[VKZ] Kampf um Platz eins ist nicht abgehakt

Ein Sieg gegen Käfertal, das noch keinen Satz verloren hat, wäre für TVV-Faustballerinnen auch psychologisch wichtig. Sie wüssten, dass sie den Spitzenreiter der 2. Bundesliga West schlagen können, wenn es zum nächsten Duell bei den Aufstiegsspielen kommt.

 

Faustball. Den Faustballerinnen des TV Vaihingen fehlt noch ein Satz, um endgültig aus eigener Kraft das Ticket für die Aufstiegsspiele zur 1. Bundesliga Süd zu lösen. Doch Jacob Jungclaussen wäre nicht Jacob Jungclaussen, wenn er nicht höhere Ansprüche an seine Mannschaft hätte. Der TVV-Trainer hat den Kampf um Platz eins in der 2. Bundesliga Süd noch nicht aufgegeben. Dazu müssten die Vaihingerinnen aber mit 3:0 gegen den Spitzenreiter TV Käfertal gewinnen, der bisher noch keinen einzigen Satz abgegeben hat. „Das ist nicht unmöglich, aber schwierig“, berichtet Jungclaussen. Rein psychologisch wäre es allerdings wichtig, die Mannheimerinnen zu schlagen. „Man kann dann in die Aufstiegsspiele mit dem Gefühl gehen, dass man auch die Käfertalerinnen besiegen kann. Aber wir müssen nicht gewinnen. Ob man als Erster oder als Zweiter zu den Aufstiegsspielen fährt, ist letztlich egal. Man muss gegen jedes Team spielen, das sich dafür qualifiziert hat.“

Auch die Vaihingerinnen verloren das Hinspiel glatt. „Damals hatten wir Probleme. Die erste Annahme war unruhig, das Zuspiel nicht sauber, und im Rückschlag hatten wir viele Fehler“, erinnert sich Jungclaussen. Deshalb setzte der Übungsleiter im Training noch einmal darauf, „viele Bälle zu spielen, um viele Bälle auf dem Arm zu haben“, berichtet Jungclaussen. „Das Ganze positionsbezogen, damit bei jeder Spielerin die Technik noch mal geschliffen wird. Außerdem war mir wichtig, dass wir das Zuspiel konstant nach vorne bringen und im Schlag die Lücken treffen.“

 

In den letzten Saisonspieltag an diesem Sonntag (ab 11 Uhr) in Käfertal gehen die Vaihingerinnen allerdings mit einem Handicap. Mit Hauptangreiferin Ricarda Stübbe (privat verhindert) fehlt die schlagkräftigste Spielerin des TVV. Und Allrounderin Merle Bremer muss nun in beiden Partien gegen die Gastgeberinnen und gegen den TV Weisel alles übernehmen – sowohl die Angaben als auch die Rückschläge. „Das ist nicht berauschend. Aber Merle macht das auch gut. Alleine ist das nur viel kraftraubender“, erklärt Jungclaussen. „Wir haben aber eine gute Abwehr und ein gutes Zuspiel. Wir können es auch in Kauf nehmen, mehrere Anläufe zu machen.“

Neben den Käfertalerinnen treffen die Vaihingerinnen in Mannheim noch auf den TV Weisel. Der aktuelle Tabellendritte ist das einzige Team, das den Enzstädterinnen noch die Aufstiegsspiele vermiesen könnte. Dazu müssten die Mannschaft aus dem Rhein-Lahn-Kreis beide Partien mit jeweils 3:0 für sich entscheiden. Für Jungclaussen eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. „Gegen die Weiselerinnen muss man etwas aufpassen. Sie kämpfen um jeden Ball und bringen das Spielgerät oft noch irgendwie über die Leine“, sagt der TVV-Trainer. „Wenn wir aber konzentriert sind, müssen wir gewinnen. Ich möchte sogar noch mal einen 3:0-Sieg einfahren. Gefährlich wird es nur, wenn wir in Lustlosigkeit verfallen und denken, das Spiel läuft schon von alleine.“


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