VKZ: „Vaihinger U-18-Team auf den Punkt fit“

Von Ralph Küppers, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 28. März 2017

 

TVV-Faustballer zeigen Höchstleistung bei der deutschen Meisterschaft der Junioren – Jugendarbeit im Verein schafft eine breite Basis

„Ich sehe nicht, wie man am Sonntag hätte besser spielen können“, sagt Tobias Rommel, der gemeinsam mit Marco Lochmahr für die U-18-Faustballer des TV Vaihingen verantwortlich ist. „Und wer im Finale der DM noch so eine Leistung bringt, bei dem kann es keine Probleme mit Kondition und Konzentration geben.“ Der Meistermacher ist begeistert von seinem Team.

 

VAihingen. Gemeinsam mit den Jungs hüpfte Rommel am Sonntagnachmittag ausgelassen durch die Halle, als sich die Vaihinger Mannschaft den Titel bei der DM vor eigenem Publikum gesichert hatte. „Dass letzte Mal, dass ich so eine Stimmung im Publikum erlebt habe, war beim Europapokal 2009, auch hier in Vaihingen“, zeigt sich der Co-Trainer der Vaihinger U 18 beeindruckt. „Von den Spielern haben die wenigsten schon mal so eine Stimmung erlebt. Das war so laut, das hat mega gepuscht. Da hat jeder Spieler Riesenbock, in die Halle zu laufen.“ Und es waren nicht nur die Vaihinger Fans, die für Radau sorgten. „Auch Brettorf hat immer viele Fans dabei, so dass es im Finale immer laut war.“ Dazu kamen die übrigen Zuschauer des Endspiels, die sich vorher beim Anfeuern ihrer eigenen Teams schon stimmgewaltig gezeigt hatten.

 

Angespornt vom Publikum und von der Aussicht auf den Titel, zeigte sich das Vaihinger Team am Sonntag beinahe fehlerfrei. „Am Samstag gab es noch ein paar Sachen. Da hatten wir über alle Spiele hinweg zu viele Eigenfehler“, sagt Rommel. „Aber als wir am Sonntag im ersten Spiel gegen Wünschmichelbach gleich davongezogen sind, ist alles super gelaufen.“ Das änderte sich auch mit zunehmender Dauer des Turniers nicht mehr. Lochmahr und Rommel hatten die Jungs in den Wochen vor der Meisterschaft in harten Einheiten so fit gemacht, dass sie bei der DM die Strapazen gut wegsteckten. Und nachdem gleich das erste Spiel am Sonntag ein voller Erfolg war, sah das Trainerteam auch keinerlei Anlass, an der Startformation etwas zu verändern. „Am Samstag haben alle gespielt“, berichtet Rommel. „Da haben wir vor allem Johannes Jungclaussen schonen wollen, der etwas angeschlagen war.“ Mit Jakob Kilpper und Sebastian Gayer gab es aber passende Alternativen. „In Vaihingen haben wir den Luxus, dass wir einen großen Spielerpool haben“, sagt Rommel mit Blick auf die intensive Jugendarbeit der Faustballer im TVV. Natürlich habe die Vaihinger U 18 mit den Spielern, die auch mit den Männern in der 1. Bundesliga auflaufen, ein Grundgerüst. Das waren Johannes Jungclaussen, Max Winkler und Kilpper. Am Sonntag harmonierten sie perfekt mit David Fanz und Christopher Jess auf den anderen beiden Positionen. Und am Samstag wurden sie gut ergänzt durch Jacob Jungclaussen, Simeon Müller und Sebastian Gayer. „Nachdem schon vor Wochen klar war, dass Nils Hantke wegen eines Skiunfalls nicht mitspielen kann, haben wir uns auf die DM von Anfang an mit diesen acht Jungs vorbereitet“, sagt Rommel. „Außerdem begleiten Marco und ich die Mannschaft schon seit Beginn der U 16.“ Fast das ganze Jahr hat die A-Jugend mit den Männern trainiert. Und seit im Februar festgestanden ist, dass die DM-Endrunde ohne die Vaihinger Männer stattfindet, haben sich alle zusammen auf die DM der U 18 vorbereitet. „Wenn du im Training auf der anderen Seite Angreifer wie Marc Krüger und Kolja Meyer hast, dann ist das bei der Jugend-DM ein großer Vorteil für die Abwehr“, sagt Rommel. „Und für unsere Angreifer haben wir viel Sprungkrafttraining gemacht.“ Im Spiel selbst sind die Aufgaben verteilt. „Da steht Marco vorne und sagt die Bälle an, während ich hinten nach der Abwehr schaue. Mit unserer Erfahrung können wir die Mannschaft optimal aufstellen. Aber es war noch nie so schwer, Kommandos zu geben wie bei der Lautstärke am Sonntag. Zum Glück habe ich gar nicht viel sagen müssen.“


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