Faustballerinnen lösen praktisch das DM-Ticket


Von Michael Nachreiner, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 6. Februar 2017

 

TVV gewinnt gegen Eibach mit 3:1 und gegen Tannheim mit 3:0 – Um sicher bei Titelkämpfen dabei zu sein, fehlt nur noch ein Satz

 

Die Faustballerinnen des TV Vaihingen haben das Ticket für die DM-Endrunde so gut wie gelöst. Durch das 3:1 (11:7, 11:9, 8:11 und 11:9) gegen den TV Eibach und das 3:0 (11:9, 11:4 und 11:6) gegen den SV Tannheim fehlt den Vaihingerinnen am letzten Doppelspieltag der 1. Bundesliga Süd nur noch ein Satzgewinn, um die DM-Teilnahme perfekt zu machen.

 

Eibach/Vaihingen. Mit den beiden Siegen gegen die direkten Konkurrenten um den dritten Platz in der Südstaffel der 1. Faustball-Bundesliga hat der TV Vaihingen einen Riesenschritt in Richtung DM-Endrunde am ersten März-Wochenende in Stammheim gemacht. Marie-Therese Rothmaier und Co. liegen nun mit 18:10 Punkten jeweils vier Zähler vor den punktgleichen TV Eibach, TG Landshut und SV Tannheim (jeweils 14:14 Zähler). Doch nur eine Mannschaft kann den Vaihingerinnen die DM-Teilnahme vermiesen. Nur der TV Eibach kann sie noch vom dritten Platz verdrängen. Dazu müssten die Nürnbergerinnen in 14 Tagen aber jeweils mit 3:0 gegen den Deutschen Meister und Südprimus TSV Dennach und gegen den TV Unterhaugstett gewinnen sowie die Vaihingerinnen jeweils mit 0:3 gegen den TSV Gärtringen und die TG Landshut verlieren. Dann wären die Eibacherinnen und die Vaihingerinnen punktgleich und auch satzgleich. Dann würde das Ballverhältnis den Ausschlag geben. So weit wollen es die Enzstädterinnen aber gar nicht kommen lassen. „Es sollte doch möglich sein, zumindest gegen das Schlusslicht Gärtringen einen Satz zu holen“, ist TVV-Spielertrainerin Marie-Therese Rothmaier selbstbewusst.

 

Denn der bisherige Saisonverlauf übertrifft alle Erwartungen an der Enz. Eigentlich waren die Vaihingerinnen angetreten, den Klassenerhalt so früh wie möglich zu schaffen. Jetzt fahren sie so gut wie sicher zur DM. Dementsprechend gelöst war die Stimmung nach dem 3:1 gegen die Gastgeberinnen des TV Eibach und das 3:0 gegen den SV Tannheim. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut verläuft“, berichtet Rothmaier. In der Hinrunde hatte sich die Angreiferin und ihre Mannschaftskameradinnen noch gegen beide Teams schwer getan.

 

Das war in Eibach gegen beide Gegner nur jeweils im ersten Satz der Fall. „Gegen Eibach sind wir eigentlich gut reingekommen und waren zwei, drei Bälle vorne. Doch dann hatten wir etwas einen Durchhänger. Da gab es wieder Abstimmungsschwierigkeiten. So kamen die Gastgeberinnen wieder zum Ausgleich“, erzählt Rothmaier. Doch letztlich behielten die Vaihingerinnen die Nerven. Auch im zweiten Durchgang waren sie den Tick besser. Im dritten Satz kamen die Gäste aber überhaupt nicht zurecht. Rothmaier: „Es lief bei uns nichts. Vorne haben wir zu wenig Druck gemacht. und wenn man bei der Schlaghärte von Eibachs Angreiferin Svenja Schröder – sie kann gut auf den Ball hauen – nicht gut am Ball steht, dann geht die Abwehr auch mal daneben.“ Zur Mitte des Durchgangs wechselten die Vaihingerinnen Corinne Meyer für Laura Kühner hinten links ein. „Das hat Ruhe in die Abwehr gebracht. Mit Corinne haben wir uns wieder berappelt“, berichtet die TVV-Spielertrainerin. Den Satz drehten die Vaihingerinnen aber nicht mehr. Der vierte Durchgang war bis zum 8:8 relativ ausgeglichen. Dann punkteten die Vaihingerinnen zweimal. Den ersten Matchball wehrten die Eibacherinnen noch ab. Doch beim anschließenden Rückschlag unterlief ihnen ein Fehler.

 

Gegen Tannheim kamen die Vaihingerinnen zunächst überhaupt nicht in die Partie. Schnell lagen sie mit 1:5 zurück. „Wir wussten überhaupt nicht, was los ist. Die Tannheimerinnen haben uns nach Strich und Faden ins Leere laufen lassen. In der Auszeit, die wir genommen haben, haben wir uns erst einmal gegenseitig dumm angeschaut“, berichtet Rothmaier. Doch die Auszeit zeigte Wirkung. Punkt um Punkt kämpften sich die Enzstädterinnen wieder heran und sicherten sich Durchgang eins mit 11:9. „Danach hatten die Tannheimerinnen keine Chance mehr. Wir haben aber sehr gut gespielt und standen vor allem auch kompakt“, erklärt die TVV-Übungsleiterin. Dass es im dritten Satz noch einmal etwas enger geworden ist, dafür übernahm Rothmaier die Verantwortung. „Ich habe drei Angabenfehler in Folge geschlagen“, berichtet sie.

 

TV Vaihingen: Rothmaier, Grözinger, Lochmahr, Späth, Kühner, Meyer, Frölich.

Faustball, Saison 2016/2017, 1. Bundesliga Süd Frauen, TV Vaihingen (blaue Trikots) - TSV Calw (schwarze Trikots), Jubel, Freude, Anfeuerung, Stefanie Späth


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