VKZ: Ausrichter Vaihingen erkämpft sich Gold und Silber

Württembergische Meisterschaft der U-16-Faustballer wird zum Saisonhöhepunkt des TV Vaihingen II

Von Ralph Küppers, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 30. Januar 2018

Der TV Vaihingen ist mit zwei Teams zur württembergischen Meisterschaft der U-16-Faustballer angetreten. Am Ende waren die Vaihinger Spieler mit Gold und Silber dekoriert. TVV-Trainer Markus Knodel gibt sich bescheiden: „Wir hatten ein bisschen Glück.“ Doch zugleich bescheinigt er der zweiten Mannschaft, ihr „bestes Spiel der ganzen Saison“ gezeigt zu haben.

 

Vaihingen. Dass der TV Vaihingen Württembergischer Meister wird, hatte sich für Markus Knodel schon vor dem Turnier in der heimischen Sporthalle am Alten Postweg abgezeichnet. Nur der Doppelsieg überraschte den gestandenen Trainer doch ein wenig. „Das System bei den württembergischen Meisterschaften ist uns entgegengekommen“, sagt er. „Die TG Biberach war das Zünglein an der Waage.“ In der Gruppenphase mit den beiden Vaihinger Mannschaften in einen Topf geworfen, kam es entscheidend auf das Spiel der Biberacher gegen Vaihingen II an, wer ins Halbfinale einzieht. „Als erstes Spiel ist immer der Vergleich von zwei Mannschaften aus einem Verein angesetzt, damit man nicht später mauscheln kann“, erläutert Markus Knodel. In diesem vereinsinternen Kräftemessen forderte die zweite Mannschaft die erste gewaltig. Der Favorit gewann zwar in zwei Sätzen, doch beide gingen erst mit 12:10 an die erste Vertretung des TVV. „Die Spieler der Ersten waren da noch ein bisschen unkonzentriert“, analysiert Markus Knodel. „Aber wenn die der Zweiten so weiterspielen, dann könnte auch gegen Biberach was drin sein.“

 

Den Weg ins Halbfinale bereitete die erste Mannschaft des TVV, die der TG Biberach keinen Satz überließ (11:6 und 11:7). Doch auch Vaihingen II zeigte eine reife Leistung. „Im ersten Satz war Biberach völlig von der Rolle“, berichtet Markus Knodel. Der ging mit 11:2 an die TVV-Reserve. „Damit war unsere Mannschaft fast durch und hätte im zweiten Satz nur noch einen Punkt gebraucht.“ Der zweite Durchgang ging mit 11:6 an Biberach, unterm Strich ein klarer Sieg für Vaihingen II, das somit ins Halbfinale gegen den TV Hohenklingen einzog. Und da zeigten die Vaihinger zum ersten Mal in dieser Saison wirklich alles, was sie können.

 

„Hohenklingen ist eine sehr kompakte Mannschaft, gegen die wir in der Saison zwei Unentschieden geholt hatten“, berichtet der TVV-Trainer. Zu Beginn des Halbfinalspiels hatte Vaihingen II Probleme und lag schnell mit 5:10 zurück. Drei Satzbälle wurden abgewehrt, dann stand es 8:11. „Nachdem wir zwischen den Sätzen angesprochen hatten, dass ein paar Unkonzentriertheiten in Angriff und Abwehr aufhören sollten, hat sich das Blatt gewendet“, sagt Markus Knodel. „Julian Fanz hat sensationell aufgedreht und mit seiner Angabe viele Asse und direkte Punkte erzielt.“ So ging der zweite Satz mit 11:5 an die Vaihinger. „Und im dritten ist es genau so weitergegangen“, freut sich der Trainer. „Zum Seitenwechsel haben wir mit 6:2 geführt, kurz danach mit 10:2.“ Gewonnen war der Satz allerdings erst nach einigen vergebenen Matchbällen mit 11:6. „Mit diesem Spiel ist die zweite Mannschaft völlig verdient ins Finale eingezogen“, freut sich Markus Knodel.

 

Das Endspiel war eine Neuauflage des Auftaktspiels – TV Vaihingen gegen TV Vaihingen II. Denn die erste Mannschaft hatte sich gegen den TSV Dennach keine Blöße gegeben und ihr Halbfinale mit 11:8 und 11:3 gewonnen. „Für unsere erste Mannschaft ist es die letzte Hallensaison in dieser Altersklasse, für die Dennacher die erste“, sagt Markus Knodel. „Da sieht man einen körperlichen Unterschied. Unsere haben Dennach keine Chance gelassen.“

 

So erfreulich es für den TV Vaihingen war, dass seine beiden Mannschaften ins Endspiel eingezogen waren – der sportliche Höhepunkt des Tages war zu diesem Zeitpunkt längst vorüber. „Die Spannung war raus, jeder kennt jeden, es war fast wie ein Trainingsspielchen“, sagt der Übungsleiter der Vaihinger. „Es war wahrscheinlich das schwächste Spiel des Tages.“ Dass sich dieses Mal die erste Mannschaft mit 11:8 und 11:7 deutlich klarer durchsetzte als im Auftaktspiel, war Nebensache.

 

Für die süddeutsche Meisterschaft, die am 10. März beim NLV Vaihingen stattfindet, haben neben dem TV Vaihingen auch die anderen Halbfinalisten die Tickets gelöst. Nachdem pro Verein ohnehin nur eine Mannschaft teilnehmen darf, hat sich neben dem TV Vaihingen auch der TSV Dennach direkt qualifiziert. Er gewann am Samstag das kleine Finale mit 10:12, 12:10 und 11:8. Weil aber der Schwäbische Turner-Bund (STB) in der U 16 der stärkste Verband ist, darf er einen Teilnehmer mehr zur Süddeutschen schicken als andere, was dem TV Hohenklingen zugutekommt.

 

„Jetzt haben wir noch etwas Zeit, bis wir für die süddeutsche Meisterschaft fit sein müssen“, sagt Markus Knodel. Gut für seinen Sohn Michael. Denn er hat momentan Durchblutungsprobleme in der Hand seines Schlagarms. „Die Salbe, die er nimmt, hilft nicht viel“, bedauert sein Vater und Trainer. „Ich hoffe, dass wir bald die Ursache erfahren.“ Denn nur unter Schmerzmitteln spielen zu können, sei nicht sinnvoll.

 

TV Vaihingen: Michael Knodel, Jan Schiller, Paul Jantzen, Maximilian Zöhrer, Karl Toberer, Artur Rosenau, Lucas Engelhard.

TV Vaihingen II: Julian Fanz, Andreas Knodel, Robin Mezzanotte, Felix Engelhard, Max Staudenecker.


Kommentare

Kommentar verfassen