U16: Vaihingen wird Erster und Dritter bei der Württembergischen


Von: Ralph Küppers, Vaihinger Kreiszeitung, 11. Juli 2016

U-16-Faustballer auf heimischem Sportgelände erfolgreich – Für eine Medaille bei der DM müsste der TVV aber noch kräftig zulegen

 

Besser hätte es für die Faustballer des TV Vaihingen am Wochenende kaum laufen können. Bei der württembergischen Meisterschaft der U 16 holten sich die Vaihinger Jungs nicht nur den Titel, sondern sie gewannen mit ihrer zweiten Mannschaft auch das kleine Finale. Der TV Ochsenbach wurde Zweiter der Landesligameisterschaft, die ebenfalls in Vaihingen ausgetragen wurde.

 

Vaihingen. Auf dem Sportplatz am Alten Postweg herrschte am Samstag Hochbetrieb. Nach fünf Stunden stand fest: An den Faustballern des TV Vaihingen führt zumindest in Württemberg kein Weg vorbei. Beide Teams, die bei der württembergischen Meisterschaft starteten, waren in die gleiche Vorrundengruppe gelost worden. Die erste Mannschaft setzte sich standesgemäß mit 11:8 und 11:8 gegen die zweite durch. Doch auch Vaihingen II war alles andere als Kanonenfutter und gewann das Gruppenspiel gegen den TV Hohenklingen mit 13:11 und 11:7. Damit war der Einzug ins Halbfinale ebenso gesichert wie für die erste Mannschaft, die mit 11:8 und 11:1 gegen Hohenklingen gewann.

 

Der doppelte Halbfinaleinzug war Risiko und Chance zugleich. Nur die ersten zwei Mannschaften des Turniers hatten das Ticket zur deutschen Meisterschaft sicher. Beinahe wäre dem TVV sogar ein reines Vaihinger Finale gewonnen. Doch die zweite Vertretung schaffte es in ihrem Halbfinale gegen den NLV Vaihingen nicht, den Sack zuzumachen. „Im zweiten Satz hatten wir schon drei Satzbälle, nachdem wir lange geführt hatten“, berichtet das Trainerduo Kolja Meyer/Alexander Perleß. „Aber die Jungs haben sich dieses Mal ganz gut verkauft.“ Auch wenn sie letztlich mit 6:11 und 10:12 den Kürzeren zogen. Die erste Mannschaft des Ausrichters setzte sich mit zweimal 11:7 gegen den TSV Calw durch, auch wenn im zweiten Durchgang eine kurze Schwächephase überwunden werden musste. „Das war relativ souverän“, sagt Meyer über das Team, das im Endspiel auf den NLV traf.

 

In diesem Spiel, das die Krönung des Tages werden konnte, waren die Vaihinger zunächst ganz und gar nicht so bei der Sache, wie ihr Trainer das gerne gehabt hätte. Zwei, drei Mal in kurzer Zeit gelang es den Angreifern aus Stuttgart-Vaihingen, den Vahingern von der Enz bei der Angabe extrem kurze Bälle reinzulegen. Jeweils im letzten Moment ließ sich nur des Trainers Stimme hören. „Kurz! – Leute!“, rief Meyer weit vernehmbar. „Ich habe mich da gleich am Anfang mal kurz aufregen müssen“, gab er nach dem Spiel zu Protokoll. Da hatten seine Jungs das Finale aber bereits gewonnen. Bei einem Endstand von 11:6 und 11:6 war es letztlich nie eng geworden für den TVV. Auch die zweite Mannschaft beendete das Turnier mit einem Erfolg. Im Spiel um Platz drei gewann sie gegen den TSV Calw. „Das war relativ klar“, berichtet das Trainergespann. Calw machte es zwar noch einmal kurzzeitig spannend, ehe Vaihingen II den ersten Satz mit 11:8 gewann. Doch im zweiten Durchgang demonstrierte die TVV-Zweite ihr Können und spielte fehlerlfrei. Ein 11:4-Sieg war der Lohn.

 

Platz eins und drei für den TV Vaihingen – viel mehr geht nicht. Allerdings hätte auch dann nur eine Mannschaft des Vereins zur deutschen Meisterschaft fahren dürfen, wenn Vaihingen Erster und Zweiter geworden wäre. Eine Regelung, mit der Meyer und Perleß gar nicht so unglücklich sind. „Mit zwei Mannschaften bei der DM?“, überlegen sie und kommen zu dem Schluss, dass das die Trainer überfordern würde. Und ob es für die auf Landesverbandsebene so dominant auftretenden Vaihinger auf Bundesebene zu einer Medaille reichen wird, glaubt Meyer auch noch nicht: „Wir sind noch bei weitem nicht da, wo wir sein sollten, wenn man an die Meisterschaften am 1. und 2. Oktober denkt.“ Bei dem Turnier in Vaihingen zeigte sich – und das gleichermaßen in allen drei Teams – das Zuspiel als das, wo es noch das größte Verbesserungspotenzial gab. „Das Zuspiel war immer noch gut“, relativiert Meyer. „Aber es war trotzdem unser größtes Problem an diesem Wochenende. Denn wir können es noch weitaus besser.“ Gleichwohl reichte es aus, um alle übrigen Teams auf Distanz zu halten.

 

Schon der Turniertag unter Schloss Kaltenstein brachte das Trainergespann an einem wolkenlosen Tag heftig zum Schwitzen. „Eigentlich hatten wir kein Spiel Pause“, berichtet Perleß. Denn neben den zwei Teams bei der württembergischen Meisterschaft musste noch ein weiteres betreut werden. Auch die dritte Mannschaft des TVV, die bei der Landesligameisterschaft antrat, war immer wieder an der Reihe. „Die hatte am Samstag allerdings ein bisschen Pech“, berichtet Meyer. „Wegen zwei fehlenden Punkten im Ballverhältnis ist sie ins Spiel um Platz fünf gekommen, statt ins Halbfinale.“ Immerhin ging das Entscheidungsspiel gegen den TV Hohenklingen II mit 11:6, 9:11 und 11:4 an den TV Vaihingen III.

 

Die Ochsenbacher U 16 dagegen zog nicht nur ins Halbfinale ein, sondern schlug dort den TV Trichtingen souverän mit 2:0 (11:5 und 11:7) und traf im Endspiel auf den TSV Gärtringen. Dieser war allerdings an diesem Tag nicht zu schlagen und gewann sein Spiel gegen den TV Ochsenbach mit 11:8, 6:11 und 11:4.

 

 

U16_TVV_1

TV Vaihingen: Nils Hantke, Jacob Jungclaussen, Sebastian Gayer, Nils Kersch, Jakob Mahn, Jan Schiller, Friedrich Toberer.

 

 

U16_TVV_2

TV Vaihingen II: Michael Knodel, Simon Rommel, Linus Brauer, Karl Toberer, Maximilian Zöhrer, Paul Jantzen.

 

 

U16_TVV_3
TV Vaihingen III: Andreas Knodel, Julian Fanz, Silas Modenese, Arthur Rosenau, Till Hantke, Robin Mezanotte, Jannis Klenk.


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