VKZ: „Das war mit Abstand die beste Saisonleistung“

Von Michael Nachreiner, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 21. Februar 2017

 

U-14-Faustballer des TV Vaihingen erkämpfen sich durch 2:1-Sieg im Halbfinale gegen favorisierten TV Hohenklingen DM-Ticket

 

Dass die männliche U 14 des TV Vaihingen das Finale der süddeutschen Meisterschaft gegen den TSV Dennach mit 0:2 verloren hat, hat letztlich niemanden interessiert. Denn durch den 2:1-Sieg der Nachwuchsfaustballer im Halbfinale gegen den TV Hohenklingen hatten sie bereits das Ticket zu den nationalen Titelkämpfen gelöst.

 

Vaihingen. „Manchmal muss man da sein, wenn der Gegner nicht gut spielt.“ Was TVV-Trainer Markus Knodel verinnerlicht hat, hat seine Mannschaft, die männliche U 14 des TV Vaihingen, bei der süddeutschen Meisterschaft in eigener Halle im Halbfinale gegen den TV Hohenklingen perfekt aufs Spielfeld gebracht. „Eigentlich sind die Hohenklinger besser als wir. Aber sie haben einige Fehler gemacht. Und wir haben unsere mit Abstand beste Saisonleistung gezeigt“, erklärt der Vaihinger Übungsleiter. Angefeuert von den Zuschauern auf der Tribüne (Markus Knodel: „Das war toll. Oft spielen die Jugendlichen vor leeren Rängen. Doch dieses Mal war eine super Stimmung.“) und angetrieben von Mannschaftskapitän Andreas Knodel kämpften sich die Vaihinger in die Partie.

 

Dabei hatte es nicht gerade rosig begonnen. Die Hohenklinger wurden zunächst ihrer Favoritenrolle gerecht. Doch schon im ersten Satz zeigte sich, dass die Mannschaft aus dem Enzkreis nicht ihr bestes Spiel erwischt hatte. Punkt um Punkt holten die Vaihinger auf – und verloren den ersten Durchgang nur mit 9:11.

 

Im zweiten Abschnitt spielten sich die Gastgeber in einen Rausch. Die ersten fünf Punkte gingen alle an die Vaihinger. Die Hohenklinger nahmen eine Auszeit. Dadurch kamen sie zwar besser in die Partie. Die Vaihinger ließen sich die Butter aber nicht mehr vom Brot nehmen. Nachdem die Vaihinger den zweiten Satz für sich entschieden hatten, holten sie auch den dritten in der Verlängerung. Hinten ließen sich Max Staudenecker und Lucas Engelhard kaum überrumpeln. In der Mitte organisierte Andreas Knodel das Stellungsspiel. Vorne erlief Friedrich Toberer, der eigentlich mit dem Faustball schon aufgehört hat, von Trainer Pirmin Neuberger aber noch einmal reaktiviert wurde, einige kurze Bälle. Markus Knodel: „Ohne Friedrich hätte es wahrscheinlich nicht gereicht. Er ist sehr schnell und kann auch hechten. Das ist in der Jugend bei uns fast schon die Ausnahme.“ Und im Hauptschlag behielt Julian Fanz eiserne Nerven. „Julian hat nicht wirklich eine tolle Saison gespielt. Aber er hat gegen Hohenklingen wieder gezeigt, dass er in der Regel relativ cool ist – bis auf die geworfene kurze Angabe beim Stand von 9:9 im dritten Satz, die fast unter der Leine durchging. Das hat dem Team auch geholfen“, lobt Markus Knodel seinen Hauptangreifer.

 

Das Endspiel war anschließend nur noch ein Trainingsspiel. Sowohl der TSV Dennach als auch der TV Vaihingen waren bereits für die DM qualifiziert. „Die Partie war emotions- und spannungslos. Wir haben auch noch einmal wild durchgewechselt“, berichtet Markus Knodel. Die Dennacher gewannen letztlich deutlich mit 2:0. „Eigentlich war die süddeutsche Meisterschaft für uns schon ein Bonus. Auf der baden-württembergischen Meisterschaft hätten einige Spiele auch anders laufen können“, erzählt der TVV-Trainer.

 

Dennoch gab es eine klare Marschroute für die Vorrunde. Der Fokus lag auf den Partien gegen den SV Lok Schleife und den SV Wacker Burghausen. „Gegen den TSV Dennach war klar, dass kaum was zu holen ist, wenn Angreifer Leon Killinger seine Leistung bringt. Und neben Leon haben die Dennacher noch vier weitere gute Spieler“, zollt Markus Knodel dem Gegner Respekt. „Wir haben die Begegnung zum Einspielen genommen.“ Beim 2:0-Sieg gegen Schleife und beim 1:1-Unentschieden gegen Burghausen – nach dem gewonnenen ersten Satz stand schon fest, dass die Vaihinger Gruppenzweiter sind – ließen die Enzstädter nichts anbrennen. Und auch im Qualifikationsspiel gegen den SV Walddorf gaben sie sich keine Blöße. „Zwischen uns und den Walddorfern ist einfach ein klarer Abstand“, berichtet Markus Knodel. Mit 2:0 zogen die Vaihinger ins Halbfinale ein.

 

TV Vaihingen: Julian Fanz, Friedrich Toberer, Andreas Knodel, Lucas Engelhard, Max Staudenecker, Bruno Rosenau, Felix Schmidt.

 

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