[VKZ] Für TVV-Faustballer gibt es nur ein Ziel: die Erstliga-Rückkehr

Nach dem Verzicht auf die Saison 2020 wollen die Vaihinger auch im Feld zurück ins deutsche Oberhaus. Auftakt der Spielzeit ist am Samstag in Augsburg mit Partien gegen den TVA und Neugablonz.

Von Michael Nachreiner Erstellt: 25. Juni 2021
 
 

Vaihingen. Für de Faustballer des TV Vaihingen gibt es in der am Samstag beginnenden verkürzten Feldsaison der 2. Bundesliga nur ein Ziel: die Rückkehr ins Oberhaus. Das wird aber kein Selbstläufer. „Wo wir stehen, ist schwer zu bestimmen, da wir praktisch zwei Jahren keine Wettkämpfe hatten“, berichtet TVV-Trainer Markus Knodel. „Und die Aufstiegsspiele sind in diesem Jahr besonders schwer. Denn die Absteiger aus der ersten Liga bekommen die Chance, darüber die Klasse zu halten.“ Der Vaihinger Übungsleiter hat aber ein gutes Gefühl. Mit Jaro, Johannes und Jacob Jungclaussen, Max Winkler, Nils Hantke und Jakob Kilpper „haben wir eine gute Mannschaft. Wenn die Jungs ihre Leistung bringen, haben wir ein ausgeglichen besetztes und motiviertes Team“, erklärt Knodel.

 

Und auch die Vorbereitung macht Mut. Seit Ende Februar/Anfang März dürfen die Vaihinger mit Sondergenehmigung bereits wieder trainieren. „Jeder der Jungs hat sich über den Winter für sich fitgehalten. Und dieses Jahr hatten wir sogar rund zweieinhalb Monate Vorbereitung auf die Feldrunde. Wenn man in Vor-Pandemie-Zeiten noch Hallensaison gespielt hat, war die Zeit zur Umstellung von Hallen- auf Feldfaustball viel kürzer. Der Lockdown darf keine Ausrede sein. Wir hatten lange genug Zeit“, berichtet Knodel.

 

Eine Standortbestimmung war allerdings noch nicht möglich. „Das mit den Trainingsspielen hat nicht wirklich geklappt. Wir waren zwar ein Mal beim TSV Calw. Dort musste Johannes Jungclaussen nach einer erneuten Operation an der Schulter noch etwas kürzer treten“, erzählt der TVV-Trainer. Und auch ein Vorbereitungsturnier war kein Maßstab. „Da waren wir ersatzgeschwächt. Unser Problem ist, dass nicht alle Spieler in Vaihingen wohnen, sondern etwas verstreut sind. Und man kann viel im Training machen. Aber Vorbereitungsspiele und Training sind eine Sache. Der Spieltag ist immer noch mal etwas anderes“, erklärt Knodel.

 

Die Standortbestimmung kommt dafür gleich am ersten Spieltag an diesem Samstag in Augsburg gegen die Gastgeber vom TVA. In der letzten Feldsaison vor der Corona-Pandemie trafen sich beide Teams in der 1. Bundesliga. In der Fuggerstadt setzte es damals eine deutliche Niederlage. Unterm Kaltenstein war das Spiel schon ausgeglichener. „Das ist aber schon zwei Jahre her. Die Augsburger haben sich wie wir auch weiterentwickelt“, sagt Knodel. Zwar beschäftigt sich der TVV-Trainer nicht mit einer Niederlage. Sie wäre aber kein Beinbruch. „Die zweite Liga Süd ist eine starke Liga. Da kann man auf jeden Fall mal ein Spiel verlieren“, erklärt der Vaihinger Übungsleiter, ergänzt aber: „Es wäre allerdings gut, wenn wir gegen einen direkten Konkurrenten für einen der ersten beiden Plätze, die das Ticket für die Aufstiegsspiele bedeuten, gewinnen.“

 

Doch nicht nur die Augsburger hat Knodel auf dem Zettel. „Der TV Segnitz hat ein starkes Team. Beim NLV Stuttgart-Vaihingen laufen einige Nationalspieler auf. Der TV Hohenklingen hat mit uns in der Halle 1. Bundesliga gespielt und uns viel abverlangt. Und der SV Kubschütz hatte in der Vergangenheit zumindest immer gute Jugendmannschaften. Das Männerteam kenne ich allerdings nicht. Es gibt also viele Stolpersteine“, analysiert der TVV-Trainer.

 

Selbst das erste Saisonspiel in Augsburg, in dem die Vaihinger auf den TV Neugablonz trifft, ist kein einfacher Aufgalopp, ist sich Knodel sicher. „Der TVN hat einen sehr schlaggewaltigen Angreifer, der alles zerlegen kann. Was ihm fehlt, ist die Konstanz. Aber einfach wird es nicht“, ist sich der Vaihinger Übungsleiter sicher.

 

Zumal seine Mannschaft genau auf der Position des Schlagmanns mit einem Handicap in die Saison gehen: Die Vaihinger sind nicht die Längsten. „Durch die Größe unserer Angreifer bedingt ist unsere Schwäche unsere Angabe“, berichtet Knodel. Wenigstens kann der TVV wieder auf die Erfahrung und das Talent von Johannes Jungclaussen zurückgreifen, der nach seinem Wechsel vom TSV Pfungstadt zurück zu seinem Heimatverein im vergangenen Herbst endlich wieder im Vaihinger Trikot auflaufen wird – die Hallenrunde war coronabedingt ausgefallen. „Johannes bringt jede Menge Erfahrung mit. Er steht im Kader der A-Nationalmannschaft und hat mit Pfungstadt alles gewonnen, was man gewinnen kann“, analysiert Knodel. „Außerdem bringt er mehr Druck in den Angriff. Mit Jakob Kilpper hatten wir in der Hallensaison 2019/2020 – der letzten Spielzeit, die absolviert wurde, bevor die Corona-Pandemie den Sport im Winter fast komplett lahmgelegt hat – einen guten Schlagmann. Aber Jakob ist nicht dafür bekannt, dass er Punkte erzwingt. Darüber hinaus ist Johannes defensiv sehr stark und schnell, kann so auch die Kurzen gut abdecken.“


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