[VKZ] Faustballerinnen sind auf jeden Fall auf sicherer Seite

TVV kann als Viertletzter in seiner Premierensaison in der 2. Bundesliga Süd auch für die neue Runde für die Zweitklassigkeit planen

Erstellt: 4. Februar 2020
 
 
 

Schwabach/Vaihingen (nac). Die Faustballerinnen des TV Vaihingen haben sich am letzten Doppelspieltag der Saison aller theoretischer Abstiegssorgen in der 2. Bundesliga Süd entledigt. Da die Mannschaft der Trainer Carsten Reitschuster und Christina Koch in Schwabach gegen die Gastgeberinnen des TVS mit 3:0 (11:9, 11:9 und 11:7) erfolgreich waren, auch wenn sie anschließend gegen den TV Neugablonz mit 0:3 (6:11, 10:12 und 5:11) verlor, tauschten die Vaihingerinnen in der Tabelle mit dem TSV Calw II, der seine beiden letzten Spiele der Runde gegen den bereits als Meister feststehenden TV Segnitz mit 0:3 und gegen den TV Stammheim mit 1:3 verlor, die Plätze. Als Viertletzter können Reitschuster und Koch für die neue Zweitligasaison planen, auch wenn es zu einem verschäften Abstieg kommen sollte. Für Reitschuster waren die Ergebnisse vom Wochenende aber wieder ein Mysterium. „Wir haben wieder mit Schwabach gegen die bessere Mannschaft gewonnen, mit Neugablonz aber wieder gegen ein Team verloren, das in der Tabelle hinter uns steht“, berichtet der TVV-Übungsleiter.

 

Dieses Mysterium hat auch die TVV-Faustballerinnen direkt nach dem Spieltag in Schwabach beschäftigt. „Es fehlt vielleicht noch ein bisschen Erfahrung. Die Schwabacherinnen haben wie wir einen ruhigen Spielaufbau. Die Neugablonzerinnen wirken dagegen hektisch. Sie machen schnelle Bewegungen und spielen den Ball oft auch schon nach nur zwei Berührungen über die Leine“, berichtet Koch. „Von dieser Hektik haben wir uns anstecken lassen und kamen oft nicht mehr richtig hinter den Ball.“ Dadurch ist dann der erste Ball weit hinten an der Grundlinie geblieben, was wieder nach sich zog, dass das Zuspiel zu weit weg von der Leine war. „Wenn wir den Ball nur auf drei Meter haben, dann schaffen wir es nicht, wirklich Druck aufzubauen“, erklärt die TVV-Übungsleiterin.

 

Doch trotz all der Probleme machten es die Vaihingerinnen im zweiten Satz gegen Neugablonz spannend. „Da hat uns aber Merle Bremer mit ihren Angaben im Spiel gehalten“, berichtet Koch. „Sie hat bestimmt fünf oder sechs Asse geschlagen.“ Dass das Pendel nicht zu Gunsten der Enzstädterinnen ausschlug, lag an den Problemen in Abwehr und Zuspiel. „Dort waren wir nicht stabil genug, um im Rückschlag angreifen zu können“, bemängelt die TVV-Übungsleiterin.

 

Davor hatten die Vaihingerinnen relativ souverän gegen die Gastgeberinnen vom TV Schwabach gewonnen. Matchwinnerin für den TVV war vor allem Hauptangreiferin Bremer. „Sie hat super Angaben über die Diagonale hinter die vorderen Spielerinnen der Schwabacherinnen geschlagen. Der Ball hat sich immer wunderbar nach außen weggedreht“, lobt Koch. „Und bei dem wenigen Auslauf, der in der Halle herrschte – ich musste auf die erste Sitzreihe der Tribüne klettern, um nicht im Feld zu stehen –, hatte die Abwehr keine Chance.“

 

Dass die Sätze allerdings relativ eng ausgingen, lag vor allem daran, dass „wir eine Weile gebraucht haben, um die Kurzen in den Griff zu bekommen. Da sind einige reingefallen. Irgendwann haben wir die Mitte aber komplett aufgemacht – wir hatten von Anfang an schon die Diagonale zugestellt“, erzählt Koch. „Außerdem sind uns einige Rückschlagfehler unterlaufen. Doch die Satzergebnisse waren enger, als sie vom Gefühl her waren. Ich hatte nie das Gefühl, dass wir zu irgendeiner Zeit in Rückstand geraten würden.“

 

TV Vaihingen: Merle Bremer, Nienke Maisch, Lea Schmidt, Isabel Grau, Klara Kilpper, Lisa Burger, Eva Winkler.

 

 

INFO

Obernhausen zieht wohl zurück

Die gute Nachricht erreichte die Faustballerinnen des TV Vaihingen schon vor dem abschließenden Doppelspieltag der 2. Bundesliga Süd in Schwabach. In der deutschen Beletage zieht nach der Saison wohl der TV Obernhausen seine Mannschaft zurück. „Ich weiß nicht, ob es schon offiziell ist“, berichtet TVV-Trainerin Christina Koch. „Aber die Calwerinnen haben schon so etwas erzählt. Und die Gärtringerinnen haben schon vor ihrem letzten Spieltag am Wochenende gefeiert, dass sie auf jeden Fall auch in der neuen Hallenrunde noch erstklassig sein werden, obwohl sie auf dem vorletzten Platz und damit einem Abstiegsplatz stehen.“ Dementsprechend war auch schon einiges an Druck von den Schultern der Vaihingerinnen vor dem Spieltag in Schwabach genommen. „Wir standen nicht mehr ganz mit dem Rücken zur Wand“, erklärt Koch. „Aber wir wollten mit einem guten Gefühl die Runde beenden. Und das ist geglückt. Wir haben uns gut verkauft.“ (nac)


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