[VKZ] TVV-Faustballer in der Meisterrunde

Nach 0:3-Satz-Rückstand drehen die Vaihinger das Spiel in Calw.

Beinahe hätten sie das Ticket für die Aufstiegsrunde schon in ihrem vorletzten Hinrundenspiel am Samstag gelöst. Gegen den deutschen Serienmeister führte das Knodel-Team im Entscheidungssatz bereits mit 9:8. Doch am Ende ist außer Spesen nichts gewesen. Die Vaihinger unterlagen mit 4:5 (11:13, 7:11, 4:11, 11:8, 12:10, 5:11, 11:4, 15:13 und 9:11). „Wir wollten das Spiel dann doch nicht verlieren“, sagt Patrick Thomas, der Hauptangreifer der Hessen. Knodel stand dagegen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben – wie auch allen TVV-Spielern. „Wir sind einfach zu doof. Wenn es darum ging, kam bei uns immer ein krummer Ball. Da fehlt die Abgezocktheit“, ärgert sich der Vaihinger Trainer, zollt den Pfungstadtern aber auch Respekt. „Sie haben das klasse gemacht. Schon im achten Satz hatten sie jede Punktangabe von unserem Schlagmann Johannes Jungclaussen perfekt auf die Leine abgewehrt. Es sind halt alles top Spieler, die beim TSV auf dem Platz stehen. Die meisten sind mehrfache Welt- und Europameister.“

Zunächst sah auch alles danach aus, als ob die Hessen die Partie locker nach Hause bringen würden. Sie bekleckerten sich nicht mit Ruhm, waren aber in den entscheidenden Momenten zur Stelle. Und obwohl die Vaihinger sehr häufig Patrick Thomas direkt anspielten und ihn damit mit Abwehraufgaben banden, kamen sie in den ersten drei Sätzen kaum aus der Angabe heraus. „Wir hatten aber auch genügend Chancen. Wir hätten nur punkten müssen. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen“, echauffiert sich Knodel. Erst, als sich Pfungstadts Zweitangreifer Dennis Gruber zu Beginn des vierten Durchgangs auswechseln ließ, nachdem es ihm schon in Abschnitt eins in den Rücken gefahren war, wendete sich das Blatt. Vaihingen holte erst auf 2:3 nach Sätzen auf und glich dann zum 4:4 nach Durchgängen aus. Vor allem die Abwehr des TVV wurde von Satz zu Satz stärker. „Es dauert immer ein bisschen, bis wir das umsetzen, was wir besprochen haben. Denn Patrick Tomas ist schon recht gut lesbar. Man erkennt, wo er hinschlagen wird“, berichtet Knodel.

Im Entscheidungssatz führte Vaihingen schnell mit 3:0. Doch Pfungstadt brachte wieder Gruber – und plötzlich drehte sich das Blatt. Die Hessen wechselten mit einer 6:4-Führung die Seiten und setzten sich auf 8:4 ab. In einer Auszeit stellte Knodel dann personell um. Jacob Jungclaussen rückte von hinten links nach rechts vorne, Johannes Jungclaussen von rechts vorne nach links vorne und Jakob Kilpper von links vorne nach links hinten. Die Umstellung fruchtete. Die nächsten fünf Punkte gingen an Vaihingen. Doch ein Rückschlag von Gruber durch die Mitte sorgte für den Pfungstadter Sieg.


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