[VKZ] Fast gelingt Überraschung gegen Käfertal

Die Vaihinger Faustballerinnen haben den Hallen-Erstligisten zum Auftakt der Feldsaison in der 2. Bundesliga West schon am Rand einer Niederlage, nutzen dann aber ihre Chance nicht. Gegen Gastgeber Tiefenthal folgt ein klarer 3:0-Sieg des TVV.

Erstellt: 28. Juni 2021
 
 

Tiefenthal/Vaihingen (rkü). Ganz glücklich ist TVV-Trainer Carsten Reitschuster nicht. Unglücklich ist er aber erst recht nicht – die Faustballerinnen des TV Vaihingen haben zum Saisonauftakt in der 2. Bundesliga West eine starke Leistung gegen den TV Käfertal gezeigt. Ärgerlich ist nur, dass sie sich auf der schlechteren Seite des Platzes bereits einen Vorteil erspielt hatten, diesen aber letztlich nicht nutzten. So stehen sie mit 2:2 Punkten nach dem ersten Spieltag auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Partie gegen Käfertal ging nach 2:1-Satz-Führung mit 3:2 an die Mannheimerinnen. Gegen den Gastgeber TSG Tiefenthal hielt sich das Vaihinger Team aber im Anschluss mit einem Drei-Satz-Erfolg schadlos.

 

„Es ist wohl das Topspiel der Liga gewesen“, sagt Reitschuster über die Partie Vaihingen gegen Käfertal. „Zumindest wenn man auch die anderen so anhört. Darum ist es ein bisschen ärgerlich, dass wir verloren haben.“ Die junge Vaihinger Mannschaft traf gleich im ersten Saisonspiel auf das erfahrene und bekannt stark spielende Team aus Mannheim. Den ersten Satz verloren die Vaihingerinnen mit 7:11, mussten sich darüber aber nicht grämen. „Der Platz in Tiefenthal geht in eine Richtung ein bisschen bergab“, berichtet der TVV-Trainer. Im ersten Satz spielten die Vaihingerinnen bergauf, im zweiten bergab. „Als wir auf der besseren Seite waren, lief es bei uns richtig gut, und wir haben den zweiten Satz mit 11:3 gewonnen“, freut sich Reitschuster. „Käfertal konnte sich da nicht gut auf uns einstellen. Die Spielerinnen wussten keine Antwort auf die Schläge.“ Zumal die Vaihinger Faustballerinnen nicht nur an der Leine stark agierten. „Aus einer sicheren Abwehr kamen ruhige Bälle und ein gutes Zuspiel“, analysiert der Übungsleiter.

 

Die positive Überraschung kam für ihn dann daber im dritten Durchgang. Da spielten die Vaihingerinnen wieder bergauf, also auf der schlechteren Seite – und gewannen mit 14:12. „Da haben wir uns praktisch das Break erkämpft“, sagt Reitschuster. „Aber diesen Vorteil haben wir im vierten Satz nicht genutzt.“ Auf der eigentlich besseren Seite verlor der TVV mit 5:11. „Da haben wir an ein paar blöden Stellen individuelle Fehler gemacht“, ärgert sich der Trainer. „Das war im ersten Satz auch schon so – Fehler, die sich vermeiden lassen. Insgesamt war es aber ein gutes Spiel gegen eine starke Mannschaft.“ Das zeigte sich auch im Entscheidungssatz, als die Vaihingerinnen zwar schon mit 7:10 hinten lagen, dann aber noch einmal auf 9:10 herankamen. „Da haben wir den Ball erst gut abgewehrt, dann aber in die Leine gespielt“, berichtet Reitschuster. „Das ist nicht schlimm. Wir haben mutig auf den Punkt gespielt, genau wie es richtig ist. Nur stand es dann leider 9:11 statt 10:10.“

 

In der letzten Partie des gestrigen Spieltags traf der TV Vaihingen auf die gastgebende TSG Tiefenthal. „Die hatte vorher in fünf langen Sätzen gegen den TV Hohenklingen gewonnen“, berichtet Reitschuster. „Da waren wir als Schiedsrichter dran und haben Überstunden gemacht. Aber wir konnten sie genau beobachten.“ Entsprechend klare taktische Anweisungen gab er seinem Team mit auf den Weg – mit Erfolg. Die Satzergebnisse von 11:5, 11:7 und 11:9 sprechen für sich. „Die ersten beiden Sätze waren eine klare Sache“, sagt der TVV-Trainer. „Der letzte aber eigentlich auch.“ Den ersten und letzten Satz spielten die Vaihingerinnen auf der Seite, die schwieriger zu bespielen war. „Im ersten war Tiefenthal aber noch überhaupt nicht im Spiel“, sagt Reitschuster über das deutliche Ergebnis. Und im dritten versuchten sich die Gastgeberinnen mit Angaben, die sich teils deutlich von den vorherigen unterschieden. „Anfangs waren es oft halblange, nach denen wir uns hechten mussten“, berichtet der Gästetrainer. Später wurden die Bälle hin und wieder deutlich länger gespielt – die Vaihingerinnen mussten bis zum letzten Moment warten. Dazu kam, dass sie nicht ganz die Dynamik zeigten wie gegen Käfertal, weil es in diesem Spiel bislang einfach auch nicht notwendig gewesen war. Zum deutlichen Sieg reichte es dennoch.

 

TV Vaihingen:  Nienke Maisch, Lea Schmidt, Riccarda Stübbe, Merle Bremer, Eva Winkler, Leoni Modenese.


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