[VKZ] Kann der TV Vaihingen in Calw nachlegen?

Nach dem erfolgreichen Auftakt in die Bundesliga folgt schon heute Abend die nächste schwere Prüfung für die TVV-Faustballer.

Von Ralph Küppers Erstellt: 5. November 2021
 
 

Faustball. Es war eine faustdicke Überraschung, dass die Faustballer des TV Vaihingen ihr Auftaktspiel in der 1. Bundesliga Süd gewonnen haben. Beim deutschen Vizemeister TV Käfertal war die junge Vaihinger Truppe mit 5:2 erfolgreich. Heute Abend folgt das nächste Spiel gegen eine Mannschaft, die TVV-Trainer Markus Knodel zu den Anwärtern auf die DM-Teilnahme zählt. Um 20 Uhr ist der TV Vaihingen zu Gast beim TSV Calw.

 

„Das wichtigere Spiel für uns ist erst in einer Woche beim TV Waibstadt“, sagt Knodel. „Ich gehe weiter davon aus, dass Augsburg, Waibstadt und wir die Absteiger unter uns ausmachen.“ So gesehen haben die Vaihinger keinerlei Druck, wenn sie heute Abend in den Schwarzwald fahren. „Wir werden es versuchen“, sagt Knodel. „Klar. Aber die Calwer werden wieder mit um das Erreichen der deutschen Meisterschaft kämpfen – wir um den Klassenerhalt.“ Immerhin ist die Vaihinger Mannschaft komplett, wenn auch mit verkleinertem Kader gegenüber der Vorsaison. „Wir werden nicht mit anderen Mannschaften durchtauschen“, sagt der TVV-Trainer. „Und wir sind alle fit. Aber gegen Calw sind wir nicht der Favorit.“

 

Beim TSV Calw weiß Knodel um die Stärke einiger alter Bekannter. „Die Abwehr mit Philipp Kübler und Nick Stoll ist stark“, berichtet er. „Raphael Schlattinger ist eine Weltklasse-Angreifer. Vielleicht ist er nicht der Hallenspezialist, aber Calw hat eine gute Mannschaft. Nicht umsonst hat sie schon die eine oder andere DM im Feld gespielt.“ In der Hallenrunde ist sie zwar im Gegensatz zum TV Vaihingen ein Aufsteiger ins Oberhaus des deutschen Faustballs. Doch der Abstieg war damals nur ein kleiner Betriebsunfall. „Die Calwer sind abgestiegen, weil sich Raphael als Hauptangreifer gleich nach Saisonbeginn verletzt hatte“, sagt Knodel. Das ist passé, der TSV spielt wieder ganz oben mit.

 

Die Lage beim TV Vaihingen ist für den Trainer nicht ungewohnt, doch besonders eingespielt ist sein Team noch nicht auf die Hallensaison. „Wir sind noch nicht lange in der Halle“, sagt er. „Da hatten wir gerade mal drei Wochen, um uns an die völlig anderen Bedingungen zu gewöhnen. Fast alle waren im Oktober noch draußen unterwegs.“ Das betraf andere Vereine aber ebenfalls. Und dass Vaihingen jetzt völlig unerwartet die Punkte gegen den Vizemeister eingefahren hat, statt gleich mit einer kleinen Niederlagenserie in die Saison zu starten, gibt dem Team Rückenwind. „So hat man schon mal was“, freut sich Knodel, der es mit seiner vor ein paar Jahren runderneuerten Bundesliga-Mannschaft auch schon ganz anders erlebt hat.

 

Viele Möglichkeiten, Erkenntnisse aus dem ersten Spieltag unter Wettkampfbedingungen ins Training einfließen zu lassen, hatte der Übungsleiter des TVV allerdings nicht. „Wir hatten nur die Einheit am Dienstag, denn statt Freitagstraining ist ja das Spiel in Calw“, sagt Knodel. „Da haben wir im Zuspiel ein bisschen was gemacht, das hatte mir nicht ganz so gefallen.“ Außerdem hat Jakob Kilpper speziell den Rückschlag trainiert. Mehr Zeit blieb dem Trainer nicht für die Feinabstimmung. Die kann sich sein Team vielleicht heute Abend holen und damit fit werden fürs Spiel in Waibstadt.


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