[VKZ] Knodel hofft auf mehr Souveränität

Faustballer des TV Vaihingen empfangen im einzigen Heimspieltag in der verkürzten Feldsaison 2021 am Samstag (ab 15 Uhr) den TV Segnitz und den TSV Unterpfaffenhofen unterm Kaltenstein. Bisher fehlt dem Trainer die Sicherheit in den Spielen seiner Mannschaft.

Von Michael Nachreiner Erstellt: 9. Juli 2021
 
 

Vaihingen. Mit dem dritten Spieltag in dieser verkürzten Feldsaison der 2. Bundesliga Süd, die nur in einer Einfachrunde gespielt wird, biegen die Faustballer des TV Vaihingen bereits auf die Zielgerade ein. An diesem Samstag (ab 15 Uhr) empfangen die Enzstädter unterm Kaltenstein den TV Segnitz und den TSV Unterpfaffenhofen. „Das sind zwei Gegner, die schlagbar sind. Und wenn wir aufsteigen wollen, müssen wir auch beide Partien gewinnen“, erklärt TVV-Trainer Markus Knodel. Ein Selbstläufer werde aber keines der beiden Spiele.

 

Vor allem vor dem TV Segnitz hat Markus Knodel großen Respekt. „Das ist eine Mannschaft, die gespickt ist mit Jugend- und Juniorennationalspielern“, berichtet der Übungsleiter. In den vergangenen Jahren haben sich die Vaihinger und die Segnitzer auf süddeutscher Ebene vor allem in der U 18 immer wieder heiße Duelle geliefert – mal mit dem besseren Ende für den TVV, mal für den TVS. „Die Segnitzer haben eine kompakte Abwehr. Und Florian Fahle ist zwar nicht der längste Angreifer und damit auch nicht so schlagkräftig. Aber er macht viel über sehr gute unterrissene kurze Bälle“, zollt Markus Knodel den Unterfranken Respekt.

 

„Da bei uns die Souveränität nicht vorhanden ist und wir uns in den bisherigen Spielen keine Sicherheit erarbeitet haben, besteht immer die Gefahr, dass es eng wird, wenn wir einen Hänger haben.“

 

Und für die Segnitzer steht sogar noch mehr auf dem Spiel als für die Vaihinger. Wollen sie noch eine Chance auf ein Ticket zu den Aufstiegsspielen haben, müssen sie auf jeden Fall gewinnen. Denn am ersten Spieltag unterlagen sie dem NLV Stuttgart-Vaihingen. Und eine Woche darauf gaben sie Punkte an den TV Neugablonz ab. „An einem Spieltag hatten sie Pech, dass ihre etatmäßigen Angreifer Impftermine hatten und sie nur mit einem Nachwuchsschlagmann aufliefen“, sagt Markus Knodel.

 

Doch auch der TSV Unterpfaffenhofen ist nicht zu unterschätzen, auch wenn er aktuell die rote Laterne trägt. „Das ist eine solide Mannschaft – keine Ausreißer nach oben, aber auch nicht nach unten“, berichtet der TVV-Trainer. „Und da bei uns die Souveränität nicht vorhanden ist und wir uns in den bisherigen Spielen keine Sicherheit erarbeitet haben, besteht immer die Gefahr, dass es eng wird, wenn wir einen Hänger haben.“

 

Einen kleinen Vorteil sieht Markus Knodel darin, dass die Vaihinger das erste Mal in dieser Saison an einem Spieltag nicht zwei Partien nacheinander, sondern eine Begegnung Pause haben. „Da können sich die Jungs ein bisschen erholen“, erklärt der Übungsleiter. Denn vor allem Johannes Jungclaussen, der am Dienstag an der Universität Heidelberg eine wichtige Klausur hatte, und Jakob Kilpper, der in Schwetzingen Prüfungsphase hatte, haben in dieser Woche zumindest eine Trainingseinheit verpasst.

 

Das ist aber noch aus einem zweiten Grund suboptimal. Beide Angreifer haben in dieser Saison noch nicht wirklich das abgerufen, was sie können. „Fehlende Durchschlagskraft“ monierte Markus Knodel nach dem vergangenen Spieltag. „Das ändert man aber nicht von jetzt auf gleich.“ Bei vielen Angreifern würde dann ein Automatismus greifen: „Wenn die Kondition nachlässt, sieht man bei vielen Schlagmännern immer wieder den gleichen Ball – in der Hoffnung, dass der Druck beim nächsten Schlag ausreicht, dass es ein Punkt wird“, berichtet Markus Knodel. „Doch darauf stellen sich die Abwehrspieler ein. Bei Johannes geht definitiv mehr. Und ich möchte nicht sagen, dass bei Jakob nicht auch mehr geht. Aber er war schon immer ein Typ, der über präzises Spiel und nicht unbedingt Kraft kam“, erklärt der TVV-Trainer. Er hegt nun aber die Hoffnung, dass beide etwas freier aufspielen, wenn sie nun ihre Prüfungen erst einmal hinter sich haben.


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