VKZ: Faustballer stehen mit leeren Händen da

 

TV Vaihingen hat Pfungstadt am Rand einer Niederlage, verliert dann aber mit 4:5 – Gestern 1:5 gegen TV Schweinfurt-Oberndorf

Von Ralph Küppers Erstellt: 20. November 2017

Am Wochenende haben die Faustballer des TV Vaihingen gegen die beiden Mannschaften gespielt, in denen frühere Mitspieler eine neue sportliche Heimat gefunden haben. Die Vaihinger hatten zwei Mal das Nachsehen. Gegen den TSV Pfungstadt mit Johannes Jungclaussen verlor der TVV ganz knapp mit 4:5. Gestern folgte das 1:5 gegen den TV Schweinfurt-Oberndorf, bei dem Jaro Jungclaussen mitspielt.

 

Vaihingen. Das Gastspiel beim Serienmeister TSV Pfungstadt hat Kräfte gekostet, aber auch deutlich gezeigt, dass die Vaihinger Faustballer mit den Topteams der 1. Bundesliga Süd mithalten können. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe“, berichtet TVV-Spielertrainer Marco Lochmahr. „Am Ende hatten wir auch ein bisschen Pech.“ Denn im Entscheidungssatz wurden beim Stand von 6:5 die Seiten gewechselt. Kurz drauf stand es 9:9. Dann machte Pfungstadt zwei Punkte in Folge und sicherte sich den Heimsieg. „Der letzte Ball ist bei Steve Schmutzler auf den Arm gesprungen“, berichtet Lochmahr. Dann gelangte das Spielgerät eher glücklich optimal an die Leine, so dass die Gastgeber mit einem wuchtigen Schlag den Sieg holten. „Schon davor war es auch eher ein Rettungsball, der zwischen Daniel Wörsinger und Max Winkler reingegangen ist“, erinnert sich Lochmahr an eine andere Situation mit dem glücklicheren Ende für Pfungstadt. „Ein paar Abpraller sind nach dem Block auch bei uns reingefallen statt bei denen – es war saumäßig knapp.“

 

Dabei zeigte sich das gesamte Spiel über, dass die Spielfeldseite entscheidenden Einfluss auf den Ausgang des jeweiligen Satzes hatte. „Wenn wir die Hallenwand rechts hatten, dann hat Steve da sehr gut hingetroffen“, sagt Lochmahr. „Für Kolja Meyer war es optimal, wenn wir die Wand links hatten.“ So gewann jeweils die Mannschaft, die auf der entsprechenden Seite spielte. „Dazu kommt, dass der Boden sehr stumpf war“, berichtet der Übungsleiter der Vaihinger. Doch die Abwehr stellte sich darauf ein und zeigte am Samstag ein sehr gutes Spiel. „Auch im Angriff hat es in Pfungstadt bei uns geklappt“, freut sich Lochmahr. Allerdings bedeutete das eine Dauerbelastung für den immer noch angeschlagenen Kolja Meyer. „Bei Marc Krüger ist am Freitag eine Entzündung im Sprunggelenk diagnostiziert worden, er fällt vorläufig aus“, bedauert der Trainer. „Hoffentlich ist er gegen Stammheim wieder einsatzfähig.“ So war Meyer weitgehend auf sich gestellt, was Angaben und Rückschläge anging. „Beim Spiel in Pfungstadt waren es oft drei, vier, manchmal auch fünf Bälle, die man in Folge in der Angabe stand“, berichtet Lochmahr. „Wer den anderen länger in der Angabe halten konnte, ist davongezogen.“ Am Ende verfehlte Vaihingen um zwei Punkte den möglichen Sieg.

 

Gestern in der Sporthalle am Alten Postweg war es wesentlich deutlicher. Der TV Schweinfurt-Oberndorf hatte mit Oliver Bauer einen Angreifer am Start, der „absolute Ballhoheit hatte“, wie Lochmahr berichtet. „Wir sind teils sechs, sieben Bälle lang in der Angabe gestanden. Er hatte eine sichere Chancenverwertung.“ Die ersten zwei Sätze gingen an die Gäste. Im dritten führte Vaihingen bereits mit 10:6. Lochmahr: „Dann geraten wir in die Angabe und kommen nicht mehr raus.“ Erneut gewannen die Gäste, wenn auch mit 12:10 knapp. Doch die gute Phase des TVV hielt, den nächsten Durchgang holten sie sich mit 12:10. „Ab da war es ein offenes Spiel, nur die Durchschlagskraft hat uns auch weiterhin gefehlt“, berichtet der Vaihinger Trainer. „Man muss zugestehen, dass Oberndorf an diesem Tag die bessere Mannschaft war.“

 

TV Vaihingen: Kolja Meyer, Jakob Kilpper, Marco Lochmahr, Daniel Wörsinger, Tobias Rommel, Max Winkler.


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