[VKZ] 1:10 Sätze gegen Spitzenteams der Liga

Nach erwarteten Niederlagen in Pfungstadt und Schweinfurt konzentrieren sich Vaihinger Faustballer auf bevorstehende Aufgaben

Von Ralph Küppers | Erstellt: 27. Januar 2020
 
 

Vaihingen. Für die Faustballer des TV Vaihingen ist am Doppelspieltag der 1. Bundesliga Süd nichts zu holen gewesen. Zu den zwei klaren Auwärtsniederlagen gegen den TSV Pfungstadt (0:5) und den TV Schweinfurt-Oberndorf (1:5) kamen auch noch widrige Bedingungen bei An- und Rückfahrt hinzu. „In Pfungstadt haben wir eine Stunde später angefangen, weil ich zwischen Bruchsal und Kronau 1:55 Stunden für die acht Kilometer Autobahn gebraucht habe“, berichtet TVV-Trainer Markus Knodel. Und auf der Rückfahrt aus Schweinfurt herrschte dichter Nebel.

 

Dass die Vaihinger Mannschaft nach dem radikalen Umbruch vor Jahresfrist immer noch nicht auf dem Niveau sein konnte, gegen die absoluten Topteams des deutschen Faustballs zu bestehen, war schon vor dem Spieltag klar. „In Pfungstadt gibt es recht wenig zu holen“, fasst Markus Knodel zusammen. „Fünf, vier, vier, vier und sechs Punkte. Pfungstadt steht nicht umsonst mit 60:2 Sätzen an der Tabellenspitze.“ Dazu kam, dass die Halle der Hessen Bedingungen bietet, mit denen die Vaihinger nicht gut zurechtkommen. „Statt drei, dreieinhalb Metern hinter dem Spielfeld hat man dort acht Meter Auslauf“, berichtet der TVV-Trainer. „Da hat man ein bisschen mehr Zeit zum Reagieren und zum Laufen.“ Gerade ein Topteam, das mit Nationalspielern gespickt ist wie das der Gastgeber, ist unter solchen Verhältnissen schwer unter Druck zu setzen. „In Angabe und Angriff mussten wir mit möglichst viel Druck, aber auch entsprechend viel Risiko spielen“, sagt Markus Knodel. „Da sind uns einige Fehler unterlaufen. Aber wir haben auch ein paar schöne Punkte erspielt.“

 

Beim TV Vaihingen waren die Positionen in beiden Spielen des Wochenendes ungewohnt verteilt. Michael Knodel übernahm die Angabe, Jaro Jungclaussen auf vorne links nach Möglichkeit den Angriff. „Das war nötig, weil bei Jakob Kilpper der Ellenbogen schmerzt und er das auskurieren soll“, berichtet der Übungsleiter der Gäste. „Ihn gegen Pfungstadt spielen zu lassen, hätte überhaupt nichts gebracht, und gegen Schweinfurt auch nicht viel. Er soll lieber für die entscheidenden Spiele an den nächsten zwei Wochenenden fit sein.“ Da geht es gegen Unterhaugstett und Käfertal, zwei gute Mannschaften, wovon aber zumindest Unterhaugstett nicht völlig unschlagbar erscheint. Und eine Woche später kommt es zum großen Finale gegen den TV Hohenklingen. „Es hat sich bestätigt, dass wir auswärts nichts gewinnen“, sagt Markus Knodel. „Aber ab jetzt haben wir nur noch Heimspiele.“

 

Auch das Spiel gegen den TV Schweinfurt-Oberndorf fand in fremder Halle statt. Jaro Jungclaussen, der bis zur vorigen Saison dort gespielt hatte, feierte beim Auswärtsspiel seinen Geburtstag mit neuen und alten Mannschaftskameraden. Seine Erwartung, dass die Schweinfurter versuchen, ihm einen Ball nach dem anderen um die Ohren zu schlagen, ging nicht ganz in Erfüllung – durch den Ausfall von Kilpper musste er nach vorne gezogen worden. Der etatmäßige Angreifer des TVV hielt sich zwar für den Fall eines Ausfalls bereit, um in der Abwehr auszuhelfen, kam aber am Wochenende gar nicht zum Einsatz.

 

„Unser zweiter Gegner war nicht ganz so dominant wie Pfungstadt“, berichtet Markus Knodel. „Schweinfurt hat solche und solche Phasen, die Mannschaft spielt recht wechselhaft.“ Die ersten zwei Sätze gingen mit 11:2 und 11:8 an die Gastgeber, doch den dritten gewann Vaihingen mit 11:9. „Das lag nicht nur an uns“, relativiert der TVV-Trainer. Doch auch dieses Mal ließen die Vaihinger immer wieder mit guten Ballwechseln aufhorchen. Die restlichen Sätze gingen aber wieder an den TV Schweinfurt-Oberndorf, der mit 11:4, 11:6 und 11:8 relativ schnell für klare Verhältnisse sorgte.

 

TV Vaihingen: Jaro Jungclaussen, Michael Knodel, Jacob Jungclaussen, Max Winkler, Nils Hantke.


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