[VKZ] Jungclaussen verpasst WM-Zug

Auricher wird im Nominierungslehrgang aus deutscher Faustball-Nationalmannschaft gestrichen

Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 8. Juni 2019

Delmenhorst/Aurich (red/nac). Johannes Jungclaussen (TSV Pfungstadt) ist bis zum Schluss dabei gewesen. Der Auricher war von Männer-Bundestrainer Olaf Neuenfeld und seinem Assistenten Chris Löwe als einer der 14 besten Faustballer Deutschlands zum Nominierungslehrgang nach Delmenhorst vor den Toren Oldenburgs berufen worden. Doch den WM-Zug hat der 20-Jährige verpasst. Wie Felix Klassen (TV Käfertal) sowie Oliver Kraut und Carsten Scheerer (beide TV Waldrennach) gehört Jungclaussen nicht dem zehnköpfigen Aufgebot an, das das Bundestrainergespann für die Weltmeisterschaft im schweizerischen Winterthur im August nominiert hat. Dort geht es für die Deutschen um den Titelhattrick nach den WM-Siegen 2015 in Argentinien und 2011 in Österreich. „Für mich ist das sehr enttäuschend. Die Weltmeisterschaft war mein großer Traum, sozusagen das Sahnehäubchen“, erklärt Jungclaussen. „Ich hatte ein sehr gutes Gefühl und habe meines Erachtens auch einen sehr guten Lehrgang gespielt.“

Der große Nachteil des 20 Jahre alten Aurichers ist, dass im deutschen Angriff Patrick Thomas (TSV Pfungstadt) und Lukas Schubert (VfK Berlin) bereits seit Jahren perfekt harmonieren. „Sie spielen, glaube ich, schon seit 2010 zusammen. An ihnen führt eigentlich nichts vorbei“, berichtet Jungclaussen. „Damit musste ich eigentlich hoffen, dass entweder Steve Schmutzler oder Nick Trinemeier nicht berücksichtigt werden.“ Doch Schmutzler (MTV Rosenheim) habe Neuenfeld als Backup für Patrick Thomas für die Angaben nominiert. Und Trinemeier (TV Käfertal) sei auch schon seit Jahren Leistungsträger in der Nationalmannschaft und damit auch ein wichtiger Teil für das Zusammengehörigkeitsgefühl. „Olaf Neuenfeld hat mir auch gesagt, ich solle mit keinen Kopf machen. Zum einen sei ich noch ein junger Spieler. Zum anderen sind vier Weltklassespieler vor mir“, erzählt Jungclaussen. Statt der Weltmeisterschaft in der Schweiz steht für den Auricher nun nur die U-21-EM in Tschechien an. „Das ist definitiv nicht nur ein Trostpreis´“, sagt Jungclaussen.

Die ungewöhnliche Entscheidung, drei Zuspieler und nur drei nominelle Abwehrspieler zu benennen, begründet Neuenfeld wie folgt: „Dass alle drei Zuspieler Weltklasse sind, zeigen sie auf den Lehrgängen und jedes Wochenende in der Bundesliga. Und sie können, wie bei den World Games in Breslau gesehen, auch alle ohne Probleme in der Abwehr spielen.“


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