VKZ: TVV macht wertvolle Sätze gut


Von Michael Nachreiner, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 19. Dezember 2016

 

Vaihinger Faustballer gewinnen Südgipfel gegen TV Stammheim mit 5:0 – Drei Durchgänge tun sich Gastgeber schwer

 

Das Wichtigste ist gewesen, dass die Faustballer des TV Vaihingen den Südgipfel der 1. Faustball-Bundesliga Süd gegen den TV Stammheim mit 5:0 (11:6, 11:3, 13:11, 12:10 und 14:12) gewonnen haben. „Das war ein Spiel, in dem viele Sätze auf den TV Schweinfurt-Oberndorf gutmachen konnten. Dennoch schrammen wir dreimal knapp an einem Satzverlust vorbei. Das hat mich geärgert“, berichtet Marco Lochmahr.

 

Vaihingen. Der Südgipfel der 1. Faustball-Bundesliga Süd zwischen dem TV Vaihingen und dem TV Stammheim lief schon vor dem ersten Ballwechsel für die Vaihinger. TVS-Hauptangreifer Ueli Reißner musste wohl aufgrund muskulärer Probleme im Oberarm passen. „Dass es leichter wird, wenn Ueli nicht spielt, war klar“, berichtet TVV-Spielertrainer Marco Lochmahr. Allein schon wegen seiner Größe fehlte der Schlagmann den Gästen im Blockspiel an der Leine. Die Vaihinger ließen sich zunächst von dieser Nachricht aber nicht beirren. Voll konzentriert starteten sie in die Partie und führten schnell mit 4:0. Auch ein kurzer Zwischensprint der Stammheimer, bei denen der aus Vaihingen stammende Maximilian Gayer den Hauptschlag übernommen hatte und sein Bruder Christian Gayer in der Abwehr spielte, beeindruckte die Gastgeber nicht. Nach dem 4:4-Ausgleich zogen die Vaihinger wieder auf 9:4 davon. Mit zwei Fehlern beendete dann Maximilian Gayer den Durchgang zum 11:6 für die Vaihinger.

 

Auch im zweiten Abschnitt ließen die Gastgeber keine Bedenken aufkommen. Schnell führten sie mit 5:1 und 7:2. Auch eine Auszeit von TVS-Trainer Jogi Bork brachte die Stammheimer nicht mehr in die Spur. Wenig später machte Kolja Meyer, der dieses Mal den Vorzug vor Marc Krüger erhielt, mit einem Ass das 11:3 und die 2:0-Satz-Führung perfekt. „Die ersten beiden Sätze sind gut durchgelaufen“, erklärt Lochmahr. Fast zu leicht. „In der Folge haben wir uns schwer getan. Wir haben kaum Punkte aus dem Rückschlag erzielt. Es kam immer mehr zu langen Ballwechseln, an denen wir am Ende einen Fehler gemacht haben. Das hat sich immer weiter gesteigert“, fügt der TVV-Spielertrainer hinzu. „Wir haben wohl zu früh abgeschalten.“

 

Vor allem Johannes Jungclaussen bekam immer größere Probleme. Der Angreifer, der noch U 18 spielen darf, spielte äußerst abgeklärt und fand in den ersten beiden Sätzen immer wieder die Lücke in der Stammheimer Abwehr. Doch vom dritten Durchgang an blieb er immer häufiger am Block hängen oder griff beim Schlag in die Leine. „Johannes hat das in den ersten beiden Sätze super gemacht“, lobt auch Lochmahr den Nachwuchsangreifer. „Doch dann hat die Punktequote abgenommen vor allem bei Prellern.“ Dennoch hielt der TVV-Spielertrainer an Jungclaussen fest und ließ in durchspielen. „Johannes muss lernen, auch in brenzligen Situationen Punkte zu machen. In drei Jahren wird niemand mehr neben ihm stehen und helfen so wie jetzt Kolje Meyer oder Marc Krüger“, erklärt Lochmahr.

 

Dabei war der dritte Satz noch relativ ausgeglichen. Mal legten die Vaihinger vor und die Stammheimer zogen nach, mal andersherum. In der entscheidenden Phase waren die Vaihinger dann aber doch zur Stelle. Daniel Wörsinger verwandelte mit einem Schmetterball, der Maximilian Gayer über den Arm rutschte, den dritten Satzball zum 13:11. „Was anderes als schlagen konnte ich in dieser Situation überhaupt nicht mehr“, berichtet der Abwehrspieler und ließ sich feiern. Denn so häufig kommt es nicht vor, dass Wörsinger selbst punktet. „Das letzte Mal war einmal in einem Spiel gegen den NLV Vaihingen. Das ist schon einige Zeit her“, berichtet der Abwehrspieler.

 

Trotz eines Anschisses von Spielertrainer Lochmahr in der Kabine wurde es bei den Vaihingern nach der Pause nicht besser. Auch die zwei Wechsel Krüger für Meyer und Jakob Kilpper für Wörsinger brachten zunächst nicht die erwünschte Wirkung. Krüger brauchte vielmehr einige Zeit, um ins Spiel zu finden. Zu Beginn landeten einige Aufschläge im Aus oder in der Leine. So zogen die Stammheimer über 3:1 und 3:3 auf 7:4 davon. In einer Auszeit schien es Lochmahr aber gelungen, seine Mannen aufzuwecken. Beim 10:9 waren sie nach dem 1:0 das zweite Mal in diesem Durchgang in Führung. Den ersten Satzball wehrten die Gäste zwar durch einen Rückschlag von Maximilian Gayer ab. Doch dann kamen auch Jungclaussen und Krüger jeweils einmal durch – 12:10.

 

Wer nun in der Halle am Alten Postweg gedacht hatte, die Vaihinger würden die Partie nun nach Hause schaukeln, der sah sich getäuscht. Die Fehlerquote blieb bei den Gastgebern auch im fünften Satz hoch. Die Stammheimer zogen über 6:1 auf 9:2 davon. Mit einem Leinenfehler von Maximilian Gayer zum 3:9 schienen die Vaihinger dann den Schalter wieder umzulegen. Krüger mit vier Punkten aus dem Rückschlag sowie Maximilian Gayer mit zwei Fehlern – und schon hatten die Vaihinger beim 9:9 ausgeglichen. Mit einem Rückschlag auf die linke Diagonale holte Krüger den ersten Matchball für den TVV. Doch die Stammheimer wollten sich nicht mit der Höchststrafe nach Hause schicken lassen. Maximilian Gayer holte beim 12:11 nach einem zweiten Matchball der Vaihinger einen Satzball für die Gäste. Doch mit einem Zuspielfehler nahm der TVS-Angreifer seinem Team die Chance gleich selbst wieder. Und danach machte Jungclaussen mit einem Preller und einem Rückschlag lang nach hinten das 5:0 für die Vaihinger perfekt.

 

TV Vaihingen: Johannes Jungclaussen, Meyer, Max Winkler, Tobias Rommel, Wörsinger, Krüger, Kilpper, Lochmahr.


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