Süddeutsche Meisterschaften

Vaihinger Jungs sind Süddeutscher Meister und geben im Turnier nur einen Satz ab

Bei der süddeutschen Meisterschaft der U-14-Faustballer hat sich der TV Vaihingen in Bad Liebenzell den Titel gesichert. „Der Sieg bei der Süddeutschen war die Kür“, berichtet Trainer Max Winkler. „Für Spieler und Trainerteam war aber am wichtigsten, dass wir uns für die deutsche Meisterschaft in Empelde am 17. und 18. März qualifizieren.“ Das ist mit Bravour gelungen. Ausschlaggebend war der Sieg im Halbfinale gegen die SG Waldkirchen, den Landesmeister aus Sachsen. „Die Mannschaft hat zwei schlagkräftige Angreifer, die auch noch groß gewachsen sind“, berichtet Winkler. „Darum haben wir unsere hinteren drei Spieler aus Abwehr und Zuspiel auf oder sogar kurz hinter der Grundlinie positioniert.“ Denn in den früheren Spielen bei der Meisterschaft hatten die Vaihinger einen langen Schlag als bestes Mittel der Sachsen erkannt. Das Konzept ging auf. „Die harten Schläge haben uns wenig anhaben können, außerdem haben wir super gepunktet“, freut sich Winkler über den Zwei-Satz-Sieg (11:4 und 11:6). Er war an diesem Tag gemeinsam mit David Fanz für die Mannschaft verantwortlich, weil sein eigentlicher Trainerkollege Simeon Müller zeitgleich bei der U-18-Meisterschaft in Vaihingen spielte. Das Endspiel in Bad Liebenzell begann so, wie das Halbfinale aufgehört hatte – der TVV dominierte das Geschehen. „Dass unsere Spieler so durchgezogen haben, nachdem die DM-Qualifikation schon erreicht war, hat mich glücklich gemacht“, berichtet Winkler. „Nach dem klaren 11:4 im ersten Satz waren wir auch im zweiten meist ein, zwei Bälle vorne.“ Doch vor allem aus Angriff und Angabe seien dann „extravagante Bälle“ gekommen, sagt der Übungsleiter. Statt konsequent zu punkten, passierten so mehrere Fehler, die schließlich zum Satzverlust mit 12:14 führten. Das wurde im Entscheidungssatz aber wieder abgestellt. „Der war ein würdiger Abschluss einer echt guten Meisterschaft“, freut sich Winkler über den 11:7-Erfolg, der den Titel in Süddeutschland bedeutete.

 

Als ersten Vorrundengegner hatten die Jungs vom TV Vaihingen den NLV Vaihingen vor der Brust. „Eine Mannschaft, gegen die wir schon zwei Mal in der Vorrunde und auch bei der württembergischen Meisterschaft gespielt haben“, berichtet Winkler. „Aber da haben ein Zu- und ein Abwehrspieler gefehlt, die beim Skifahren waren. Das hat uns das Spiel gegen die recht starke Mannschaft erleichtert.“ 11:6 und 11:8 waren ein guter Einstand ins Turnier. Den nächsten Gegner, den TV Herrnwahlthann, schaute sich die Vaihinger Mannschaft ganz genau an. „Die Jungs standen defensiv hervorragend“, berichtet Winkler von deren erstem Gruppenspiel. „Gegen uns war das dann ganz anders. Vielleicht waren sie aber auch von Andreas Knodel eingeschüchtert. Sie haben selbst keine Punkte gemacht. Dass das Spiel 11:5 und 11:5 für uns ausgegangen ist, lag eher an ein paar Eigengewächsen von uns.“ Mit 11:1 und 11:7 gegen den ESV Dresden sicherte sich Vaihingen den Gruppensieg und damit den direkten Einzug ins Halbfinale. (rkü)

 

• TV Vaihingen: Andreas Knodel, Max Staudenecker, Lucas Engelhard, Jakob Walliser, Felix Schmidt, Jakob Merkert, Bruno Rosenauer.

 

TVV-Mädchen als Süddeutscher Vizemeister für die U-14-DM qualifiziert

Was für Turnier! Gleich nach der offiziellen Begrüßung stand schon das erste richtungweisende Spiel für die weibliche U 14 des TV Vaihingen bei der süddeutschen Meisterschaft in Bad Liebenzell an, die den Vaihingerinnen am Ende den zweiten Platz und damit die DM-Qualifikation einbrachte. Der erste Gegner kam vom NLV Vaihingen und war aus Vorrunde und von den württembergischen Meisterschaften bestens bekannt. Das Vaihinger Trainerduo Christina Koch und Carsten Reitschuster wollte unbedingt gut in die Meisterschaft starten und neben einem soliden Spiel auch jedem Teilnehmer entsprechend Einsatzzeit geben, um die erste Aufregung zu mindern. Der Plan ging auf – die Mannschaft aus Stuttgart-Vaihingen wurde mit 11:4 und 11:6 geschlagen. Im zweiten Spiel kam der Gegner vom TV Herrnwahlthann. Die Spielzüge waren geprägt von vielen Bogenbällen. Im ersten Satz war das Spiel lange offen. Immer wieder trafen die Mädels vom Herrnwahlthann die Lücke mit einem Bogenball. Hinzu kamen ein paar Unkonzentriertheiten der TVV-Mädels – der erste Satz ging mit 11:8 an Herrnwahlthann. Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigten die Vaihingerinnen, dass sie starke Nerven haben. Sie hakten den Satzverlust ab, erkämpften sich Punkt für Punkt und bauten ihre Führung aus. Herrnwahlthann fand einfach keine Lücken mehr in der Abwehr – 11:1 für den TVV. Im letzten Vorrundenspiel traf Vaihingen auf den ESV Dresden. Ein Sieg würde den direkten Einzug als Gruppensieger ins Halbfinale bedeuten. Beide Sätze gestalteten sich lange offen. Die Vaihingerinnen erarbeiteten sich immer wieder eine knappe Führung, gaben diese aber hin und wieder aus der Hand. Taktisch platzierte Bälle in der Schlussphase brachten den Sieg mit 11:7 und 11:9. Somit stand der Gruppensieg fest.

Halbfinalgegner war erneut Dresden, das sich in einem sehr knappen Qualifikationsspiel gegen die TG Biberach durchgesetzt hatte. Die Vaihinger U 14 war topfit und motiviert, was sich gleich zu Spielbeginn mit der Führung zeigte. Dresden punktete zwar auch mit ein paar guten Bällen, aber der TVV ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Konzentriert und fokussiert mit der Unterstützung der Fans wurde der erste Satz sicher ins Ziel gebracht. Ein ganz anderes Bild zeigte sich im zweiten. Auf einmal war der Wurm drin. Der ESV musste nicht viel Druck machen und führte schnell von 3:0 über 5:0 bis hin zum 9:1. Erst jetzt fanden die Vaihingerinnen in die Spur zurück. Sie bündelten ihre Kräfte, um den Satz nicht kampflos herzuschenken und punkteten mit viel Mut. Bis auf 7:9 kamen sie noch heran, doch Dresden verwandelte den zweiten Satzball zum 11:8. Die Entscheidung über den Finaleinzug war in den dritten Satz vertagt. Vaihingen sicherte sich die ersten Punkte, doch der ESV gab nicht kampflos auf. Lange, gut platzierte Schläge der Dresdner Schlagfrau landeten immer wieder knapp vor der Linie. Durch taktische Raffinesse mit normalen Rückschlägen und platzierten Bogenbällen sicherten sich die Vaihingerinnen Punkt für Punkt. Ein sehr spannender und nervenzehrender Satz endete mit 11:9 für den TVV. Damit durften die Vaihingerinnen nicht nur im Finale um Gold kämpfen, sondern hatten sich auf für die deutschen Meisterschaften am 17. und 18. März in Görlitz qualifiziert.

Endspielgegner war der TV Segnitz. Die Vaihingerinnen mobilisierten ihre Kräfte und sicherten sich die ersten Punkte. Sie ließen sich durch viele Bogenbälle nicht beirren und gewannen mit 11:5. Doch wie im Halbfinale erwischten sie in Satz zwei keinen guten Start und langen schnell mit drei Bällen zurück. Auch dieses Mal war einfach der Wurm drin, und der rote Faden konnte auch durch Umstellungen nicht wiedergefunden werden – Segnitz gewann mit 11:8. Im Entscheidungssatz fand der TVV wieder zu seiner Stärke zurück, auf allen Positionen wurde eine Schippe zugelegt. Doch im zwölften Satz des Turniers hatten sie letztlich nicht mehr die Kraft, die Lücken der gegnerischen Abwehr konsequent zu treffen. Segnitz gewann mit 11:9. (red)

• TV Vaihingen: Eva Winkler, Lea Schmidt, Leoni Modenese, Klara Kilpper, Finnja Röhm, Lisa Knodel, Ricarda Stübbe, Nina Irmer, Lena Schiller.


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