0:5 Klatsche lässt die DM-Träume schrumpfen

Artikel aus der VKZ vom 1.2.2016

Sicherheitsball reicht nicht gegen Rosenheim

Vaihinger Faustballer kassieren im Rückspiel deftige 0:5-Niederlage

Von Ralph Küppers Erstellt: 1. Februar 2016

Rosenheim/Vaihingen. Gerade erst hatten sie den 5:1-Heimsieg gegen den MTV Rosenheim bejubelt, da mussten die Vaihinger Faustballer schon zum Rückspiel in Rosenheim antreten. Dort bezog der Bundesliga-Dritte eine 0:5-Niederlage und rutschte auf Rang vier in der Südstaffel ab.

„Wir hatten sehr große Schwierigkeiten, unsere Chancen zu verwerten“, bedauert Marco Lochmahr. Der Spielertrainer des TV Vaihingen sieht die Ursache für die Niederlage seines Teams aber nicht nur in eigenen Schwächen. „Rosenheim hat ganz, ganz stark gespielt“, sagt er anerkennend. „Steve Schmutzler hat am vergangenen Wochenende in Vaihingen noch zwei, drei Fehler in jedem Satz gemacht. Jetzt waren es zwei oder drei im ganzen Spiel.“ Und nicht nur der routinierte Angreifer machte den Vaihingern das Leben schwer. „Wir haben zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel gefunden und sind bis auf zwei kurzzeitige Führungen immer einem Rückstand hinterhergelaufen. Und auch auf dem Spielfeld war es oft so, dass wir dem Ball hinterhergelaufen sind, anstatt das Spiel zu bestimmen.“ Denn während die Rosenheimer mit ihrem ersten, spätestens aber dem zweiten Angriff auch den Punkt machten, gerieten die Gäste permanent in die Defensive. „Wenn wir den Ball gerade noch erreicht haben, war kein sauberes Zuspiel möglich“, sagt Lochmahr. „Und dann ist auch nur ein Sicherheitsball rübergespielt worden.“ Damit erzielte der TVV aber nur in den seltensten Fällen Punkte. Dazu kam, dass die Vaihinger in heimischer Halle mehrere Sätze kurz vor Ende noch zu ihren Gunsten drehten, dies in Rosenheim aber gar nicht gelang. „Jetzt haben wir nur noch eine sehr kleine Chance, unter die ersten drei zu kommen“, sagt Lochmahr über die Aussichten, dass die Männer des TVV bei der DM vertreten sein könnten.

TV Vaihingen: Meyer, Krüger, Wörsinger, Rommel, Lochmahr, Johannes Jungclaussen.

 

 

Artikel von der Homepage der Rosenheimer

Genau eine Woche nach der Auswärtsniederlage in Vaihingen kam es erneut zum Aufeinandertreffen der beiden Teams. Doch diesmal in einer Halle, die unterschiedlicher zu der in Vaihingen kaum sein kann. Entsprechend anders verlief das Spiel und Rosenheim ging mit einem 5:0 (11:7, 11:4, 11:8, 11:8, 11:9) Sieg überhaupt das erste Mal in einer Halle-Hauptrunde als Sieger vom Platz.

Wie anfangs erwähnt, ist die heimische Halle der Oberbayern ganz anders aufgebaut als die der Schwaben. Auslauf auf beiden Seiten, Parkettboden und so ganz und gar nicht nach dem Geschmack der Gäste. Rosenheim war zudem hoch motiviert, die ärgerliche (wenn auch deutliche) Niederlage der Vorwoche wieder auszubügeln. Entsprechend ging man voller Selbstvertrauen in Runde 1. Nachdem die Anfangsnervosität abgelegt war, zeigte sich der MTV als spielbestimmendes Team, dass klar anzeigte, dass sich der TVV heute viel tun muss, um die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Ein Kampfgeist trieb das Team an, wie es das heimische Publikum in dieser Saison noch nicht gesehen hat. Die Angriffe der Vaihinger wurden immer wieder pariert und der Angriff macht enorm Druck. Das Team von der Mangfall lag zwar anfangs häufig zurück, doch davon ließ man sich nicht beirren. Vaihingen war wesentlich fehleranfälliger als noch eine Woche zuvor, was die Hausherren immer wieder zurückkommen ließ. Auch die taktischen Auszeiten halfen diesmal nichts, da Rosenheim auf alles die richtige Antwort hatte. Vaihingen stellte im dritten Satz um, wodurch sich ihr Spiel stabilisierte und sich ein Kopf an Kopf –Rennen entwickelte. Doch anders als noch eine Woche zuvor machte diesmal Rosenheim die „Bigpoints“ in den entscheidenden Momenten. Mit 3:0 ging es in die Pasue.

Diese nutzten die Vaihinger sehr intensiv und kamen erst nach 12min wieder aus der Kabine. Sie starteten sehr gut in den vierten Durchgang und der MTV hatte seine Probleme zu Beginn des Satzes. Doch dann lief es wieder und Punkt um Punkt holte man sich den Ausgleich und später diesen vorentscheidenden Satz. Im letzten Durchgang wechselten die Gäste noch einmal und etwas Unruhe machte sich im Spiel der Gastgeber breit, wollte man doch dieses Spiel auf jeden Fall nach Hause bringen. Am Ende hatte man auch etwas das „Glück des Tüchtigen“ auf seiner Seite und man sicherte sich diese 2 wichtigen Punkte gegen den Abstieg.

„Wir sind überglücklich über diese tolle Leistung. Das ganze Team hat richtig gekämpft, keinen Ball verloren gegeben und das Ergebnis ist der gerechte Lohn. Ich hoffe, wir können diese Leistung auch in einem der folgenden Spiele abrufen, dass wir uns keine Gedanken um den möglichen Abstieg machen müssen.“ Resümiert Kapitän Steve Schmutzler nach dem Spiel. Doch kommende Woche wartet ein echter Brocken in der Gabor-Halle: Der TSV Pfungstadt als frisch gebackener Hallen-Europapokalsieger und Serienmeister wird dem MTV kaum eine Chance lassen und wieder einmal mit seinem Paradefaustball aufwarten. Spielbeginn ist um 16Uhr.

 


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