[VKZ] Starker TVV kämpft klaren Favoriten nieder

Vaihinger Faustballer schlagen TV Schweinfurt-Oberndorf nach spannendem Spiel 5:2 – Unerwartete Punkte für den Klassenerhalt

Von Ralph Küppers | Erstellt: 2. Dezember 2019
 
 

Seit dem Generationswechsel kämpft das junge Team des TV Vaihingen um jeden Satz, damit es vielleicht am Ende der Hallensaison zum Klassenerhalt in der 1. Faustball-Bundesliga Süd reicht. Dass aber ein 5:2-Erfolg gegen den TV Schweinfurt-Oberndorf gelang, eine der Spitzenmannschaften der Liga, war eine Glanzleistung der Vaihinger.

 

Vaihingen. Die Vorzeichen für das Spiel gegen den mehrfachen DM-Teilnehmer TV Schweinfurt Oberndorf waren beim TVV alles andere als positiv. Weil am Samstag auch in der zweiten Mannschaft Personalmangel herrschte, waren Trainer Markus Knodel und Angreifer Michael Knodel nach Rosenheim mitgefahren. Dafür stand mit Marco Lochmahr einer der Altgedienten zur Verfügung, der in erster Linie das Team coachte, bei Not am Mann aber auch einspringen konnte. Zu Beginn des Spiels vor rund 100 Zuschauern gab Vaihingen einen Satz mit 9:11 ab. Doch dann legten die Gastgeber zwei vor, die allerdings beide erst in der Verlängerung mit jeweils 13:11 an den TVV gingen.

 

Hochspannung herrschte im dritten Satz über längere Zeit. Vaihingen führte schnell mit 4:0. Als der Schiedsrichter schon das 7:4 für Vaihingen anzeigte, gab Schlagmann Jakob Kilpper zu, den Ball beim Block berührt zu haben – der Punkt ging an den Gegner. Kilpper holte dann eben das 7:5 durch eine starke Angabe. Mit weiteren druckvollen Schlägen erspielte er dem TVV beim Stand von 10:8 zwei Satzbälle. Beim ersten langte Kilpper in die Leine, der zweite fiel mitten ins Vaihinger Feld. Als auch noch ein Block ins Aus ging, stand es 11:10 für die Gäste. Wieder prallte der Ball von Kilppers Block direkt Richtung Seitenlinie, doch dieses Mal hatten die Vaihinger Glück, dass ein Gästespieler den Ball noch annahm. Die Annahme versprang – statt Satzverlust bedeutete das für Vaihingen den Ausgleich. Eine Leinenangabe von Oliver Bauer und ein starker, langer Schlag von Kilpper – das 13:11 war geschafft.

 

„Die Angriffsschläge waren echt super“, freut sich Lochmahr. „Da gab es wenige Fehler und viel Druck. Wir hatten aber auch eine sehr gute Defensive.“ Die machte vor allem Bauer zu schaffen, weil eine Angabe nach der anderen von den Vaihingern zuverlässig erlaufen wurde und auch spielbar im Feld ankam. „Wir hatten den Vorteil, dass bei Schweinfurt Maximilian Lutz verletzt auf der Tribüne war“, sagt Lochmahr. Obendrein war der TVO durch die Rückkehr von Jaro Jungclaussen zum TVV geschwächt. Dadurch war es möglich, mit dem gezielten Anspiel von Bauer nicht nur den Angreifer für den Rückschlag aus dem Spiel zu nehmen, sondern auch eine mäßige Annahme zu provozieren, die dann des öfteren nur schwer zuzuspielen war. Lochmahr: „Bei uns war der Spielfluss nach sehr guten ersten Bällen oft super.“ Davon profitierte Kilpper nicht zuletzt beim Rückschlag.

 

Mit dem vierten Satz machten es die Gäste nochmals spannend, als sie mit einem 11:7-Erfolg den Satzausgleich schafften. Doch ab dann ließen die Vaihinger nichts mehr anbrennen und gewannen die Sätze mit 12:10, 11:9 und 11:8.

 

TV Vaihingen: Jakob Kilpper, Jaro Jungclaussen, Max Winkler, Jacob Jungclaussen, Nils Hantke.


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