VKZ: Rothmaier ist der entscheidende Faktor


Von Michael Nachreiner, Vaihinger Kreiszeitung, Erstellt: 12. August 2016

 

Hält die Schulter der TVV-Angreiferin, ist bei der DM mehr drin als eine Partie am Samstag – Qualifikationsspiel gegen Ahlhorn

 

Ihre rechte Schulter macht Zicken. An Schlagtraining war in den vergangenen Wochen für Marie-Therese Rothmaier nicht zu denken. Doch bei den deutschen Faustball-Meisterschaften in Bredstedt beißt die Hauptangreiferin des TV Vaihingen auf die Zähne. „Bei der DM will ich versuchen, 100 Prozent zu geben“, sagt Rothmaier.

 

Bredstedt/Vaihingen. „Entscheidend im Qualikationsspiel wird sein, wie Maries Tagesform aussieht. Sie entscheidet in Vaihingen über Sieg und Niederlage“, erklärt Sandra Wortmann, Abwehrspielerin des Ahlhorner SV. Doch Marie-Therese Rothmaier ist gehandicapt. Ihre rechte Schulter – also der Arm, mit dem schlägt – macht Probleme. „In den letzten vier Wochen habe ich kaum noch geschlagen. Lediglich beim Turnier in Jona und zwei Sätze beim Test in Ötisheim habe ich im Angriff gespielt“, berichtet die Vaihinger Hauptangreiferin und Spielertrainerin. Dass sie ihrer Schulter Ruhe gegönnt hat, hat sich bemerkbar gemacht. „Die Schulter hat sich beruhigt“, sagt sie.

 

Bei den deutschen Meisterschaften in Bredstedt an diesem Wochenende gibt es für die Faustballerin aber den Modus halbe Kraft nicht. Gestern war sie mit Janna Köhrmann vom Ahlhorner SV, einer guten Freundin der Familie Rothmaier, noch einmal auf dem Platz und hat ein paar Bälle geschlagen. „Dann hat die Schulter am heutigen Freitag noch mal Zeit, sich zu erholen“, erklärt Rothmaier. „Doch erst beim Warmmachen in Bredstedt wird sich herausstellen, wie es wirklich geht.“

 

Denn ihr großer Traum ist, noch einmal eine Medaille zu gewinnen. Dazu müssen die Vaihingerinnen allerdings zunächst im Qualifikationsspiel am Samstag den Ahlhorner SV niederringen. „Irgendwo stehen die Chancen schon bei 50:50, wenn die Tagesform stimmt. Dennoch ist der ASV für mich der Favorit“, sagt die TVV-Spielertrainerin. Als die Enzstädterinnen bisher zum ersten und letzten Mal eine Medaille bei einer DM errungen haben, war auch der ASV Gegner im Qualifikationsspiel. Damals, im Jahr 2013, setzten sich die Vaihingerinnen knapp mit 3:2 durch.

 

In der Zwischenzeit haben sich die Ahlhornerinnen allerdings wieder zu einem Titelkandidaten gemausert. Im Frühjahr zum Beispiel wurde ihre Siegesserie bei der Hallen-DM erst im Finale vom TSV Dennach gestoppt. Doch was macht die Ahlhornerinnen so stark? „Janna Köhrmann auf Mitte hat die Zügel in der Hand und führt das Team. Pia Neuefeind ist zwar erst 18 Jahre alt, hat aber gerade erst den Sprung in die Frauen-Nationalmannschaft geschafft und will sich bestimmt beweisen. Und in der Abwehr stehen die Ahlhornerinnen auch nicht schlecht. Die ein oder andere Spielerin ist im erweiterten Kader der Nationalmannschaft“, weiß Rothmaier. „Dazu kommt, dass Janna, Imke Schröder und Sarah Reinecke unheimlich viel Erfahrung bei Meisterschaften – national und international – haben.“

 

Aber auch die Vaihingerinnen sind gut gerüstet. „Nach einer Woche Pause nach dem letzten Spieltag in der Südstaffel haben wir das Training wieder angezogen“, erzählt die TVV-Spielertrainerin. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Kondition, der Kraft und dem Stellungsspiel. Rothmaier „Letzteres hat sich fast von selbst ergeben, weil wir uns in den Testspielen gegen Öschelbronn, Ötisheim und Stammheim sowie den beiden Turnieren in Widnau und Jona viele verschiedene Sachen einstellen konnten. Außerdem haben wir unterschiedliche personelle Aufstellungen ausprobiert.“

 


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