„Wir haben uns nicht runterputzen lassen“

Geschrieben von: Ralph Küppers Vaihinger Kreiszeitung 7. März 2016


 

TV Vaihingen verliert bei der Faustball-DM der Frauen beide Gruppenspiele – Starke Leistungen gegen Ahlhorn und Selsingen

Die Faustballerinnen des TV Vaihingen haben bei der Endrunde der deutschen Meisterschaft beide Spiele verloren. „Das waren zwei gute Spiele“, betont Spielertrainerin Marie-Therese Rothmaier. „Wir haben uns nicht runterputzen lassen. Aber wir müssen einfach noch Erfahrung sammeln, um auch solche Spiele zu gewinnen.“

Selsingen. Als Zweiter der Südstaffel hatte sich Bundesligist TV Vaihingen souverän für die Teilnahme an der DM-Endrunde in Selsingen qualifiziert. Doch der Erste und vor allem der Dritte der Nordstaffel waren am Samstag eine Nummer zu groß. Darum fanden die Endspiele gestern ohne Vaihinger Beteiligung statt. „Aber wir sind natürlich bis zum Schluss dageblieben“, sagt Rothmaier. „Es war unsere dritte DM, für uns ist auch mit diesen Ergebnissen alles in Ordnung.“

Gegen den Titelverteidiger zwei Sätze offen gestaltet

Auch in ihrem ersten Spiel der aktuellen Titelkämpfe war für die Vaihingerinnen zunächst alles in Ordnung. Gegen den Nord-Dritten und Titelverteidiger Ahlhorner SV spielten sie zwei Sätze lang sehr gut mit. „Die Ahlhornerinnen kennen sich in der Halle aus und hatten vorher schon ein Spiel“, berichtet Rothmaier. Dem ASV gelang im ersten Satz ein 11:8-Erfolg, dem ein 13:11 folgte. Zweimal hatte der TVV im zweiten Durchgang schon Satzball gegen sich gehabt, ehe der dritte saß. „Danach haben wir vielleicht einfach ein bisschen den Faden verloren“, sagt Rothmaier über die Gründe, warum der dritte Spielabschnitt mit 11:7 etwas deutlicher an die Ahlhorner Mannschaft ging. „Ahlhorn war von der Abwehr her einfach sehr kompakt“, berichtet sie. „Es war sehr schwer, da durchzukommen.“

Während der Ahlhorner SV nach seinem zweiten Sieg als Gruppenerster bereits feststand, ging es für die Vaihingerinnen im zweiten Spiel gegen den MTSV Selsingen um die Wurst. „Wer das Spiel gewinnt, spielt am Sonntag im Halbfinale“, verdeutlicht Rothmaier. „Marco Lochmahr hat uns in dem einen Spiel Pause noch ein, zwei Sachen gesagt, wohin die nächsten Gegnerinnen geschlagen und wie sie gespielt haben.“ Dann war auch schon wieder Warmmachen angesagt. „Für unser Endspiel“, sagt Rothmaier und lacht.

Im zweiten Spiel fehlt dem TVV die Konstanz

Dieses Spiel war sehr offen. Vaihingen gewann den ersten Satz, die Gastgeberinnen den zweiten. „Beide Mannschaften haben immer dann gewonnen, wenn sie auf der einen Hallenseite gespielt haben“, erinnert sich Rothmaier, die daraus aber keine Regel herleiten will. „Wir haben immer einen Satz lang konzentriert gespielt und waren dann im nächsten abwesend.“ Zunächst ging Vaihingen mit 4:0 in Führung, lag dann aber zwischenzeitlich mit 5:7 zurück, ehe der 12:10-Sieg gelang. Die nächsten drei Durchgänge endeten 5:11, 11:7 und 7:11 aus Vaihinger Sicht. Im entscheidenden Durchgang hatten beide Mannschaften mal den Vorteil der passenden Hallenseite – falls es den überhaupt gab. Doch dem TV Vaihingen nützte das nichts mehr. „Ich habe den Satz sehr schnell zu Ende gebracht“, gibt Rothmaier offen zu. „Da waren allein fünf Angabenfehler dabei. Aber ich bin immer wieder volles Risiko gegangen. Wenn ich zu leicht rüberspiele, bekommen wir die Bälle um die Ohren gefeuert.“ So stand es nach kurzer Zeit schon 10:0 für Selsingen. „Dann haben wir gepunktet“, sagt die TVV-Angreiferin, korrigiert sich aber sofort: „Nein, Selsingen hat zwei Fehler gemacht.“ So endete der Entscheidungssatz 2:11 aus Vaihinger Sicht. Bis zu diesem Punkt, an dem auch die Kräfte der Spielerinnen erschöpft waren, war Rothmaier sehr zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft.

TV Vaihingen: Meyer, Rothmaier, Grözinger, Lochmahr, Späth, Kühner, Fröhlich, Winkler, John.


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