VKZ: TVV besteht gegen das Mix-Team aus dem Enzkreis

Faustballer holen gegen Bundesliga-Aufsteiger TV Hohenklingen nach einem spannenden Spiel den erhofften 5:3-Heimsieg

Von Ralph Küppers, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 4. Dezember 2017

Sie haben es spannend gemacht, aber am Ende einen 5:3-Erfolg gefeiert. Die Faustballer des TV Vaihingen bezwangen den TV Hohenklingen, der mit seinem relativ frisch zusammengewürfelten Team unterm Kaltenstein zu Gast war. „Wir haben heute sehr stark gespielt“, freut sich TVV-Spielertrainer Marco Lochmahr. Die Zuschauer sahen eine hochklassige Begegnung mit dem Bundesliga-Aufsteiger aus dem Enzkreis.

 

Vaihingen. Mit ihrem vierten Sieg im siebten Spiel haben sich die TVV-Faustballer gestern auf den dritten Tabellenplatz in der 1. Faustball-Bundesliga Süd vorgeschoben. Der Erfolg gegen Aufsteiger TV Hohenklingen war dabei nicht unbedingt eingeplant, wie der Spielertrainer der Vaihinger Faustballer bestätigt. Denn der TVV hatte noch nie in kompletter Besetzung gegen das neu zusammengestellte Team aus Hohenklingen gespielt und wusste nur, dass einige der Akteure schon jahrelang sehr erfolgreich Faustball spielten. Lochmahrs Einschätzung, dass es sehr eng werden würde, bestätigte sich schon im ersten Satz. Beide Teams schenkten sich nichts, es gab spannende Ballwechsel. Am Ende hatten die Gäste mit 11:9 die Nase vorn. Dann aber drehten die Vaihinger auf. „Den zweiten Satz haben wir mit unserem Ball sehr deutlich gewonnen, den dritten nur knapp“, erinnert sich Lochmahr. Mit 11:5 und 12:10 übernahmen die Gastgeber zur ersten Pause die Führung nach Sätzen.

 

„Nach dieser Pause haben wir aber zu spät angefangen, uns wieder auf Drehzahl zu bringen“, bedauert der Trainer und Zuspieler der Vaihinger Mannschaft. „Anfangs haben wir ein paar Bälle vergeigelt und den 3:7-Rückstand dann nicht mehr aufholen können.“ Hohenklingen gewann diesen Durchgang mit 11:6 und zog nach Sätzen gleich. Das ärgert Lochmahr. Die Zeiten, in denen der TVV als Mannschaft bekannt war, der am einfachsten nach Pausen Sätze abzunehmen sind, sollten eigentlich überstanden sein. Gestern gab es einen kleinen Rückfall. „Und das, obwohl wir vor der Pause so richtig gut im Flow waren“, sagt Lochmahr. Dann wendete sich das Blatt erneut. Zwei Sätze gingen jeweils glatt mit 11:6 an die Hausherren, die damit bis zur zweiten Pause eine 4:2-Satz-Führung vorlegten. „Dieses Mal sind wir besser aus der Pause gekommen“, analysiert Lochmahr. Gleichwohl ging Durchgang Nummer sieben mit 12:10 an die Gäste aus dem Enzkreis. Allerdings nicht, ohne dem TV Vaihingen die Möglichkeit eröffnet zu haben, sich einen oder mehrere Matchbälle zu erspielen. „Unsere Spiele dauern oft deshalb so lang, weil wir bei Führungen wie 9:8 oft Fehler machen, statt den Punkt zu holen, der Satz- oder Matchball bedeuten würde“, sagt Lochmahr. „Das war in diesem Satz wieder so. Statt einer 10:8-Führung für uns stand es nur 9:9. Hätten wir den Gegner nach einem so langen Spielzug aber in die Angabe gezwungen, nachdem er Körner liegenlassen musste….“ Der Ex-Vaihinger Michael Krauß übernahm für Hohenklingen Angaben und Hauptschlag, hatte eine Angabe an die Wand gesemmelt und damit die Vaihinger mit 9:8 in Führung gebracht. Die belohnten sich im nächsten, ungewöhnlich spektakulären Ballwechsel aber nicht für ihre Leistung – Kolja Meyer setzte einen Rückschlag knapp ins Aus. Als Meyer eine Angabe ins Aus folgen ließ, hatte Hohenklingen Satzball. Doch der stark spielende Krauß revanchierte sich mit einem Rückschlag an die Wand – 10:10. Ein Ass des Ex-Vaihingers und ein weiterer Punkt bedeuteten den Anschluss für Hohenklingen, 3:4 nach Sätzen.

 

Im achten Durchgang machten es die Fünf vom TV Vaihingen aber perfekt. Zwar gerieten sie nach 3:0-Führung kurzzeitig mit 3:4 in Rückstand, doch nach dem 6:6 machte Hohenklingen keinen Punkt mehr. Erst war Lochmahr am Rückschlag erfolgreich, dann Jakob Kilpper. Zum Abschluss des Satzes holte sich Meyer mit einem Preller vier Matchbälle, von denen er gleich den ersten – standesgemäß mit einem weiteren Preller – zum 11:6 verwandelte.

 

In der gestrigen Begegnung hat der TV Vaihingen mit seiner Startaufstellung durchgespielt. Einen Bedarf, Max Winkler in die funktionierenden Abwehrreihen einzuwechseln, sah der Spielertrainer nicht. Und bei Marc Krüger ging er lieber auf Nummer sicher und schonte den Angreifer. „Auch wenn bei Kolja am Ende die Zerrung wieder ausgeprägt zu spüren war, soll sich Marc lieber für die nächsten Spiele schonen“, sagt Lochmahr. „An den nächsten zwei Wochenenden stehen die nächsten schweren Spiele an. In Offenburg war es in der Vergangenheit immer lang und eng, eine Woche später sind wir in Schweinfurt. Da brauchen wir Mann und Maus.“

 

TV Vaihingen: Kolja Meyer, Marco Lochmahr, Jakob Kilpper, Daniel Wörsinger, Tobias Rommel.


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