TVV verliert weiße Weste

Artikel aus der VKZ vom 25.01.2015

TVV verliert weiße Weste

Nach Niederlagen gegen Dennach und Calw bleibt Vaihingen aber vorerst Tabellenführer

Von Michael Nachreiner Erstellt: 25. Januar 2016

Bei Natalie Lochmahr und ihren Mannschaftskameradinnen des TV Vaihingen lief beim Spieltag gegen Dennach und Calw nicht viel zusammen. Foto: Nachreiner

Vaihingen. Jetzt ist es geschehen, die weiße Weste ist dahin. Am drittletzten Saisonspieltag haben die Faustballerinnen des TV Vaihingen die ersten beiden Saisonniederlagen hinnehmen müssen. Die Vaihingerinnen unterlagen in der Sporthalle am Alten Postweg dem Europacupsieger TSV Dennach mit 0:3 (9:11, 4:11 und 8:11) sowie dem TSV Calw mit 0:3 (6:11, 6:11 und 4:11). Dennoch behielten sie vorerst die Tabellenführung. Das lag zum einen daran, dass die Calwerinnen in der dritten Partie des Tages gegen die Dennacherinnen mit 3:1 (13:11, 11:5, 5:11 und 12:10) überraschten. Somit hat auch der Europacupsieger wie die Vaihingerinnen zwei Niederlagen auf dem Konto, allerdings zwei Spiele weniger.

Nachdem die Vaihingerinnen praktisch schon am vergangenen Wochenende in Bad Liebenzell das Ticket zur DM-Endrunde gebucht hatten, wollten sie die beiden Partien gegen die dominierenden Mannschaften der vergangenen Jahre im Süden „als Vorbereitung auf die DM-Endrunde nutzen“, berichtet Corinne Meyer. Doch das ging gehörig nach hinten los. „Wir haben nicht unsere Leistung abgerufen“, ärgert sich die TVV-Spielertrainerin und -Abwehrspielerin.

Dabei kamen sie gegen den TSV Dennach noch gut ins Spiel. Der erste Satz ging nur knapp mit 9:11 verloren. Doch im zweiten Durchgang setzte sich die Dominanz der Angreiferin des Europacupsiegers, Sonja Pfrommer, immer mehr durch. Die 25-Jährige brachte die Dennacherinnen schnell mit 5:0 in Führung. Zwar kamen die Vaihingerinnen kurzzeitig auf 3:5 heran. Doch dann zogen die Gäste auf 10:3 davon und machten den Sack beim 11:4 zu. Im dritten Durchgang waren die Vaihingerinnen dann wieder besser im Spiel. Drei Angabenfehler von Pfrommer brachten sie sogar von 5:6 auf 8:6 in Führung. Doch gegen die Nationalangreiferin hatten die Gastgeberinnen letztlich kein Mittel – 11:8. „Die Dennacherinnen sind einfach besser als wir. Aber im ersten und dritten Satz haben wir gut gespielt“, analysiert Meyer.

Wie man gegen Dennach gewinnen kann, demonstrierten anschließend die Calwerinnen. Sie nahmen die Angreiferin des Europacupsiegers durch direkte Anspiele konsequent aus dem Spiel und verunsicherten so die Dennacherinnen zunehmend, so dass sie die Angriffe der Badenerinnen souverän abwehren und konsequent aufbauen konnten. Den Ball direkt an der Leine mussten Henriette Schell und Stephanie Dannecker nur noch verwandelen. Für Vaihingen wäre diese Taktik aber an diesem Tag keine Option gewesen. Meyer: „Wir hatten die Bälle von Dennachs Zweitschlagfrau Lena Wahl gut im Griff. Aber wir haben zu wenige Punkte selbst gemacht. Da ist es nicht getan, dass man eine Spielerin durch direkte Anspiele aus dem Spiel nimmt.“

Gegen Calw lief dann für die Vaihingerinnen überhaupt nichts, während die Gäste fast nahtlos an die Leistung gegen Dennach anknüpften. „Die Calwerinnen haben auch gegen uns gut gespielt“, zieht Meyer als Fazit. „Aber bei uns lief es überhaupt nicht.“ Eva Grözinger hatte fast immer, wenn sie am Rückschlag war, einen Leinenfehler. Und auch Vaihingens Hauptangreiferin Marie-Therese Rothmaier hatte nicht ihren besten Tag erwischt. Auch ihr unterliefen Fehler über Fehler. Dennoch waren die Vaihingerinnen in den ersten beiden Sätzen jeweils bis zum 6:6 an den Calwerinnen dran, gaben aber beide Durchgänge mit 6:11 ab. Nur der dritte Satz war von Anfang eine klare Angelegenheit. Nach 2:2 zogen die Gäste auf 6:2 und 8:3 davon. Mit einem Angabenleinenfehler beendete Rothmaier dann die Partie beim 4:11. „Hätten wir aber so wie gegen Dennach gespielt, hätten wir Calw geschlagen“, ist Meyer überzeugt.

TV Vaihingen: Rothmaier, Grözinger, Lochmahr, Meyer, Späth, Frölich, Winkler.


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