[VKZ] TVV trotz 3:0-Siegen nur Vizemeister der 2. Bundesliga

Die Vaihinger Faustballerinnen schlagen Tabellenführer Käfertal zwar deutlich, werden aber punkt- und satzgleich nur Zweiter.

 

Faustball. Enger hätte die Entscheidung am letzten Spieltag der 2. Faustball-Bundesliga West nicht sein können. Die Frauenmannschaft des TV Vaihingen gewann beide Spiele klar mit 3:0 – auch gegen den gastgebenden Tabellenführer TV Käfertal – und muss sich am Ende doch mit dem zweiten Rang begnügen, punkt- und satzgleich mit dem Meister. Den direkten Vergleich mit dem TVK hätten die Vaihingerinnen zwar, doch der zählt nicht. Weil es aufs Ballverhältnis ankommt, hatte Käfertal mit 258:158 gegenüber Vaihingen mit 259:163 die Nase um den Hauch einer Nasenlänge vorne.

„Ich bin sehr zufrieden“, fasst TVV-Trainer Jacob Jungclaussen das Gute der Runde und auch des gestrigen Spieltags zusammen. „Die Saison lief sehr gut für uns. Wir hatten in der West-Staffel zwar nicht die stärksten Mannschaften gegen uns, aber wir mussten auch gegen sie konzentriert durchspielen und haben selbst gute Leistungen gezeigt.“ Der eine Patzer in dieser Runde war im Hinspiel gegen Käfertal, das mit 3:0 an die Mannheimerinnen ging. Gestern gelang eindrucksvoll die Revanche.

Während der TVV im Spitzenduell auf Schlagfrau Ricarda Stübbe verzichten musste (Jungclaussen: „Sie ist auf Studienfahrt, das hat man auch nur ein Mal im Leben.“), fehlte auch bei den Gastgeberinnen eine der Angreiferinnen. „Wir sind nicht davon ausgegangen, dass wir 3:0 gewinnen“, sagt der Vaihinger Übungsleiter. „Aber natürlich sind wir mit der Einstellung hingegangen, dass wir was gewinnen wollen. Und es lief auch ganz gut. Aber wir hatten gegen Käfertal Anlaufschwierigkeiten.“ Ein wenig Sand war im Vaihinger Getriebe – vor allem das Zuspiel hakte zunächst. Das war allerdings kein Wunder, denn auf dem Faustballplatz gab es reichlich Seitenwind, teils in Böen, teils auch stetig. „Aber auch wenn im Zuspiel Patzer drin waren, haben wir das gut ausgeglichen“, sagt Jungclaussen. „Und Merle Bremer hat bei Angabe und Rückschlag praktisch keine Eigenfehler gemacht.“ Das konnte er von den Gegnerinnen so nicht sagen. „Die haben und geholfen“, sagt der TVV-Trainer. „Das ganze Spiel über gab es Fehler bei ihnen. Wir haben die Bälle gut abgewehrt, egal welche Angreiferin geschlagen hat. Das gibt Selbstvertrauen für die Aufstiegsspiele.“

Die Begegnung endete 11:9, 11:7 und 11:8 für Vaihingen, das für die Aufstiegsspiele zur 1. Bundesliga Süd am 9. Oktober qualifiziert ist. „Den späten Termin finden wir nicht so gut und haben dann eine verkürzte Vorbereitung auf die Hallensaison in der 1. Bundesliga“, bedauert Jungclaussen.

Im zweiten Spiel gegen den TV Weisel dominierte der TVV mit 11:5, 11:6 und 11:5. Wären die Sätze noch etwas deutlicher ausgefallen, hätte es zur Meisterschaft reichen können. Doch einerseits wussten die Vaihingerinnen nicht, wie Käfertal zum Abschluss des Spieltags gegen Weisel spielen würde – der dritte Satz ging nur mit 11:9 an den TVK. Und im zweiten Durchgang hatten die Faustballerinnen von der Enz einen kleinen Durchhänger. „Da haben wir schon mit 6:2 geführt, dann stand es 6:6“, sagt der Trainer. „Ab da haben wir konzentriert durchgespielt.“


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