[VKZ] Weibliche U 18 hält gegen Topteams mit

Als wahrscheinlich jüngste Mannschaft bei der DM präsentiert sich TVV sehr gut und wird Fünfter.

Von Michael Nachreiner | Erstellt: 22. September 2020
 
 

Schneverdingen/Vaihingen. „Als wahrscheinlich das jüngste Team bei dieser deutschen Meisterschaft der weiblichen U 18 und bei unserer ersten Teilnahme an einer DM in dieser Altersklasse haben wir uns super präsentiert“, freut sich Christina Koch und ergänzt: „Wir haben unsere Ziele sogar übertroffen.“ Die Vaihingerinnen sicherten sich in Schneverdingen den fünften Platz. „Obwohl wir aufgrund der Corona-Pandemie nur wenig Training in der Feldsaison hatten, haben wir unser Maximum abgerufen“, fährt die TVV-Übungsleiterin fort, die die Mannschaft zusammen mit Carsten Reitschuster betreut.

Mit etwas mehr Glück und einem etwas konsequenteren Aufbauspiel wäre eventuell sogar mehr drin gewesen. „Beim 8:11 und 8:11 im Qualifikationsspiel zum Halbfinale gegen den TSV Gärtringen haben wir eigentlich ganz gut mitgehalten“, berichtet Koch. „Aber wir haben es nicht geschafft, die Gärtringerinnen permanent unter Druck zu setzen. Und wenn deren Hauptangreiferin Kim Niemann, die schon 19 Jahre alt ist und bereits viel Erfahrung auf nationaler und internationaler Ebene hat, den Ball auf der Leine hatte, hat sie ihn auch verwandelt. Und in den entscheidenden Situationen hatte sie den Ball auf der Leine.“

Die Niederlage steckten die Vaihingerinnen auch gut weg. „Jede hat direkt nach dem Spiel gegen Gärtringen gesagt: Die DM ist noch nicht vorbei. Und wir alle waren uns einig, dass wir das Turnier mit einem Sieg beenden wollen“, berichtet Koch. Das Spiel um Platz fünf gegen den VfL Kellinghusen war dann vielleicht auch das beste der Vaihingerinnen bei diesen nationalen Titelkämpfen. „Bei uns lief alles. Wir haben die Bälle aus der Abwehr sauber nach vorne gedrückt. Das Zuspiel landete im optimalen Bereich – nur einen Meter von der Leine entfernt oder auf ihr. Und dann haben wir die Bälle auch verwandelt“, erklärt die Übungsleiterin. „Darüber hinaus haben wir die Lücken gut zugestellt, so dass die Kellinghusener Angreiferin nicht mehr zum Erfolg kam.“ Das Ergebnis war ein 11:6 und 11:4-Sieg – und die Gewissheit, das zweitbeste Team aus dem Süden bei dieser DM zu sein.

Schon in der Vorrunde hätte das eine oder andere Spiel etwas anders laufen können. „Gegen den SV Düdenbüttel (6:11 und 4:11) und den Ahlhorner SV (8:11, 11:8 und 9:11) haben wir super Spiele gezeigt. Das waren Topleistungen. Wir haben jeweils mitgehalten“, berichtet Koch. Was jeweils für die etwas erfahrenere Konkurrenz aus dem Norden sprach, war, dass sie sich schneller als die Vaihingerinnen darauf einstellten, dass der Platz abschüssig war – dass man also auf der einen Seite bergauf und auf der anderen Seite bergab spielte. Gegen Düdenbüttel sowie im ersten Gruppenspiel gegen den TV Waibstadt (15:14, 7:11 und 14:12) kam noch hinzu, dass der Boden recht nass war. „Die Abwehr hatte Probleme, den Ball im Platz zu halten“, erklärt Koch. Es entwickelten sich jeweils praktisch Duelle der beiden Angabenschlägerinnen.

Auf dieser Position waren allerdings auch die Vaihingerinnen perfekt aufgestellt. „Ricarda Stübbe hat ein richtig gutes Wochenende erwischt“, lobt Koch. „Im ersten Satz gegen Waibstadt hat sie von unseren 15 Punkten beispielsweise 14 durch Asse erzielt.“

Erst in ihrem letzten Gruppenspiel des Tages gegen den Güstrower SC ließen die Vaihingerinnen etwas nach. Nach dem 11:1 im ersten Durchgang „sind wir komplett aus dem Konzept gekommen. Auf jeder Position gab es jeweils einen Blackout“, bemängelt Koch. Im zweiten Satz lagen die Enzstädterinnen bereits mit 1:6 zurück. Nach einer Auszeit waren die Vaihingerinnen aber wieder in der Spur. Sie kämpften sich auf 9:10 heran, hatten bei 11:10 den ersten Matchball und machten bei 13:11 den Sack dann zu.


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