[VKZ] Sprung in Liga eins soll nun in der Halle klappen

Die Faustballerinnen des TV Vaihingen starten am Sonntag in Knittlingen in die Saison 2021/2022 der 2. Bundesliga West.

Von Michael Nachreiner Erstellt: 12. November 2021
 
 

Faustball. Auch in der an diesem Wochenende beginnenden Hallensaison 2021/2022 laufen die Faustballerinnen des TV Vaihingen in der unbeliebten Weststaffel der 2. Bundesliga auf. Doch zumindest, was die Anzahl der Partien in dieser Spielzeit angeht, gewinnt Carsten Reitschuster diesem Umstand etwas Positives ab. „Wir haben sogar mehr Spiele, als wenn wir in der Südstaffel wären, da dort statt sieben sogar nur sechs Mannschaften gemeldet sind“, berichtet der TVV-Trainer, schiebt aber sofort hinterher: „Die Frage ist, wie hoch das Level in der Weststaffel in dieser Saison ist.“ Das war in der Vergangenheit nicht immer das höchste. Und das stärkste Team aus der Feldrunde, der TV Käfertal, ist in der Halle Erstligist.

 

Doch nicht nur aufgrund des Fakts, dass der stärkste Konkurrent aus der Feldspielzeit schon im Oberhaus aufläuft, gibt es für Reitschuster nur ein Ziel: der Aufstieg. „Wir haben zwar erst am heutigen Freitag unsere erste Mannschaftsbesprechung. Da werden wir als Team unsere Ziele formulieren. Aber für mich als Trainer wäre es der Aufstieg. Ich schätze unsere Leistung so ein, dass wir da oben hingehören“, erklärt der TVV-Übungsleiter und fügt hinzu: „Wenn nicht wegen Corona immer wieder Spielerinnen in Quarantäne müssen.“

 

Mahnendes Beispiel ist die 1. Bundesliga Süd der Männer. Dort fielen am vergangenen Wochenende zwei Partien aus, weil sowohl der TSV Calw als auch der TV Käfertal wegen positiv getesteter Spieler oder wegen Quarantäne-Anordnungen keine spielfähige Mannschaft stellen konnten. „Ich sehe natürlich die aktuellen Zahlen – vor allem auch an der Schule, weil ich Lehrer bin. Es kann immer mal jemanden erwischen“, sagt Reitschuster. „Besonders blöd wäre es, wenn jeden Spieltag eine oder zwei andere Spielerinnen erkranken würden oder in Quarantäne müssten.“ Dazu kommt, dass die Vaihingerinnen nicht nur innerhalb von Baden-Württemberg spielen. „In anderen Bundesländern mit eventuell anderen Regularien wird es spannend“, sagt der Trainer.

 

Zum Auftakt wird es allerdings keine Probleme geben, was Corona-Regeln angeht. Die Vaihingerinnen treffen an diesem Sonntag (ab 11 Uhr) in Knittlingen auf den Gastgeber TV Hohenklingen und die TSG Tiefenthal. Dennoch rechnet Reitschuster damit, dass „noch nicht alles rund laufen wird“. Mit Ricarda Stübbe, Leoni Modenese und Eva Winkler, die auf einem Lehrgang der U-18-Nationalmannschaft waren, sowie Lisa Knodel, die mit der deutschen U-16-Auswahl unterwegs war, sind vier Spielerinnen erst sehr spät ins Hallentraining eingestiegen. Andere waren in der Vorbereitung im Urlaub. „Manche Spielerinnen haben erst drei Einheiten in der Halle absolviert“, analysiert Reitschuster.

 

Dennoch zieht er ein positives Fazit über die Vorbereitung. „Am Anfang ging es darum, sich wieder an die Halle zu gewöhnen. Da springt der Ball ganz anders als auf dem Feld“, erzählt der TVV-Trainer. „Wir sind aber schnell dazu übergegangen, die Spielerinnen mit schwereren Bällen unter Druck zu setzen, damit sie auch dann Ruhe im Aufbau bewahren, um uns in gute Angriffspositionen zu bringen.“ Das hat Ende der vergangenen Woche bei einem Trainingsturnier in Ötisheim schon gut geklappt. Gegen den Erstligisten TSV Ötisheim mit der ehemaligen Vaihinger Schlagfrau Marie-Therese Rothmaier im Angriff „war es zwar schwierig. Bei ihren kurzen Bällen hat bei uns noch etwas gefehlt“, berichtet Reitschuster. „Gegen den TSV Ötisheim II und den TV Hohenklingen standen wir aber gut drin und haben auch gut gepunktet.“

 

Härteste Konkurrenten um den Sprung in die Aufstiegsspiele sieht Reitschuster aber sowieso nicht die Gegner des Auftaktspieltags an. „Auf die Stärke der Konkurrenten kann man ein bisschen aus der Feldrunde schließen. Dort haben wir sowohl gegen Hohenklingen als auch gegen Tiefenthal überzeugend gewonnen“, sagt der TVV-Übungsleiter. Er hat eher den TV Waibstadt auf dem Zettel. „Die Kraichgauerinnen spielen einen ordentlichen Faustball, der gut aussieht und auch druckvoll ist. Sie können eine Herausforderung werden.“ Außerdem kann auch vielleicht der TV Weisel ein Wörtchen um die Qualifikation zu den Aufstiegsspielen mitsprechen. Die Rheinland-Pfälzerinnen wurden in der letzten ausgespielten Hallenrunde 2019/2020 Meister der Weststaffel.

 
 

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