[VKZ] TVV scheitert drei Mal in Verlängerung

Vaihinger Faustballerinnen schrammen gegen Unterhaugstett um Haaresbreite am Erfolg vorbei

Erstellt: 14. Januar 2020
 
 
 

Unterhaugstett/Vaihingen (rkü). Punkte hatten die Faustballerinnen des TV Vaihingen nicht fest eingeplant, als sie zum Spieltag der 2. Bundesliga Süd beim TV Unterhaugstett zu Gast waren. Doch das Spiel gegen den Ausrichter gestaltete sich so eng, dass die 1:3-Niederlage am Ende sehr ärgerlich für die Vaihingerinnen war. In allen drei verlorenen Sätzen mussten sie sich dem TVU erst in der Verlängerung geschlagen geben. Das zweite Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer TV Segnitz war mit 0:3 dagegen eine klare Sache.

 

Interessant für Mannschaft und Trainerteam des TV Vaihingen war vor allem das Kräftemessen mit Unterhaugstett, das vor dem Spieltag in Bad Liebenzell punktgleich mit Vaihingen war. „Wir haben besser gespielt als in der Hinrunde“, berichtet TVV-Trainer Carsten Reitschuster. In heimischer Halle hatte das Endergebnis im November zwar ebenfalls 1:3 aus Vaihinger Sicht geheißen, doch die verlorenen Sätze waren viel deutlicher an die Gäste gegangen.

 

Jetzt startete der TVV sogar mit einem 11:7-Satzgewinn ins Rückspiel. „Und das in der Halle von Bad Liebenzell mit viel Auslauf, und in der auch der Ball nicht gut springt“, sagt Reitschuster. „Vor allem kurze Bälle sind da sehr schwer zu verteidigen. Es ist absolut nicht unsere Halle, aber wir haben uns da sehr gut geschlagen.“ Nach dem Erfolg im ersten Durchgang reichte es aber nur noch zu drei Achtungserfolgen. „Im zweiten Satz lagen wir drei, vier Punkte hinten und haben dann aufgeholt“, sagt der TVV-Trainer. „Wir hatten viele Phasen, in denen wir zeigen, wie gut wir sind. Diese Phasen werden auch immer länger. Aber Unterhaugstett hatte Glück, dass es auch die anderen Abschnitte in unserem Spiel gibt.“ So rächte es sich, wenn durch Mängel im Spielaufbau der Ball nur noch irgendwie auf die andere Seite gespielt wurde. „Ein Gegner wie Unterhaugstett baut dann ruhig auf und punktet“, sagt Reitschuster. „Aber auch Unterhaugstett hat kämpfen müssen, denn wir sind vor allem defensiv super gestanden. Alle haben um die Punkte gekämpft.“ Am Ende des zweiten Satzes stand es 13:11 für die Gastgeberinnen.

 

In den nächsten zwei Durchgängen wurde es ebenso eng, bis der TV Unterhaugstett auch diese mit 14:12 und 12:10 für sich entschieden hatte. „Zwischendurch haben wir in jedem Satz geführt“, berichtet Reitschuster. „Jeweils zur Satzmitte so um die drei Punkte. Aber dann hatten wir wieder unsere Schwächephase, in der wir nicht überzeugend genug aufgetreten sind, obwohl wir gut gespielt haben.“

 

Nachdem TVV und TVU vor dem Spieltag in Bad Liebenzell punktgleich gewesen waren, ist Unterhaugstett nun mit 14:10 Punkten Zweiter, während Vaihingen mit 12:12 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz steht.

 

Gegen den unangefochtenen Tabellenführer TV Segnitz war im zweiten Spiel des Tages nichts zu holen. „In dieser Besetzung spielen die Segnitzerinnen in der falschen Liga“, sagt Reitschuster anerkennend. „Wenn der Ball so kommt, dass Svenja Schröder ihn lang durchhaut, dann wehrt so einen Schlag auch in der ersten Liga keiner ab.“ Schröder ist Angreiferin der deutschen Nationalmannschaft, mit 1,80 Metern groß gewachsen und eine Klasse für sich. Am Zweitschlag ist Segnitz mit Lisa Kaemmer ebenfalls top besetzt. Sie ist noch drei Zentimeter größer. „Nicht ganz so druckvoll wie Svenja, aber eine wirklich gute Schlägerin für die Liga“, urteilt der TVV-Trainer. Für Segnitz lag es darum nahe, im ersten Satz mit Schröder an der Angabe zu spielen und Kaemmer den Rückschlag zu überlassen, und den Gegner mit einem Rollentausch im zweiten Durchgang erneut vor eine Herausforderung zu stellen. „Es war dann ein etwas anderes Spiel“, sagt Reitschuster. Was den Vaihingerinnen blieb, war aber die gleiche Grundaufgabe. „Wir wollten nur schauen, wie wir Punkte bekommen“, sagt der Trainer. „Und wir mussten mit so viel Druck spielen, dass Segnitz nicht in aller Ruhe aufbauen kann. Darum sind wir auch ein entsprechend hohes Risiko gegangen.“ Der Lohn waren sechs Punkte im ersten Satz, sieben im zweiten und fünf im dritten – immerhin zwei mehr als sich später Gastgeber Unterhaugstett gegen den Tabellenführer erkämpfte.

 

TV Vaihingen: Merle Bremer, Ricarda Stübbe, Claudia Schmidt, Lea Schmidt, Eva Winkler, Nienke Maisch.


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