[VKZ] Ziel sind ganz klar die Aufstiegsspiele

TVV-Faustballerinnen wollen nach der Halle auch im Feld in die 2. Bundesliga Süd

Von Michael Nachreiner, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 3. Mai 2019

Vaihingen. In der Halle ist der Sprung in die 2. Bundesliga Süd bereits gelungen – wenn auch nur als Nachrücker. Deshalb geht Carsten Reitschuster offensiv an die an diesem Wochenende beginnende Feldsaison der Schwabenliga heran. „Nachem es in der Halle geklappt hat, sollte das Ziel für das Feld auch die Aufstiegsspiele sein“, erklärt der Trainer der Faustballerinnen des TV Vaihingen. Dazu müssen die Enzstädterinnen auf jeden Fall Zweiter werden – oder darauf hoffen, dass eine Mannschaft, die in der Endabrechnung vor ihnen platziert ist, auf das Aufstiegsrecht verzichtet.

Und die Konkurrenz ist nicht klein. Reitschuster sieht mindestens drei weitere Teams im Rennen um einen der beiden Plätze, die die Qualifikation für die Aufstiegsspiele bedeuten. „Beim letztjährigen Vizemeister TSV Niedernhall kommt es immer darauf an, wer spielt. Läuft Michaela Kress, die mit den Hohenloherinnen schon in der 1. Bundesliga gespielt hat, sind sie gleich deutlich stärker. Vielleicht konzentriert sie sich aber auch mehr auf ihren Trainerjob“, erklärt der TVV-Übungsleiter. Auch den Mitaufsteiger TV Hohenklingen sieht er vorne. „Die Verantwortlichen dort machen gute Arbeit“, berichtet er. Und dann traut er auch dem TV Böblingen einiges zu. „Der TVB ist aber ein Wackelkandidat. Wenn die Böblingerinnen aber immer alles abrufen, können auch sie oben mitspielen.“

TVV hat kein Vorbereitungsspiel oder -turnier bestritten

Zumal die Vaihingerinnen ohne eine Standortbestimmung in die Feldsaison gehen. „Ein bisschen kann man von den Leistungen aus der Halle schließen, was man im Feld imstande ist zu leisten“, erzählt Reitschuster. „Allerdings ist die Vorbereitung nicht ganz optimal gelaufen. Wir hatten weniger Termine als erhofft, weil zum Beispiel vor knapp zwei Wochen Ostern war.“ Denn im Grunde hat Hallenfaustball wenig mit Feldfaustball zu tun. „Es geht vor allem darum, sich wieder an den Untergrund, sprich an den Rasen zu gewöhnen. Man muss draußen beispielsweise den Ball sehr hoch zuspielen, damit er auch hoch genug wieder abspringt, damit er geschlagen werden kann. Das geht über ganz viele Ballberührungen“, erklärt der TVV-Übungsleiter. „Dann müssen wir die Laufwege wieder in Erinnerung rufen. Denn im Feld spielen wir ein ganz anderes System als in der Halle – ein W anstelle eines U.“ Das sei bei Frauen so üblich, da man mit der vorgezogenen Mitte Laufwege verkürzen kann, weil das Feld länger ist.

Dennoch sieht er seine Mannschaft gut aufgestellt. Zum einen sind die Spielerinnen technisch recht gut ausgebildet. Zum anderen „haben wir einen ganz guten Kader“, erzählt Reitschuster. Zum einen verstärkt Nienke Maisch vom TV Unterhaugstett II Christina Koch, Merle Bremer, Isabel Grau, Lea und Claudia Schmidt, Julia Engelhard, Lena Schiller und Sina Röhm. Reitschuster: „Sie passt gut ins Altersgefüge und ist motiviert. Außerdem hat sie beim TVU schon einige Zeit Schwabenliga gespielt.“ Zum anderen stehen erstmals die Jugendspielerinnen Klara Kilpper, Leoni Modenese, Finnja Röhm und Nina Irmer, die aber langfristig verletzt ist, für die Frauen zur Verfügung, da sie aus der U 14 herausgekommen sind. „Natürlich haben die die älteren Spielerinnen etwas mehr Erfahrung. Es ist also noch kein Kampf um die Plätze entbrannt“, berichtet Reitschuster. „Aber es schadet nicht, einen breiten Kader zu haben. Wir haben nun auf jeden Fall mehrere Spielerinnen pro Position mit unterschiedlichen Stärken.“

Großer Kader, aber viele Spielerinnen, die noch in Jugend auflaufen

Die Aufstellung für jeden Spieltag werde sich voraussichtlich in den meisten Fällen sowieso von selbst regeln. „Unsere U-16-Spielerinnen werden hauptsächlich noch in der U 16 und der U 18 auflaufen. Finnja Röhm hat immer mal wieder zeitgleich einen Distanzreitenwettbewerb. Und dann steht bei einigen auch die Konfirmation an“, erklärt der TVV-Trainer. „Aber alle werden ihre Chance bekommen zu spielen. Es ist schließlich erst der Anfang unserer Reise. Wir wollen uns gemeinsam weiterentwickeln.“


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