1. BL am 11.05. 18.00 gegen TV SW-Oberndorf1. BL am 25.05. 18.00 gegen TV 1865 Waibstadt1. BL am 08.06. 18.00 gegen TSV Pfungstadt1. BL am 14.06. 18.30 gegen TV 1880 Käfertal

VKZ: Konditionelle Defizite sind ausschlaggebend

Von Michael Nachreiner,Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 7. März 2017

 

Betreuer Lochmahr kennt Grund, warum es gegen Selsingen im zweiten Vorrundenspiel der DM-Endrunde nicht zum Sieg gereicht hat

 

Die mitgereisten Fans haben die Faustballerinnen des TV Vaihingen bei der DM-Endrunde in Stammheim wahrscheinlich schon im Halbfinale gesehen. Couragiert war der Auftritt beim 1:3 gegen den TSV Dennach. Und gegen den MTSV Selsingen führten die Vaihingerinnen bereits mit 2:1 Sätzen und 5:3 in Durchgang vier. Doch dann kam der Einbruch. Eine Ursachensuche.

 

Stammheim/Vaihingen. Als Fan der Faustballerinnen des TV Vaihingen traute man fast seinen Augen nicht. Zweieinhalb Sätze lang hatten Marie-Therese Rothmaier und Co. im zweiten Vorrundenspiel gegen den MTSV Selsingen vielleicht ihr bestes Faustball seit Langem gespielt. Die Niedersächsinnen schienen ratlos. „Wir haben auf den Punkt in diesem Spiel am besten gespielt“, freut sich Vaihingens Betreuer Marco Lochmahr. TVV-Hauptangreiferin Rothmaier punktete mit den von ihr geliebten und von ihren Gegenspielerinnen gefürchteten kurzen Bällen nach Belieben. Und Eva Grözinger verteilte die Bälle meist geschickt entlang der Leine, wenn Rothmaier aus dem Spiel genommen worden war.

 

In der Abwehr gab es zwar hin und wieder Abstimmungsprobleme – vor allem zwischen Mittespielerin Natalie Lochmahr und den beiden Abwehrspielerinnen, meist Stefanie Späth und Laura Kühner, aber auch Corinne Meyer. „Natalie war lange verletzt. Wenn eine Spielerin nicht so häufig mit der Mannschaft trainiert, fällt das sofort auf“, berichtet Marco Lochmahr. Allerdings harmonierten auch Rothmaier und Grözinger nicht immer perfekt miteinander. „Eva ruft oft zu spät, dass sie den kurzen Ball hat. Dann gehen beide nicht mehr mit aller Konsequenz zum Ball, weil die Gefahr besteht, dass beide zusammenprallen“, erklärt der Vaihinger Betreuer.

 

Doch MTSV-Schlagfrau Laura Marofke kam selten wirklich zum Zug. Da die Selsingerin mit ihren Schlägen kaum durchkam, musste sie immer wieder ein höheres Risiko gehen, was wiederum darin endete, dass Schläge von ihr entweder im Aus oder in der Leine landeten.

 

Bei 2:1-Satz-Führung und 5:3-Vorsprung im vierten Durchgang kam es allerdings zum Bruch im Spiel der Vaihingerinnen. Nach einer Auszeit von MTSV-Trainer Jörn Martens punkteten die Selsingerinnen bis zum 9:5 sechs Mal in Folge. Vor allem Marofke fand immer wieder die Lücke in der Vaihinger Abwehr. Auch eine Auszeit von Marco Lochmahr unterband den Lauf der Niedersächsinnen nicht. Die Selsingerinnen glichen nach Sätzen aus.

 

Und zu Beginn des entscheidenden fünften Satzes ging es gerade so weiter. In dieser Phase waren es aber die Vaihingerinnen, die den Selsingerinnen die Punkte einfach schenkten. Vier Leinenfehler von Rothmaier und Grözinger sowie ein direkter Punkt von Marofke bescherten dem Zweiten der Nordstaffel der 1. Bundesliga eine schnelle 5:1-Führung. „Der Unterschied war die konditionelle Fitness“, erklärt Marco Lochmahr. „Bei uns hat die Kondition und damit die Beweglichkeit und Schnelligkeit gefehlt, richtig zu reagieren.“

 

Oftmals blieben die Vaihingerinnen wie Salzsäulen einfach stehen, wenn das Spielgerät von Marofke, Annika Bösch oder Rieke Buck über die Leine geschlagen wurde – frei nach dem Motto: Nimm Du den Ball, ich habe ihn sicher. In anderen Situationen stimmte das Verhalten beim Verschieben nicht hundertprozentig. Da spekulierte zum Beispiel Kühner in eine Richtung. Ihre Mannschaftskameradinnen spielten aber nicht mit, so dass eine große Lücke im Abwehrverbund entstand. „Das macht bei so einem langen Spiel wie bei unserem gegen Selsingen die entscheidenden Bälle aus“, bemängelt der TVV-Betreuer.

 

„Letztlich hätten wir mehr Kondition trainieren müssen. Dann würde es auch mal zum Halbfinale reichen“, bemängelt Marco Lochmahr und ergänzt: „Daran muss man aber die ganze Saison über arbeiten. Das geht nicht in den letzten drei Wochen vor der DM-Endrunde. Da kann man nicht mehr all das nachholen, was man während der Runde versäumt hat.“


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