange in der Luft und kann nicht verblasen werden.“

 

Dafür war vor allem auf Marc Krüger bei der Angabe Verlass. „Seine Angaben waren sehr gut. Ihm unterliefen wenige Fehler. Dabei hat er jeweils viel Druck aufgebaut“, lobt Lochmahr.

 

Krüger nutzte die Schwächen der Rosenheimer Abwehr immer wieder konsequent aus. Gegen die U-Formation der Rosenheimer in der Defensive punktete er immer wieder durch kurze und halblange Bälle. Als die Gäste dann auf ein W umstellten und zunächst Lothar Kiermaier, später Thomas Schenk fast auf eine Linie mit den beiden Angreifern Schmutzler und Patrick Schiep stellten (Lochmahr: „Das ist ein probates Mittel, um den Ball einzukreisen, damit man keine kurzen und halblangen Bälle mehr spielen kann.“), versenkte Krüger viele Bälle auf die Grundlinie geschlagen durch die Mitte. Und versuchte der jeweilige Rosenheimer Mittespieler abzuwehren, dann sprangen die Bälle entweder zu weit in Richtung der Leine zurück, so dass weder Schmutzler noch Schiep an ihn herankamen, oder aber das Spielgerät fiel wie ein nasser Sack Mehl einfach auf den Boden.

 

TV Vaihingen: Meyer, Krüger, Lochmahr, Wörsinger, Tobias Rommel, Tobias Knodel.


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