VKZ: Eine fast perfekte Vorstellung


Von Michael Nachreiner, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 16. Januar 2017

 

TVV-Faustballer ziehen Rosenheimern beim 5:2 beim MTV mit guter Abwehrleistung und hoher Punktequote im Rückschlag den Zahn

 

Die Faustballer des TV Vaihingen haben dem TV Schweinfurt-Oberndorf den Fehdehandschuh hingeworfen. Durch den 5:2-Erfolg des TVV beim MTV Rosenheim kämpfen nur noch die Vaihinger und die Schweinfurter um Platz zwei in der 1. Bundesliga Süd. Denn nur der Erste und der Zweite qualifizieren sich sportlich für die DM-Endrunde, da Rosenheim als Gastgeber gesetzt ist.

 

Rosenheim/Vaihingen. Der TV Vaihingen hat den Kampf um die DM-Endrunde noch nicht ad acta gelegt. Durch den 5:2 (8:11, 11:8, 11:8, 5:11, 11:6, 11:7 und 11:4)-Sieg beim MTV Rosenheim haben die Vaihinger in der 1. Faustball-Bundesliga Süd jetzt 12:4 Punkte – genauso viele wie der Zweite TV Schweinfurt-Oberndorf, der noch aufgrund des um zwei besseren Satzverhältnisses vor dem TVV liegt. Am nächsten Sonntag könnte es damit bereits zum vorentscheidenden Duell zwischen den Vaihingern und den Schweinfurtern um den zweiten Platz im Süden kommen. Denn in diesem Jahr muss man mindestens Zweiter werden, um sich für die DM-Endrunde qualifizieren. Denn als Gastgeber ist der MTV Rosenheim gesetzt, wenn er nicht absteigt.

 

In der Rosenheimer Gabor-Halle zeigten die Vaihinger beim 5:2 eine annähern perfekte Leistung. „Das war ringsrum, also auf allen Positionen eine gelungene Vorstellung“, freut sich auch TVV-Spielertrainer Marco Lochmahr. „Rosenheims Angreifer Steve Schmutzler hat zwar viel Druck gemacht. Die Halle liegt ihm einfach. Hier kann er wahrscheinlich besser den Abstand seiner Schläge zu den Linien abschätzen. Aber wir haben Steves Angaben auf allen Positionen gut abgewehrt. Dadurch sind wir sauber in den eigenen Angriff gekommen. Allerdings hatten wir auch eine hohe Punktquote aus den Rückschlägen.“

 

Schlüssel zum Erfolg war, dass die Rosenheimer ohne einen zweiten Angreifer aufgelaufen sind. „Sie hatten beim Zweitschlag etwas Probleme“, erklärt Lochmahr. Dadurch war die Taktik schnell ausbaldowert. Die Vaihinger spielten konsequent aus der eigenen Angabe den MTV-Hauptangreifer Schmutzler an oder agierten mit kurzen Bällen, die meistens Schmutzler erlief. Im ersten Satz kamen die Vaihinger aber noch nicht richtig ins Spiel. Lochmahr: „Wir haben nicht ganz den Druck entwickelt, wie wir uns das erhofft hatten.“

 

Der zweite Durchgang war ausgeglichen. Ihn hätten beide Seiten gewinnen können. Am Ende schlug das Pendel aber zugunsten der Vaihinger aus. „Zum Glück haben wir uns den noch gesichert“, zeigt sich der TVV-Spielertrainer erleichtert. Denn nach den ersten beiden Sätzen lief es endgültig bei den Vaihingern. „Wir haben oft dominiert. In der Regel haben wir Steve mit unserer Angabe angespielt und dann aus dem Rückschlag gepunktet. Und dann haben wir es geschafft, die Rosenheimer in der Angabe zu halten, da wir teilweise sensationell abgewehrt haben“, berichtet Lochmahr. „Dazu haben wir im Rückschlag die Lücken zuverlässig getroffen.“ Im siebsten Durchgang hatten die Vaihinger den Rosenheimern den Zahn gezogen. „Man hatte das Gefühl, Steve wusste nicht mehr, wo er hinspielen sollte. Dadurch hat er auch seine Angabe umgestellt. Er hat ein paar Schritte Anlauf eingebaut, um mehr Druck zu entwickeln“, erzählt der Vaihinger Übungsleiter. Doch das habe nicht recht funktioniert.

 

Eine Ausnahme gab es allerdings. Im ersten Satz nach der ersten Pause, also dem vierten Durchgang, waren noch einmal die Rosenheimer am Drücker. Lochmahr: „In diesem Satz haben wir es nicht geschafft, mit der Angabe Steve zu beschäftigen.“ Die Vaihinger starteten mit zwei Angabenfehler. Die folgenden drei Angaben spielten sie Schmutzler so schlecht an, dass jeweils ein anderer Rosenheimer den Ball erlief. „Damit lagen wir schnell mit 0:5 in Rückstand. Und dem sind wir bis zum Satzende hinterhergerannt“, ärgert sich Lochmahr.

 

TV Vaihingen: Meyer, Krüger, Johannes Jungclaussen, Lochmahr, Tobias Rommel, Wörsinger, Max Winkler, Kilpper.


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