[VKZ] Auswärtsspiel in Unterhaugstett ist zweitrangig

Wegen einiger Verletzter konzentriert sich TVV nicht auf Bundesligapartie

Von Michael Nachreiner, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 5. Juli 2019

Unterhaugstett/Vaihingen. In einer verzwickten Situation befindet sich Markus Knodel. Auf der einen Seite „wollte ich dem TV Unterhaugstett in unserem letzten Saisonspiel in der 1. Bundesliga Süd an diesem Freitag um 19 Uhr Paroli bieten“, erklärt der Trainer der Erstligafaustballer des TV Vaihingen. Auf der anderen Seite wird das aufgrund der Umstände aber kaum möglich sein. Denn Tobias Knodel ist krank geschrieben, nachdem er sich im Spiel gegen den TV Augsburg am vergangenen Wochenende einen Finger verletzt hat. Und Jakob Mahn hat sich bei der württembergischen U-18-Meisterschaft am vergangenen Samstag einen Kapselriss im Knie zugezogen. „Sein Arzt meint zwar, Sport macht die Verletzung nicht schlimmer. Aber er hat Schmerzen. Und solange er sich nicht schmerzfrei bewegen kann, wird er nicht spielen. Denn die Gesundheit geht über alles“, berichtet Markus Knodel.

Dazu kommt, dass die Vaihinger eigentlich möglichst viele Kräfte sparen sollten. Denn fünf Bundesligaspieler sind noch U-18-Jugendliche. Neben ihrem Einsatz in Unterhaugstett müssen Mahn, Jacob Jungclaussen, Maximilian Zöhrer, Tobias Maurer und Michael Knodel an diesem Samstag und Sonntag auch noch die süddeutsche Meisterschaft in ihrer Altersklasse unterm Kaltenstein absolvieren. „Darauf liegt der Fokus“, erklärt Markus Knodel. Zumal die Vaihinger den letzten Platz in der Abstiegsrunde der 1. Bundesliga Süd nicht mehr verlassen können. Es kann also sein, dass vor allem Angreifer Michael Knodel, auf dessen Schultern die Hauptverantwortung nach den Verletzungen von Mahn und Tobias Knodel liegt, ein bisschen geschont wird und auch Allrounder Jakob Kilpper am Schlag gefordert wird.

Mit diesem Wissen die Partie anzugehen, schmerzt aber. „Wir waren gut drauf. Am letzten Sonntag haben wir gegen die Offenburger gut gespielt. Trotz ihrer individuellen Klasse haben wir einige Sätze eng gestaltet“, erzählt Markus Knodel. „Auch am Tag zuvor gegen die Augsburger haben wir gut gespielt. Da sind uns etwas die Körner ausgegangen.“ Ein anderer Termin war aber kaum zu finden. Am vergangenen Samstag fand die württembergische U-18-Meisterschaft statt. Außerdem hatten die Vaihinger schon zwei Bundesligaspiele. Jetzt kämpfen sie bei den süddeutschen U-18-Titelkämpfen um ein Ticket für die DM. Und am nächsten Wochenende geht es für die deutsche U-18-Nationalmannschaft mit Mahn und Jungclaussen um den EM-Titel. „Mit dem Termin am Freitagabend bin ich nicht einverstanden. Aber wir wollten die Bundesliga unbedingt zu Ende spielen“, berichtet Markus Knodel.

So nutzt der TVV-Übungsleiter die Partie beim TVU als Abschlusstraining für die U-18-Meisterschaften unter Wettkampfbedingungen. Wichtig sind ihm dabei vor allem zwei Punkte. „Der Schwachpunkt bisher war unsere Kommunikation. Die wird am Spieltag oft vergessen“, berichtet Markus Knodel. „Außerdem wird das Spiel ohne Ball vernachlässigt. Die Jungs denken, wenn sie auf ihrer Position keinen Ball durchlassen, ist alles gut. Aber man muss auch das Feld abdecken, falls einem Mitspieler der Ball mal über den Arm rutscht.“


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