[VKZ] TVV-Faustballer überraschen Käfertal

Durch ein 5:2 gegen den TVK startet Vaihingen erfolgreich in die Hallenrunde 2021/2022 der 1. Bundesliga Süd.

Von Michael Nachreiner Erstellt: 2. November 2021
 
 
 

Faustball. Die Hallenrunde 2021/2022 der 1. Bundesliga Süd ist keinen Spieltag alt, da gibt es schon die erste Überraschung. Die Faustballer des TV Vaihingen haben zum Auftakt den deutschen Vizemeister TV Käfertal mit dem Nationalmannschaftsangreiferduo Nick Trinemeier und Marcel Stoklasa relativ deutlich mit 5:2 (11:8, 11:8, 11:9, 4:11, 6:11, 11:9 und 11:8) bezwungen. „Das sind aber nur die ersten beiden Punkte gegen den Abstieg – mehr nicht“, erklärt TVV-Trainer Markus Knodel. „Wir können das ganz gut einordnen. Wir werden jetzt nicht größenwahnsinnig.“

 

Denn zu präsent im Kopf des Übungsleiters ist die Leistung in den beiden Sätzen, die die Vaihinger abgegeben haben. „Wenn die Käfertaler mit ihrer Offensivmaschine ins Laufen kommen, können wir das nicht verteidigen. Die Angreifer der Mannheimer sind im Schnitt 30 Zentimeter größer als unsere. Und sie haben eine enorme Schlagkraft. Wenn sie sauber aufbauen können, knallt es bei uns an allen Ecken und Enden“, berichtet Knodel. Vor allem der vierte Durchgang nagt noch an den Nerven. „Da hatten wir vier Mal den Ball direkt auf der Leine – also Elfmeter. Doch drei Mal haben wir den Ball in die Leine und ein Mal ins Aus gehauen. Da mussten die Käfertaler gar nichts machen. Wir haben sie aufgebaut.“

 

Das Hoch bei den Gästen hielt aber nur zwei Sätze lang. Dann hatten sich die Vaihinger wieder gefangen. „Wir haben immer an unsere Chance geglaubt und sind dran geblieben“, erklärt Knodel. „Und wir haben weiter von Ball zu Ball gedacht. Denn wir müssen es auch mal wegstecken, wenn es einem Gegner mal reinläuft.“ Die Gastgeber haben, nachdem die Käfertaler auf 2:3 Sätze herangekommen waren, aber auch wieder viele gute Entscheidungen getroffen. In der Abwehr gaben sie keinen Ball verloren. Das Zuspiel hielten sie wieder etwas weiter von der Leine weg, so dass Stoklasa nicht zum Blocken kam. Und Johannes Jungclaussen traf wieder zuverlässig die Lücken in der Defensive der Käfertaler.

 

So wie zu Beginn des Spiels. „,Hanni‘ hat die ersten drei Sätze fast fehlerfrei gespielt“, lobt Knodel seinen Hauptangreifer. Immer wieder platzierte er die Rückschläge so, dass kein Gästespieler mehr rankam. „Ich weiß, was wir spielen können. Und wir haben ein gutes Spiel gemacht“, erklärt der TVV-Trainer. Selbst Rückstände verunsicherten die Vaihinger nicht. „Wir haben schon zahllose solcher Sätze erlebt, in den wir hintengelegen sind. Deshalb wissen wir: Der Satz ist erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter zum Seitenwechsel pfeift“, sagt Knodel.

 

Die Abwehr der Käfertaler war allerdings zu Beginn der Partie auch indisponiert. Selbst leichte Bälle rutschten den Defensivspezialisten über den Arm. Das wiederum setzte Trinemeier und Stoklasa am Schlag unter Druck. „Wenn die Käfertaler aber nicht so viele Schlagfehler machen, dann läuft das Spiel auch ganz anders“, berichtet Knodel. Doch Trinemeier schenkte beispielsweise den ersten Durchgang mit zwei Leinenangaben her. Im zweiten Satz drosch Stoklasa den Ball bei Matchball Vaihingen in die Leine. Und den dritten Abschnitt beendete Trinemeier mit einer Angabe in die Leine und direkt anschließend einer ins Aus.

 

Erst nach der ersten großen Pause waren die Gäste besser im Spiel. Das lag vor allem an der Abwehr, die nun stabiler stand. Aber auch Johannes Jungclaussen nahm sich kurzzeitig eine kleine Auszeit. „Wenn die Abwehr besser steht, muss man als Angreifer mehr machen. Dazu kam die Ermüdung, weil er sowohl Angabe als auch Rückschlag übernahm“, nimmt Knodel seinen Schlagmann allerdings in Schutz.

 
 

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