VKZ: Lustloser, uninspirierter Auftritt

TVV-Faustballer verabschieden sich mit 1:5 im letzten Saisonspiel gegen Käfertal von Fans – Am Tag zuvor noch 5:1 in Stammheim

Von Michael Nachreiner, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 5. Februar 2018

 

Die Luft ist raus gewesen. Nachdem die Faustballer des TV Vaihingen den Südgipfel in der 1. Bundesliga Süd gegen den TV Stammheim mit 5:1 gewonnen hatten, fehlte beim 1:5 gegen den TV Käfertal das letzte Quäntchen Anspannung und Konzentration. Die Vaihinger beenden damit die Hallenrunde mit einem ausgeglichen Punktekonto von sieben Siegen und sieben Niederlagen.

 

Vaihingen. Es wäre schön gewesen, die Saison mit 16:12 Punkten abzuschließen. Doch letztlich war es egal – auch den meisten Spielern des TV Vaihingen. Anders ist der relativ lustlose und uninspirierte Auftritt im letzten Saisonspiel des TVV in dieser Hallenrunde unterm Kaltenstein nicht zu erklären. Mit 1:5 (8:11, 11:13, 9:11, 7:11, 11:8 und 10:12) verloren die Gastgeber gegen den TV Käfertal. „Es hat die letzte Fokussierung und Anspannung gefehlt. Man hatte nie den Eindruck, dass wir die Partie mit ganzem Willen rumreißen wollen“, moniert TVV-Spielertrainer Marco Lochmahr. „Jeder hat allerdings gewusst, dass nichts mehr nach oben oder nach unten geht. Außerdem hatte ich angekündigt, dass wir vermehrt durchwechseln werden. Das sind Faktoren, die man nicht so einfach ausblenden kann.“

 

Dennoch hatte sich der Übungsleiter die Partie im Vorfeld ganz anders ausgemahlt. „Eigentlich hatte ich gedacht, dass wir vorneraus mit unserer Stammformation mit Kolja Meyer im Rückschlag und am Block sowie mit Marc Krüger an der Angabe ein oder zwei Sätze holen“, berichtet Lochmahr. Das ist allerdings komplett schiefgegangen. Der alnge verletzte Käfertaler Angreifer Nick Trinemeier fand immer wieder die Lücken. „Trinemeier hat einen sehr präzisen Schlag an die Linie heran. Wenn er immer so nah an die Linie ranschlägt, muss der Ball gar nicht so schnell sein. Außerdem wird der Ball erst merklich langsamer, wenn er aufspringt“, zollt der TVV-Spielertrainer dem Nationalspieler Respekt. Und Trinemeiers Schlagmannkollege Marcel Stoklasa ließ die Vaihinger ein ums andere Mal ins Leere laufen, indem er das Spekulieren eiskalt ausnutzte und gegen die Laufrichtung schlug. Lochmahr: „Stoklasa hat einen extrem kräftigen Schlag. Selbst wenn er mal nicht genau die Lücke trifft und wir nur drei Meter laufen müssen, reicht das schon.“

 

Trotzdem wäre bis zur ersten Pause ein Satzgewinn für die Vaihinger drin gewesen. Im zweiten Durchgang führten sie bereits mit 9:5. Doch zwei Leinenangaben von Krüger brachten die Käfertaler zurück ins Spiel. Den Rest besorgten Trinemeier und Stoklasa, die aus einem 8:10 ein 11:10 machten. Letztlich beendete aber Krüger mit einer Angabe ins Aus den Satz zum 11:13. „Vor allem in diesem Durchgang hat der Biss gefehlt“, ärgert sich Lochmahr. Letztlich ging es sogar mit einem 0:3 nach Sätzen in die Pause, da auch eine defensivere Aufstellung mit Jakob Kilpper für Krüger nicht das Ruder herumriss.

Nach der Pause brachte Lochmahr dann Max Winkler für sich selbst und Tobias Knodel für Kilpper, der vor den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga mit der zweiten Vaihinger Mannschaft noch Spielpraxis in der ersten Liga holen sollte. Und der Schlagmann führte sich gut ein. „Er war eigentlich der einzige, der konstant eigene Punkte erzielt hat“, lobt Lochmahr. Aber auch Knodel vermochte nicht, dem Spiel eine andere Wendung zu geben. Lediglich den fünften Durchgang sicherten sich die Vaihinger. „Und den haben wir wahrscheinlich nur gewonnen, weil die Käfertaler so viele Fehler machten“, erklärt der TVV-Übungsleiter.

 

Das war einen Tag zuvor beim 5:1 (11:6, 11:4, 15:13, 11:9, 10:12 und 11:9) beim TV Stammheim noch komplett anders gewesen. „Wir haben viele eigene Punkte erzielt“, lobt Lochmahr. Allerdings waren die Gastgeber an diesem Tag überhaupt nicht in der Lage, den Vaihingern gefährlich zu werden. „Von den Stammheimern kam wenig Druck. Wir waren immer in der Lage, wieder aufzubauen“, berichtet der TVV-Spielertrainer. „Wir waren zwar mehr konzentriert und hatten mehr Körperspannung. Aber in Stammheim hätte so eine Leistung wie von uns gegen Käfertal immer noch ausgereicht. Egal, in welcher Aufstellung, wir haben unseren Stiefel runtergespielt.“

 

Lediglich im dritten Satz hatten die Vaihinger Probleme. Lochmahr: „Da standen wir komplett neben uns und lagen zu Beginn mit 0:8 zurück.“ Doch die Enstädter rissen sich am Riemen und holten sich den Durchgang noch mit 15:13.

 

TV Vaihingen: Kolja Meyer, Marc Krüger, Marco Lochmahr, Daniel Wörsinger, Tobias Rommel, Jakob Kilpper, Max Winkler, Tobias Knodel.


Kommentare

Kommentar verfassen