[VKZ] Käfertal zeigt TVV Grenzen auf

Der Bronzemedaillengewinner der vergangenen Hallen-DM ist „im Großen und Ganzen eine Klasse besser als wir“, sagt Trainer Knodel

Von Michael Nachreiner | Erstellt: 9. Dezember 2019
 
 
 

Die nackten Zahlen sind eindeutig: Mit 0:5 (9:11, 3:11, 1:11, 8:11 und 9:11) haben die Faustballer des TV Vaihingen in der 1. Bundesliga Süd beim DM-Medaillenanwärter TV Käfertal verloren. Dennoch hatte die Mannschaft von Trainer Markus Knodel die Chance, einen, wenn nicht sogar zwei Sätze zu holen. Dass das nicht geklappt hat, wurmt den Übungsleiter enorm.

 

Käfertal/Vaihingen. „Im Großen und Ganzen waren die Käfertaler an diesem Nachmittag eine Klasse besser als wir“, erklärt TVV-Trainer Markus Knodel. Das lag zum einen an den Mannheimern selbst. „Sie waren sehr druckvoll aus der Angabe – sowohl Nick Trinemeier als dann im letzten Satz noch die ein oder andere Angabe Marcel Stoklasa. Damit sind wir gar nicht zurechtgekommen“, berichtet Knodel. „Vor allem Nick Trinemeier führt aber auch fast immer einen verdeckten Schlag aus. Er wirft den Ball nicht dorthin hoch, wo er hinspielt, sondern arbeitet viel mit Efee und Körperdrehungen. Das hat der eine oder andere bei uns nicht so gut lesen können.“ Und gegen Stoklasa, der nach langer Verletzungspause ab dem vierten Satz sein Comeback gab, war überhaupt kein Kraut gewachsen. „Ich glaube, von ihm haben wir überhaupt keinen Ball berührt“, berichtet Knodel. „Er hat dermaßen stark draufgehauen. Und in der engen und schnellen Halle hat er uns damit die Grenzen aufgezeigt.“

 

Dass die Käfertaler besser waren als die Vaihinger, lag allerdings auch an den Gästen. „Wir hatten nicht unseren besten Tag. Wir waren fehleranfälliger als sonst“, erklärt der TVV-Trainer. „Und manchmal hatte ich das Gefühl, dass wir nicht ganz da sind. Der Glaube und der Wille hat gefehlt. Oft haben wir gewartet, bis der Nebenmann gelaufen ist, statt selbst zu rufen und Verantwortung zu übernehmen.“ Letztlich sei das aber kein Beinbruch. „Man kann nicht immer gut spielen“, sagt Knodel. „Und dann ist es mit lieber, wir zeigen gegen einen Medaillenanwärter bei der DM-Endrunde nicht unsere Topleistung als gegen einen Gegner, gegen den es draufankommt.“

 

Doch mit all den Vorzeichen hatten die Vaihinger die Chance, mindestens einen, wenn nicht sogar zwei Sätze zu holen. Und das ärgert den TVV-Übungsleiter. Knodel: „Am Ende kann es im Kampf um den Klassenerhalt um jeden Satz angekommen. Es wäre besonders bitter, wenn uns dann der eine oder die zwei Durchgänge gegen Käfertal fehlen würden.“ Denn zwar gerieten die Vaihinger in Abschnitt eins schnell mit 1:4 in Rückstand. Doch beim 6:7 waren sie wieder im Spiel und führten sogar mit 9:8. „Wir haben den Ball sogar abgewehrt, dann aber unsauber zugespielt. Das sind immer wieder hausgemachte Probleme“, erzählt Knodel. Die Käfertaler nutzten das und sicherten sich den ersten Durchgang mit 11:9. Und auch in Satz fünf lagen die Vaihinger zwei schnell mit 2:4 zurück, hatten den Abschnitt beim 7:6 aber wieder gedreht. Doch wieder brachten sie ihn nicht nach Hause. „In beiden Sätzen unterliefen den Käfertalern zwei, drei Fehlangaben in Folge. Das war in den anderen Durchgängen nicht der Fall. Da lief es bei ihnen wie am Schnürchen“, berichtet Knodel, schränkt aber gleich wieder ein: „Gegen die Käfertaler muss man auch erst mal punkten. Sie haben sehr gute Spieler auf dem Feld – nicht nur Nick Trinemeier, sondern mit Oliver Späth unter anderem auch einen Weltmeister in der Abwehr.“

 

TV Vaihingen: Jakob Kilpper, Jacob Jungclaussen, Max Winkler, Jaro Jungclaussen, Nils Hantke, Michael Knodel.


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