[VKZ] „Ein unhaltbarer Zustand“

Faustballer des TV Vaihingen müssen in der Meisterrunde der 1. Bundesliga Süd in Pfungstadt auf einem Rasenplatz spielen, der eher einem Ascheplatz gleicht. Das ist aber keine Entschuldigung für die 1:5-Niederlage, der TSV macht weniger Fehler, sagt Trainer Knodel.

Erst als Markus Knodel gegen Ende des zweiten Satzes seinen Sohn und Allrounder Andreas Knodel als Zweitschlagmann brachte – für ihn musste Max Winkler Platz machen und Jakob Kilpper ging in die Abwehr –, ging es bergauf bei den Vaihingern. In der Folge gab es eine Aufgabenteilung im Angriff: Andreas Knodel schlug die Angaben, Johannes Jungclaussen kümmerte sich um die Rückschläge. „Die Angaben von Andy waren mit ein Faktor, weshalb wir den dritten Satz gewonnen haben und die folgende Durchgänge zumindest mitgehalten haben“, erklärt Markus Knodel. „Andy hat fehlerfreie, druckvolle und platzierte Angaben geschlagen.“

Neben dem U-18-Nationalspieler gab Markus Knodel auch noch einem weiteren Spieler, der sonst hauptsächlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommt, Spielpraxis in der ersten Liga: Tobias Maurer kam im dritten Satz für Jacob Jungclaussen ins Spiel. „Zum einen ist die Saison der 2. Bundesliga, in der unsere Reserve spielt, seit dem gestrigen Samstag beendet. Wenn ich den nachrückenden Spielern jetzt keine Einsätze geben, wann denn dann?“, berichtet Markus Knodel. „Zum anderen lief es auch in der Abwehr bei uns nicht ganz so. Pfungstadts Hauptangreifer Patrick Thomas hat zwar richtig gut gespielt. Aber es waren halt auch schwierige Bedingungen. Mal ist der Ball liegen geblieben, mal ist er hoch abgesprungen.“

Doch auch, wenn die Vaihinger in den Durchgängen nach der Satzpause den Hessen mehr Paroli boten, einen weiteren Abschnitt holten sie nicht mehr. „In zwei Sätzen hatten wir die Chance, diesen jeweils zu holen. Aber wir waren selbst zu dämlich. Einer hat es immer hinbekommen, einen dummen Fehler zu machen. Mal war es eine krumme Abwehr, ein anderes Mal ein schlechtes Zuspiel und wieder ein anderes Mal ein lascher Rückschlag“, ärgert sich Markus Knodel. „So etwas passiert den Pfungstadtern nicht. Da merkt man, dass es alles Nationalspieler sind, die schon Welt- und Europameister geworden sind – teilweise sogar mehrmals. Außerdem ist in jedem Spiel bei ihnen der Hunger auf Erfolg da. Viel hängt da auch mit Patrick Thomas zusammen. Er ist der richtige Mann auf der richtigen Position. Denn beim Faustball lassen sich Asse und direkte Punkte halt nicht verteidigen.“

Ein Beinbruch sei die Niederlage in Pfungstadt allerdings nicht. „Wir haben auch in Hessen gegen den TSV einen Satz geholt. Insgesamt sind das jetzt in Hin- und Rückspiel fünf gegen den Deutschen Serienmeister. Gegen alle anderen Gegner haben die Pfungstadter nur zwei Durchgänge abgegeben. Und wir haben immer Gas gegeben und das als junges Team gut gemacht“, erklärt der TVV-Übungsleiter. „Wir haben uns in allen Spielen bisher gut verkauft. Wenn wir das auch in den letzten beiden in der Meisterrunde machen, haben wir eine gute Runde gespielt, in der wir wieder eine Entwicklung durchlaufen haben.“

Schweinfurt-Oberndorf setzt Vaihingen mit Sieg gegen Käfertal unter Druck

Aber das 1:5 gegen den Deutschen Serienmeister setzt die Vaihinger unter Zugzwang. Denn der TV Schweinfurt-Oberndorf, der mit den Vaihingern mutmaßlich um das letzte Ticket zu den deutschen Meisterschaften kämpft, gewann gegen TV Käfertal mit 5:2 (6:11, 11:5, 11:6, 11:7, 6:11, 11:9 und 12:10). „Um sich für die DM-Endrunde zu qualifizieren, reicht nun nicht mehr nur ein Sieg. Wir müssen gegen die Schweinfurter gewinnen“, berichtet Markus Knodel.

 

 


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