von Michael Nachreiner, Vaihinger Kreiszeitung, 20.05.2016
TVV-Trainer Lochmahr sieht beim Gastspiel beim MTV mehr Chancen auf Punkte als im Heimduell mit Schweinfurt-Oberndorf
Eine Doppelschicht mit dem Gastspiel beim MTV Rosenheim und dem Heimspiel gegen den TV Schweinfurt-Oberndorf steht für die Faustballer des TV Vaihingen am Wochenende an. Dabei liegt der Fokus in der Vorbereitung eher auf den Rosenheimern. „Wenn beide Teams in Bestbesetzung auflaufen, ist der MTV der leichtere Gegner“, erklärt Marco Lochmahr.
Vaihingen. „Mit Steve Schmutzler steht in Reihen des MTV Rosenheim einer der variabelsten Angreifer auf dem Platz“, zollt Marco Lochmahr dem Hauptschlagmann der Oberbayern Respekt. „Er schlägt einen guten Ball in die Gassen zwischen Angreifer, Abwehrspieler und Mittelmann. Außerdem spielt er gute halblange Bälle. Wenn die Abwehrspieler dann aber einen Schritt nach vorne machen, hat er auch schnellkräftige Schläge im Repertoire, die die Abwehrspieler auf der Grundlinie halten.“ Dennoch rechnet sich der TVV-Spielertrainer, der in Rosenheim am Samstag (16 Uhr) und tags darauf (15 Uhr) gegen Schweinfurt-Oberndorf nur an der Seitenlinie stehen wird, im Alpenvorland mehr aus. „Dort haben wir immer mal wieder gewonnen – zum Beispiel am ersten Spieltag in der vergangenen Feldsaison. Und die Rosenheimer haben bis auf das 5:4 gegen Schweinfurt-Oberndorf ohne Hauptangreifer Oliver Bauer ihre Siege gegen Mannschaften geholt, die am Ende der Saison nicht unbedingt vorne stehen werden.“
Deshalb lag der Fokus in der Vorbereitung auf diesen Doppelspieltag auf den Rosenheimern. „Wir haben speziell die halblangen Gassenbälle trainiert – und dabei vor allem die Direkt- und Dropabwehr. Außerdem haben wir exzessiv an der Abwehr des Balls knapp vor die Links-vorne-Position gearbeitet“, berichtet Lochmahr. „In der Abwehr sehe ich uns gut gerüstet.“ Eine gute Abwehr reicht im Faustball aber nicht, um Spiele zu gewinnen. Man muss auch selbst punkten. Deshalb stand auch das eigene Angriffsspiel auf dem Trainingsprogramm. „Gegen Wünschmichelbach haben wir zu lange versucht, lang durch die Mitte zu schlagen. Deshalb haben wir versucht, mehr Variabilität in unsere Angriffe zu bekommen. Und das sah in dieser Woche schon ganz gut aus“, erklärt der Vaihinger Übungsleiter. „Außerdem haben wir an der Abstimmung beim Schusszuspiel gefeilt.“
Doch auch wenn der Fokus auf dem Duell in Rosenheim liegt, am besten sollen auch gegen Schweinfurt-Oberndorf Punkte her. „Wenn die Schweinfurter in Bestbesetzung auflaufen, dann haben wir im Feld zuletzt eigentlich immer verloren. Da hat sich in den letzten Jahren ein Leistungsunterschied entwickelt“, berichtet Lochmahr. Doch Schweinfurts Hauptangreifer Oliver Bauer ist als Polizeibeamter beruflich stärker eingespannt als in den vergangenen Jahren, so dass er in dieser Saison schon zweimal nicht aufgelaufen ist. Und beide Male verloren die Schweinfurter. „Wenn Olli nicht dabei sein wird, dann haben wir gute Chance. Aber selbst wenn nicht, abschenken werden wir die Partie nicht“, gibt sich Lochmahr kämpferisch.
Allerdings hatte den Vaihingern auch schon Oberndorfs Zweitangreifer Fabian Sagstetter massive Probleme bereitet. „Fabian hat lange im Angriff gespielt. Er ist also nicht ein reiner Abwehr- oder Zuspieler. Er ist genauso gefährlich wie jeder andere Zweitschläger in der Liga“, zollt der TVV-Trainer dem Schweinfurter Nationalspieler Respekt.
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