[VKZ] Rückschlag ist kaum abzuwehren

Mit Riccarda Stübbe hat U 16 des TVV bei DM eine überragende Angreiferin. Medaille ist das Ziel.

Von Michael Nachreiner Erstellt: 4. September 2021
 
 

Faustball. Zwar sind aktuell mit Riccarda Stübbe, Lisa Knodel, Eva Winkler, Julie Schlemme und Laura Schmid nur noch fünf U-16-Faustballerinnen – also gerade so eine Mannschaft – beim TV Vaihingen aktiv. Dennoch fahren die Enzstädterinnen mit einigen Amibitionen zur deutschen Meisterschaft dieser Altersklasse an diesem Wochenende ins niedersächsische Wangersen. „Das Ziel ist eine Medaille“, sagt TVV-Trainerin Christina Koch. „Und die Mädels haben so fleißig trainiert. Sie haben es verdient, ganz vorne mitzuspielen.“

 

Doch schon in ihrer Vorrundengruppe warten mit dem Ahlhorner SV und dem TV Jahn Schneverdingen zwei zumindest dem Namen nach Schwergewichte im Frauenfaustball. „Wir haben zwei starke Nordgegner in unserer Gruppe. Der Norden ist ja traditionell stark besetzt“, erklärt Koch. Dennoch wollen die Vaihingerinnen alle Konkurrenten hinter sich lassen, um direkt ins Halbfinale einzuziehen. „Wir sollten zum Großteil gegen die gleichen Spielerinnen spielen, die vor zwei Jahren bei der U-14-DM aufgelaufen sind. Die Frage ist aber, wie sie sich während der Pandemie weiterentwickelt haben“, sagt Koch. „Ich weiß, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben. Aber ich habe keine Informationen zu den anderen Mannschaften.“

 

Sollten die Vaihingeirnnen aber nicht Gruppenerster werden, wäre das auch kein Beinbruch. „Wir müssen mindestens Dritter werden, um am zweiten Turniertag noch um die Medaillen zu spielen. Und wenn wir nicht Erster werden, dann spielen wir halt das Qualifikationsspiel zum Viertelfinale“, erklärt Koch. Zumindest meint es der Spielplan gut mit den Vaihingerinnen. Denn zum Auftakt in der Gruppe am heutigen Samstag (ab 10.30 Uhr) treffen sie auf den VfL Kellinghusen. „Das ist ein Spiel, in dem der Ball höchstwahrscheinlich nicht so druckvoll geschlagen wird. Da ist es für uns einfacher reinzukommen. Denn dadurch, dass wir in der Abwehr stabil und kompakt stehen, ist es nicht so ein großes Problem, gegen solche Mannschaften den Ball sauber aufzubauen“, berichtet die TVV-Übungsleiterin. Im Anschluss treffen die Vaihingerinnen noch auf den TV Jahn Schneverdingen, den Ahlhorner SV und zum Abschluss der Vorrunde auf den TV Wünschmichelbach.

 

Die stärksten Konkurrenten um eine DM-Medaille warten eh erst am zweiten Turniertag auf die Enzstädterinnen. Ganz oben auf dem Favoritenschild stehen für Koch neben ihrer eigenen Mannschaft noch der Gastgeber MTV Wangersen und der TV Stammbach. Doch traditionell dürfe man auch vor allem Ahlhorn nicht auf die leichte Schulter nehmen.

 

Zumindest die Vorbereitung auf die nationalen Titelkämpfe war einfach. Denn erst vor zwei Wochen hat die süddeutsche Meisterschaft im sächsischen Kubschütz stattgefunden, bei der die Vaihingerinnen souverän mit nur einem Satzverlust die Goldmedaille gewonnen haben. Dennoch haben die Enzstädterinnen in den vergangenen 14 Tagen noch mal den Trainingsumfang erhöht. „Wir haben einige Sondertrainingseinheiten absolviert. Die Mädels waren sehr motiviert“, erzählt Koch. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Präzission in der Abwehr und im Zuspiel. „Unser Konzept lautet: Wenn wir im Aufbau stabil sind, sind wir im Schlag nicht zu stoppen“, erklärt Koch. Heißt übersetzt: Wenn die Vaihingerinnen die Bälle sauber abwehren und Riccarda Stübbe für den Rückschlag den Ball auf oder zumindest nahe an die Leine legen, dann haut die Hauptangreiferin, die als Leistungsträgerin erst vor Kurzem im österreichischen Grieskirchen U-18-Weltmeisterin geworden ist, den Gegnern die Bälle nur so um die Ohren.


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