VKZ: „Zu Hause Endspiel zu erreichen, war eine tolle Sache“

Von Michael Nachreiner, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 22. März 2017

Knodel erinnert sich gerne an U-18-Heim-DM 1992 und hat einen Rat an jetzige Generation, die nun um nationalen Titel kämpft

 

Gestern und heute genau vor 25 Jahren haben Rafael Prellezo, Markus Knodel, Uwe und Stefan Schmidt, Markus Malyk, Arno Förnzler sowie Kai Lehmann um den nationalen Titel in der U 18 gespielt. In der Sporthalle am Alten Postweg sicherten sich die Faustballer die Silbermedaille. „Zu Hause das Endspiel zu erreichen, war eine tolle Sache“, erinnert sich Knodel.

 

Vaihingen. Der Kreis schließt sich. Genau 25 Jahre ist es her, dass der TV Vaihingen eine deutsche Faustball-Meisterschaft der U 18 in der Halle ausgerichtet hat. Am 22. März 1992 gewannen Rafael Prellezo, Markus Knodel, Markus Malyk, Arno Förnzler, Kai Lehmann sowie Uwe und Stefan Schmidt bei der Heim-DM die Silbermedaille. Im Endspiel unterlagen die Vaihinger dem TV Brettorf mit 21:23. An diesem Wochenende tritt die jetzige Generation der U-18-Faustballer des TVV in die Fußstapfen der Mannschaft von Trainer Klaus Meyer. Sie kämpfen an diesem Samstag und Sonntag ebenfalls in der Sporthalle am Alten Postweg um den nationalen Titel.

 

Knodels Rat: Stimmung in der Halle nicht als Druck empfinden

 

Markus Knodel, vor 25 Jahren Angreifer der Vaihinger U 18, hat auch einen Rat für Johannes Jungclaussen, Jakob Kilpper, Max Winkler und Co. parat. „Einfach einen Platz besser werden als wir. das reicht schon“, frotzelt er und ergänzt: „Aber Spaß beiseite. Die Jungs dürfen nicht verkrampfen. Sie müssen das Turnier und die Atmosphäre in der 1-2-3-Halle genießen. Und ich hoffe, dass die Vaihinger Bürger die DM jetzt genauso gestalten wie damals. Das war eine geniale Stimmung. Die Zuschauerränge waren fast bis auf den letzten Platz gefüllt.“

 

Der große Coup gelang der U 18 des TVV von 1992 eigentlich erst im Freien. „Im Feld war unsere Saison in diesem Jahr. Damals sind wir dann nach dem Gewinn der Silbermedaille in der Halle Deutscher Meister geworden“, erinnert sich Markus Knodel. „Das war das i-Tüpfelchen. Ich habe in meinem letzten Jugendspiel überhaupt den Titel geholt. Wenn die jetzigen U-18-Spieler das zu Hause schaffen sollten, besser geht es doch gar nicht.“

 

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In der Halle war 1992 allerdings noch der TV Brettorf eine Nummer zu groß für die Vaihinger. „Die Niedersachsen waren damals eine Übermannschaft. Durch alle Altersklassen hinweg ist dieses Team Deutscher Meister geworden“, berichtet Markus Knodel. „Wir wurden im Endspiel auch ziemlich überfahren, auch wenn es das Endergebnis von 21:23 nicht unbedingt zeigt. Der Brettorfer Angreifer Lars Behm hat uns ziemlich im Griff gehabt. Erst zum Ende der Spielzeit – damals hat man noch zweimal zehn Minuten gespielt – kamen wir noch mal etwas ran. Da war aber praktisch schon alles entschieden.“

 

Ränge waren damals fast bis auf den letzten Platz gefüllt

 

Dennoch erinnert sich der heutige Jugendtrainer der U-14-Faustballer des TV Vaihingen gerne an die Titelkämpfe 1992 zurück. „Es war schön, vor eigenem Publikum zu spielen. Wir waren schon davor bei einigen deutschen Meisterschaften dabei, auch wenn sie wie in der B-Jugend Bundesmeisterschaften hießen, weil es diese Altersklasse beim Deutschen Turner-Bund, unter dessen Dach Faustball bis heute organisiert ist, nicht gab“, erinnert sich Markus Knodel. Aber stets schauten sich in der Regel nur wenige Zuschauer die Spiele an. Meistens waren es nur drei oder vier Eltern pro Team. „Auch in der Landesliga, in der wir damals mit den Männern gespielt haben, spielten wir vor leeren Rängen.“ Das war bei der DM in der Sporthalle am Alten Postweg ganz anders. „Bei der DM waren die Ränge voll. Das war ein sensationelles Erlebnis für uns junge Spieler. Und dann noch das Endspiel zu Hause zu erreichen, war eine tolle Sache.“

 

30-Liter-Fässchen war für Halbfinalsieg ausgelobt

 

Das Turnier hat für die Vaihinger erst richtig im Halbfinale begonnen. „Davor hatten wir von Spiel zu Spiel geschaut“, erzählt der damalige TVV-Angreifer. Doch vor dem Halbfinale hatte jemand ein 30-Liter-Fässchen Bier ausgelobt. „Gegen den Großenasper SV lief das dann locker von der Hand. 8:0, 10:1 und 15:3 lauteten die Zwischenstände. Am Ende gewannen wir mit 24:15. Das war an Deutlichkeit nicht mehr zu überbieten“, berichtet Markus Knodel.

 


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