[VKZ] Gutes Omen: Der Trainer ist nicht dabei

Während Faustballerinnen in Staffelstein antreten, ist Reitschuster selbst als Spieler in Biberach aktiv

Von Michael Nachreiner | Erstellt: 24. Januar 2020
 
 

Staffelstein/Vaihingen. Anfang Dezember haben die Faustballerinnen des TV Vaihingen sowohl den TV Stammheim (3:0) als auch den TSV Staffelstein (3:2) in der 2. Bundesliga Süd geschlagen. Nun kommt es im oberfränkischen Staffelstein zum Rückspieltag. Carsten Reitschuster ist aber nur verhalten optimistisch, dass wieder beide Partien zu Gunsten der Vaihingerinnen ausgehen. „Es wäre natürlich schön, wenn wir wieder beide schlagen würden. Das wird aber nicht einfach. Zum einen waren die Hinspiele an einem Heimspieltag. In der Halle am Alten Postweg kennen wir natürlich den Boden, also wie der Ball springt, und das ganze Drumherum ganz genau“, berichtet der TVV-Trainer. „Zum anderen lief es bei den Stammheimerinnen überhaupt nicht. Und die Staffelsteinerinnen sind sind in der Zwischenzeit deutlich Zweiter in der Tabelle, da hatten wir uns im Hinspiel einfach gut auf deren Stärken eingestellt.“

 

Die Aussagen kommen etwas überraschend. Bisher hat Reitschuster immer in der Rückrunde mehr Punkte als in der Hinrunde eingefordert. Heißt übersetzt: Spiele, die im Herbst gewonnen wurden, dürfen nun eigentlich nicht verloren gehen. „Ich bin ein Fan davon, sich Ziele zu setzen“, erklärt der TVV-Trainer. „Wenn das aber nicht so wird, ist es auch kein Weltuntergang. Dann haben wir letztlich halt zwei oder vier Punkte weniger in der Rückrunde geholt als in der Hinrunde. Es wird dann dennoch eine erfolgreiche Saison gewesen sein. Wir können auf jeden Fall befreit aufspielen.“

 

Das sind vielleicht die besten Voraussetzungen. Denn die Vaihingerinnen müssen auch mit ihr bestes Faustball abrufen. „Die Stammheimerinnen sind auf jeden Fall ein sportliches Team. Sie haben viele sehr agile Spielerinnen“, weiß Reitschuster. „Gegen sie muss man richtig gute Bälle spielen. Zum Beispiel müssen die Kurzen wirklich so gespielt werden, dass niemand drankommt. Sonst erlaufen die Stammheimerinnen solche Bälle.“ Auf der anderen Seite könne es aber auch ausreichen, wenn man selbst stabil steht, den Ball oft genug über die Leine spielt und auf Fehler der Stuttgarterinnen wartet, ist sich der TVV-Trainer sicher.

 

Die Staffelsteinerinnen seien dagegen Kämpferinnen vor dem Herrn. „Sie geben keinen Ball auf“, erklärt Reitschuster. Darüber hinaus „haben alle Spielerinnen zwar ein gutes Ballgefühl, spielen aber etwas unkonventionell“, fügt er hinzu. Das mache die Oberfränkinnen wiederum gefährlich. „Die Angreiferin beispielsweise schlägt in der Regel nicht dorthin, wo sie anzeigt. Da müssen wir bei jedem Ballwechsel hochkonzentriert sein“, berichtet der Übungsleiter des TVV.

 

Auf jeden Fall gibt es ein gutes Omen: Reitschuster selbst ist mit der Schwabenligamannschaft des TVV in Biberach als Spieler im Einsatz. „Als ich das letzte Mal nicht mit dabei war, hat das Team vier Punkte gegen den TSV Calw II und den TSV Niedernhall geholt“, erklärt der Frauen-Übungsleiter. Ihn wird Christina Koch vertreten. Und auch personell sieht es gut aus, Reitschuster kann aus dem Vollen schöpfen. Sieben Spielerinnen sind nominiert. Lediglich Leoni Modenese wird nach ihrer Knie-OP noch längere Zeit ausfallen.


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